Im Heimspiel des 1. FC Nürnberg gegen Magdeburg könnte es gleich zwei Startelf-Debüts geben

Nürnberg - Wenn der 1. FC Nürnberg am Sonntag den 1. FC Magdeburg empfängt, wird Trainer Cristian Fiél wieder knifflige Personalentscheidungen treffen müssen. Es könnte sogar zwei Startelf-Debüts geben - für einen Rückkehrer und einen Jungprofi.

Seit kurzem dürfen in der Pressekonferenz vor den Spielen des 1. FC Nürnberg auch Club-Mitglieder vorab eingereichte Fragen stellen lassen. Und die sind mitunter nicht nur überraschender, sondern auch kniffliger zu beantworten als die eher routinierten Beiträge der anwesenden Pressevertreter. So sollte Cristian Fiél am Freitag etwa erklären, wie er seiner Mannschaft "die Lust und Leidenschaft am Fußball wiedergegeben" habe.

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Eine Fragestellung, die den Cheftrainer zunächst etwas zu irritieren schien. "Das machen die Jungs selbst. Welcher Fußballprofi hat nicht Lust auf Fußball?", befand Fiél schließlich. Diese Lust auf Fußball soll auch am Sonntag (13.30 Uhr/Live-Ticker bei nordbayern.de) wieder zu spüren sein, wenn der Club im Max-Morlock-Stadion vor 31.000 Zuschauern den Tabellensechsten 1. FC Magdeburg empfängt - ein bekannt spielstarkes und offensivfreudiges Team, das in dieser Saison zusammen mit Hannover 96 bislang die meisten Tore erzielt hat (17).

"Gegen Magdeburg werden wir gut verteidigen müssen, aber wir werden wie immer auch unsere Chancen nach vorne suchen", kündigte Fiél an und geriet fast ein bisschen ins Schwärmen: "Ich freue mich sehr auf das Spiel, weil das eine Mannschaft ist, die das Fußballspielen liebt."

Daichi Hayashi fällt weiterhin aus

Bis auf die Rekonvaleszenten Christopher Schindler und Jannik Hofmann sowie Daichi Hayashi, der sich weiterhin mit Achillessehnenproblemen herumplagt und laut Fiél "selbst beim ganz lockeren Laufen noch Schmerzen hat", stehen alle Profis zur Verfügung. Bei der Auswahl seines Personals wird der Trainer also wieder, wie er einräumt, "schwere Entscheidungen" treffen müssen. Darüber, wer auf die Tribüne muss, aber auch, wer es in die Startelf schafft.

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Spannend werden dürfte etwa das interne Duell auf der linken Abwehrseite, wo U21-Nationalspieler Nathaniel Brown nach seiner krankheitsbedingten Pause wieder zur Verfügung steht, aber auch Tim Handwerker beim 2:2 in Braunschweig mit zwei Torvorlagen fleißig Eigenwerbung betrieben hat. Als "großes Luxusproblem" bezeichnet Fiél diese Qual der Wahl.

Rückendeckung für Ahmet Gürleyen

Groß ist auch das Gedränge in der Innenverteidigung, wo sich derzeit nur Ivan Marquez gesetzt fühlen darf. Da Ahmet Gürleyen bei seinem Comeback nach verbüßter Rot-Sperre in Braunschweig bei beiden Gegentoren eine eher unglückliche Figur abgegeben hatte, dürften sich auch Jannes Horn und Florian Hübner wieder Chancen ausrechnen. Allerdings stärkt Fiél Gürleyen den Rücken: "Das ist ein junger Spieler, und Fußball ist ein Fehlerspiel, in dem auch jeder mal einen Fehler machen darf. Ich habe mit Ahmo darüber gesprochen, und in dieser Woche hat er mir den Eindruck gegeben, dass er bereit ist."

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Bereit ist auch Florian Flick. "Von den Trainingseindrücken her glaube ich, dass er inzwischen von Anfang an spielen könnte", sagte Fiél über den Ex-Schalker, der somit die erste Wahl für die Sechser-Position sein dürfte. Da auch Top-Talent Can Uzun seinen Platz im linken Mittelfeld sicher haben sollte, bewerben sich mit Jens Castrop, Taylan Duman, Lukas Schleimer und Mats Möller Daehli gleich vier potenzielle Startelf-Kandidaten um den freien Platz auf der rechten Seite.

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Im Angriff dürften auf den Außenpositionen die beiden Torschützen von Braunschweig, Kanji Okunuki und Benjamin Goller, weiterhin das Vertrauen des Trainers genießen. Offen bleibt, wer deren Hereingaben in der Mitte verwerten soll. Dass Fiél ein drittes Mal in Folge Schleimer als "falsche Neun" aufbietet, ist eher nicht anzunehmen. Somit könnte am Sonntag die Stunde von Julian Kania schlagen.

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Nicht umsonst wurde der 21-Jährige, der in Braunschweig erstmals als Joker zum Einsatz gekommen war, mittels eines neuen, besser dotierten Arbeitspapiers am Freitag offiziell zum Profi befördert. "Das zeigt, dass der Verein jungen Spieler eine Chance gibt, die der Junge gut genutzt hat. Wir sind froh, dass er seinen Vertrag verlängert hat", sagte Fiel über den Senkrechtstarter aus der U23 - der gerade unübersehbar ziemlich große Lust auf Fußball hat.