Club-Comeback nach fast sieben Jahren

Blum vor dem Pokal-Hit gegen den VfB: "Es ist ein 50:50-Spiel"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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1.4.2023, 17:30 Uhr
Das Acht-Minuten-Comeback: Danny Blum gegen Darmstadt.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Das Acht-Minuten-Comeback: Danny Blum gegen Darmstadt.

Knapp sieben Jahre später ist vieles noch wie damals beim 1. FC Nürnberg. Das Max-Morlock-Stadion und die Stimmung sowieso, auch sonst, sagte Danny Blum nach seinem kurzen Comeback beim 0:1 gegen Darmstadt 98 am Freitagabend, habe sich kaum etwas verändert. Außer der Fußball-Mannschaft um ihn herum natürlich.

Seine Mitspieler heißen jetzt nicht mehr Niclas Füllkrug, Guido Burgstaller oder Raphael Schäfer, ihre Nachfolger können aber schon auch etwas. An der ersten halben Stunde hatten die knapp 26.500 Zuschauer und auch Danny Blum wenig auszusetzen, obwohl er da noch auf der Bank saß, das erste Mal seit seiner überraschenden Rückkehr Ende Januar.

Wegen hartnäckiger Wadenprobleme musste sich der 32-Jährige zunächst gedulden, am Freitag verdrängte er aber immerhin Pascal Köpke oder Felix Lohkemper aus dem Spieltagsaufgebot. „Ich bin schon froh, dass ich jetzt endlich mal wieder auf dem Platz stehen konnte“, so Blum in der Mixed Zone.

Hopp oder top

Es waren inklusive Nachspielzeit zwar nur acht Minuten, zu einem Abschluss langte es aber noch; der Ball müsste nach seiner missglückten Direktabnahme kurz vor Kalchreuth wieder heruntergekommen sein. „Da kannst du nur eins machen: volles Risiko, da stehen noch knapp 18 Mann vor dir“, meinte Blum, „hopp oder top, entweder es passiert oder es passiert nicht.“

So ungefähr lässt sich auch die Ausgangslage vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale am Mittwochabend gegen den VfB Stuttgart (18 Uhr, Max-Morlock-Stadion) umschreiben: Volles Risiko, hopp oder top, entweder es passiert oder es passiert nicht. Wobei Blum in seiner Karriere schon bemerkenswerte Erfahrungen sammeln durfte im hierzulande zweitwichtigsten Vereinswettbewerb.

2017 stand er mit Eintracht Frankfurt im Finale gegen Borussia Dortmund und bekam im Berliner Olympiastadion auch Einsatzzeit, im Viertelfinale durfte er sich als Siegtorschütze gegen Bielefeld feiern lassen. Kurz vor Weihnachten 2020 überraschte er mit dem damaligen Zweitligisten Bochum mit einem Sieg nach Elfmeterschießen bei Erstligist Mainz.

"Wichtiger Schritt"

Blum weiß also, wie so eine Überraschung geht. Wichtig vor allem: Möglichst offensiv darüber reden. „Natürlich haben wir eine Chance, aktuell ist es ein 50:50-Spiel“, sagt Blum mit Blick auf Mittwoch und den VfB Stuttgart, „der Pokal hat ja auch immer seine eigenen Gesetze, das habe ich jetzt auch schon ein paar Mal selbst erleben dürfen.“

„Sehr optimistisch“ sei er, „dass wir auf jeden Fall eine Chance haben“, sagt Blum und begründet seinen Optimismus auch. Anders als Darmstadt wird Stuttgart nicht über den ganzen Platz eine Manndeckung spielen, sondern „aus einer Ordnung heraus, die uns Räume eröffnet, die wir bespielen können.“

Der Rückkehrer würde auch gerne länger als acht Minuten mithelfen; ein Anfang ist gemacht, „für mich persönlich ist es heute ein wichtiger Schritt gewesen“, sagt Blum. Dem zeitnah weitere folgen sollen: „Die Vorfreude auf Mittwoch ist groß.“ Auch oder gerade bei ihm.

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