Spiel und Marquez verloren

0:2 in Rostock: Nicht zwingend genug - FCN vergeigt Saisonstart

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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30.7.2023, 15:20 Uhr
Der Anfang vom Ende an der Ostsee: John-Patrick-Strauß (verdeckt) hat soeben das 1:0 für den FC Hansa erzielt.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Anfang vom Ende an der Ostsee: John-Patrick-Strauß (verdeckt) hat soeben das 1:0 für den FC Hansa erzielt.

Die neue Saison war gerade eine halbe Stunde alt, da hatte der 1. FC Nürnberg am Sonntag schon seinen ersten großen Pechvogel. In der neunten Minute vergab Marquez eine dicke Chance zur Führung, als er den Ball vier Meter vor dem Tor nicht traf. Wenig später musste er verletzt vom Platz.

Nach einer fairen Grätsche von Kinsombi fiel der Spanier auf die Schulter und konnte nicht mehr weitermachen. Von außen musste er dann mit ansehen, wie sein neuer Club ausgesprochen unnötig mit 0:2 (0:1) beim FC Hansa Rostock verlor.

Vor allem in der Anfangsphase sah das noch richtig gut aus; nach Marquez (9.) hätte auch Handwerker mit einem strammen Schuss aus der Distanz die Führung erzielen können, Daferner scheiterte mit einem allerdings nicht besonders platzierten Kopfball ebenfalls an Rostocks Schlussmann Kolke.

Ohne Möller Daehli

Da stand's allerdings schon 0:1, weil der Defensivverbund, allen voran Brown, nach einem abgewehrten Eckstoß und erneuter Hereingabe von der linken Seite nicht entschlossen genug zur Sache ging. So konnte Roßbach unbedrängt auf Strauß ablegen, der mit seiner Direktabnahme sehenswert traf (42.).

Überhaupt schien sich der Club ab etwa Mitte der ersten Halbzeit von den jetzt etwas früher störenden Gastgebern beeindrucken zu lassen, in der anderen Platzhälfte konnte lediglich Hungbo mit der einen oder anderen Einzelaktionen noch für etwas Unruhe sorgen.

Ohne den mit Leistenproblemen pausierenden Möller Daehli fehlte auch nach der Pause in vielen Situationen ein Ideen- und Taktgeber hinter den drei nominellen Spitzen; Schleimer und der junge Brown taten sich schwer damit.

Fiél wechselt offensiv

Kurz nach der Pause bereits die Vorentscheidung: Gürleyen ließ Ingelsson vor dem Strafraum in aller Ruhe aufdrehen und zum einlaufenden Fröling passen, das 0:2 (47.). Fiél brachte kurz darauf Castrop für Geis und Uzun für Schleimer - auf ein Comeback seiner Elf wartete der Trainer allerdings vergeblich.

Vielleicht hätte es noch was werden können, wenn der bereits mit Gelb vorbelastete Roßbach nach einem weiteren gelb-würdigen Foul an Daferner vom Platz geflogen wäre. Oder nach dem folgenden Freistoß nicht drei Abschlüsse der Nürnberger geblockt worden wären.

Hinten bekamen sie auch in der Folgezeit das Zentrum und besonders Rostocks linke Seite nicht geschlossen, waren die Abstände phasenweise viel zu groß. Mathenia verhinderte mit einer Glanzparade nach Dressels Distanzversuch das 0:3 (64.), Hayashis Hand sein 1:2 (67.), der Videobeweis überführte ihn.

In der 73. Minute vergab erneut Hayashi nach Traumpass von Uzun allein vor Kolke den Anschlusstreffer, fünf Minuten vor Schluss fehlten einem Kopfball-Aufsetzer des Japaners nur Zentimeter. Mehr kam nicht mehr von den Nürnbergern. Die mal wieder mit einer ausgesprochen unnötigen Niederlage in die Saison starten.

Rostock: Kolke; Neidhart, Roßbach, Rossipal - Strauß (88. Vasiliadis), Dressel, Bachmann, Schumacher - Ingelsson (90.+3 Hinterseer), Pröger (77. Singh), Kinsombi (46. Fröling).

Nürnberg: Mathenia; Valentini, Marquez (30. Hübner), Gürleyen, Handwerker (67. Hayashi) - Geis (52. Castrop) - Schleimer (52. Uzun), Brown - Hungbo (67. Lohkemper), Daferner, Okunuki.

Schiedsrichter: Heft (Neuenkirchen). - Zuschauer: 29.000 (ausverkauft). - Tore: 1:0 Strauß (42.), 2:0 Fröling (47.). - Gelbe Karten: Neidhart, Roßbach, Rossipal / Geis, Hungbo, Okunuki, Brown.

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