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"Brutales Spiel hingelegt" - Club muss gegen Ligaprimus St. Pauli leiden

Georgios Tsakiridis

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16.3.2024, 17:42 Uhr
Florian Flick, Taylan Duman und Lukas Schleimer stehen enttäuscht auf dem Rasen.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Florian Flick, Taylan Duman und Lukas Schleimer stehen enttäuscht auf dem Rasen.

Die Rollen waren vor dem Aufeinandertreffen klar verteilt: Während der 1. FC Nürnberg eine möglichst sorgenfreie Saison hinter sich bringen und möglichst bald die magische 40-Punkte-Marke erreichen will, enteilt der FC St. Pauli der Konkurrenz in Liga zwei immer weiter und richtet seinen Blick auf das Oberhaus. Trotzdem hat der Club gerade zu Hause den Anspruch, gegen alle Teams zu bestehen - besonders nach sieglosen Duellen in Folge mit den Hamburgern. Doch auch dieses mal gehen die Hanseaten als Sieger hervor - warum, dürfen die Beteiligten erklären.

Cristian Fiél ist in seiner Analyse auf der vereinseigenen Website gewohnt deutlich Worte. "Unser Spiel mit Ball hat heute nicht stattgefunden und wir konnten keine Entlastung schaffen. Wenn du den Ball immer wieder sofort hergibst, dann wird es schwer und die Dominanz nimmt immer mehr zu. Dann bauen sie so viel Druck auf, dass das Gegentor nur eine Frage der Zeit ist." Angesprochen auf die Entstehung des entscheidenden 0:2 verkündet er: "Ich mache Horn keinen Vorwurf. Heute hatte der Spieler mit dem Ball sehr wenige Anspielstationen. Dann hast du gegen diese Kategorie von Gegner keine Chance."

Carl Klaue arbeitet derweil Gegentreffer Nummer eins auf: "Dann kommt die Flanke sehr genau auf Eggestein. Woher der kam, weiß ich selber nicht so genau. Es hat sich heute schon chancenlos angefühlt. Ich hatte zu sehr wenigen Zeitpunkten das Gefühl, dass wir heute siegreich vom Platz gehen können. Das ist eine große Enttäuschung", ergänzt der fehlerfreie und dennoch nicht zu beneidende Keeper. St. Pauli habe ein brutales Spiel hingelegt, "wenn du dann wenige Phasen hast, aus denen du Kraft schöpfen kannst, sind 90 Minuten schon lang."

Florian Flick stimmt in die Erklärung ein. "Wir wurden aber etwas zu passiv. St. Pauli ist so gut, dass sie solche Spiele gut und konstant herunterspielen und auf ihre Chancen warten. Sie stehen nicht ohne Grund an der Spitze. Unser Ziel ist es, dass wir in solchen Spielen zukünftig etwas mehr Mut mit dem Ball entwickeln und mehr entgegensetzen können.“

Bleibt die Frage: Mit welchen Gefühlen und Aufgaben geht der Club in die anstehende Länderspielpause? "Natürlich werden wir an den Dingen arbeiten, die wir noch verbessern müssen. Aber die Saison neigt sich jetzt dem Ende zu, wodurch es wichtig ist, noch einmal Energie für die letzten Spiele aufzutanken", so Fiél abschließend.

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