Enttäuschendes Unentschieden
1:1 gegen Dresden: Der Club vergibt zu viele Chancen
20.3.2022, 15:46 UhrAuf einmal war da Euphorie rund um den 1. FC Nürnberg. Ein wenig, sagte unter der Woche Kapitän Enrico Valentini, fühlt er sich an das Frühjahr 2018, als der Club und er unter der Anleitung des Gute-Laune-Trainers Michael Köllner in die Bundesliga gestürmt waren.
Jetzt hat man sich nach zuletzt vier Siegen in Folge wieder zu einem Aufstiegsanwärter gemacht - und traf zum Start in die entscheidenden Saisonwochen auf Dynamo Dresden, einen Abstiegsanwärter.
Es wurde das vorläufige Ende der Euphorie, weil der Club gegen Dresden Chancenwucher betreibt und am Ende auf ein ärgerliches 1:1 (1:1) blicken muss. Dabei hatte alles ganz wunderbar angefangen.
Nicht einmal zwei Minuten hatte es gedauert, da hätte der Club, bei dem im Vergleich zum 3:0 in Hannover Lino Tempelmann für Tom Krauß in die Startelf zurückkehrte, schon führen können. Nach Vorarbeit des zu Beginn brillanten Mats Möller Daehli verpassten Pascal Köpke und Lukas Schleimer nur um Zentimeter das 1:0. Es ging so furios weiter: Nach zwölf Minuten war es wieder Möller Daehli, der Fabian Nürnberger sah, anspielte - und der traf aus der Distanz mit dem rechten Fuß zur Führung.
Genug war das dem Club noch nicht. Schleimer aber schoss nach Vorarbeit von Tim Handwerker aus zwölf Metern knapp am Tor vorbei (15.), Köpke vertändelte nach Vorarbeit von natürlich Möller Daehli frei vor dem Dynamo-Tor (23.).
Duman verfehlt das Tor
Es folgte zwei vergebene Kopfballchance. Taylan Duman verfehlte das beinahe leere Tor aus fünf Metern, nachdem Handwerker mit seinem Volley-Versuch und nach Vorarbeit von Möller Daehli noch an Dresdens Schlussmann Kevin Broll gescheitert war (24.). Neun Minuten später verpasste Sörensen nach einem Freistoß von Duman das beruhigende 2:0.
Der Club spielte begeisternd - und ging mit einem 1:1 in die Kabine, weil Dresden seine einzige Chance durch Daferner zum Ausgleich nutzte (42.).
Dass der Gegentreffer Wirkung zeigte, sah man nach der Pause, als Dresden durch den ehemaligen Nürnberger Agyemang Diawusie beinahe in Führung gegangen wäre. Die Latte verhinderte den Rückstand (47.).
Verlorenes Selbstverständnis
Die Gastgeber hingegen hatten das schöne Selbstverständnis des ersten Durchgangs verloren. Bis zur 60.Minute dauerte es, ehe auch der Club wieder zu einer Gelegenheit kam, aber Handwerker scheiterte aus elf Metern am reaktionsschnellen Broll. Drei Minuten später aber musste Sörensen schon wieder einen Schuss von Morris Schröter auf der Linie zur Ecke lenken.
Struktur im Spiel nach vorne suchte man bei den Nürnbergern nun vergeblich, Klauß reagierte und brachte Nikola Dovedan und Erik Shuranov für Schleimer und Köpke. Dovedan vergab dann die nächste Gelegenheit, als er mit dem Rücken zum Tor über die Latte köpfelte (68.).
Auf der Gegenseite verpasste Vaclav Drchal Dynamos Führung nur knapp (74.). In der zweiten Minute der Nachspielzeit verpasste dann auch noch Manuel Schäffler aus kurzer Distanz das 2:1, dann war Schluss und der Club verabschiedete sich unzufrieden in eine ungemütliche Länderspielpause.
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