19. Spieltag
Club verschläft die Anfangsviertelstunde - und verliert 1:3 auf Schalke
25.1.2025, 15:08 UhrGegen die seit vier Spielen ungeschlagenen Schalker lässt Klose seine Stammformation auflaufen, lediglich Flick startet für den gesperrten Emreli. In der ersten Hälfte agiert der Club aber viel zu passiv und kassiert drei vermeidbare Tore. Diese Hypothek ist offenbar zu viel für das junge Team, das im zweiten Abschnitt zwar besser agiert, aber weiter deutlich zu ungefährlich bleibt.
Der FCN startet abwartend in die Partie und überlässt dem FC Schalke 04 größtenteils das Feld. Nürnberg hat kaum Ballbesitz, bis Flick in der gegnerischen Hälfte nahe des Seitenaus ein Foul begeht. Den darauffolgenden Freistoß hebt Mohr in den Strafraum, Karaman kommt irgendwie mit der Hacke zum Abschluss und schließlich fälscht Karafiat den Ball ins Tor ab. So liegt Nürnberg schon nach sieben Minuten zurück und Schalke ist weiter am Drücker. Die "Knappen" kommen zu weiteren Abschlüssen, Karafiat klärt per Kopf ans Aluminium (10.).
Nach 15 Minuten startet Königsblau einen weiteren Vorstoß. Weil Villadsen den Zweikampf verliert, kann Donkor auf Sylla abspielen. Der zieht ab und lässt Reichert mit seinem Schuss keine Chance. Auch das 2:0 geht völlig in Ordnung, Nürnberg findet immer noch nicht statt. Viele Pässe sind zu ungenau, die Abwehr präsentiert sich schläfrig und viel zu passiv.
Dann spielt der Club einen Konter endlich einmal gut aus. Jens Castrop schleppt den Ball in die gegnerische Hälfte, spielt einen Doppelpass mit Justvan und schließt im Strafraum selbst ab. Den von Heekeren geblockten Ball schlägt Castrop abermals vors Tor, wo Stefanos Tzimas einnicken kann. Der erste vernünftige Angriff des FCN führt direkt zum Anschlusstreffer!
Schalke lässt sich davon aber nicht beirren und ist weiter die dominierende Mannschaft. Seguins Abschluss aus 17 Metern kracht an den Pfosten (21.), Glück für die Franken.
Anschließend kann Nürnberg endlich mal etwas durchatmen, die Schalker laufen nicht mehr so hoch an und so kommt der Club zu mehr Ballbesitz. Viel können Castrop und Co. damit aber nicht anfangen, das Spiel verflacht. Trotzdem können die Gelsenkirchener immer wieder Nadelstiche setzen, weil die Nürnberger Verteidiger noch immer nicht energisch genug in die Zweikämpfe gehen. So kommt Mohr erneut vor dem Sechzehner unbedrängt zum Abschluss, der Ball ist aber zu ungenau (36.).
In der 45. Minute erhöht Schalke auf 3:1 - und auch das ist verdient. Wieder kommt Mohr auf links unbedrängt zum Flanken, im Sechzehner fühlen sich weder Karafiat noch Flick für Sylla zuständig und so kann der Stürmer völlig frei einköpfen. Zur Pause liegt der Club also mit zwei Toren zurück. Gefährlich wurde es vor Heekerens Tor höchstens nach Umschaltmomenten und selbst die wurden oft zu ungenau zu Ende gespielt. In der zweiten Hälfte muss sich der "Ruhmreiche" defensiv wie offensiv deutlich steigern.
Nürnberg in der zweiten Hälfte bemüht, aber glücklos
Klose bringt Lubach für einen schwachen Florian Flick, der Club steht jetzt etwas kompakter. Wegen eines Zusammenpralls zwischen Castrop und Sylla sind die Franken kurzzeitig in Unterzahl, nach einer kurzen Behandlungspause geht es aber weiter. Weil beide Teams beim letzten Zuspiel zu ungenau sind, verläuft die erste Viertelstunde nach Wiederanpfiff ohne allzu gefährliche Szenen. Die Nürnberger haben mehr vom Spiel, auch, weil Schalke natürlich nicht muss.
Der für Soares eingewechselte Yilmaz flankt in den Sechzehner, weil aber keiner zum Abschluss kommt und der Ball landet im Toraus. Die darauffolgende Ecke findet ebenfalls keinen Abnehmer (63.). Dann kontert Schalke, Donkor legt in die Mitte zu Karaman, der frei zum Schuss kommt. Karafiat blockt den Torschuss, einige Schalker wollen ein Handspiel gesehen haben, doch das Spiel läuft weiter (66.). Nach 73 Minuten ist dann auch für Jens Castrop Schluss, der sich heute nur wenig Vorwürfe machen muss. Ins Spiel kommt der 23-jährige Simon Joachims.
Eine Viertelstunde vor Schluss spielt Yilmaz am gegnerischen Strafraum einen Doppelpass mit Tzimas, doch Yilmaz Abschluss geht deutlich vorbei. Dem Club fehlt es in dieser Phase nicht an Engagement, doch obwohl die Nürnberger sich immer wieder gut nach vorne spielen, springt nur selten eine aussichtsreiche Abschlussposition dabei heraus. In der 79. Minute fällt sogar beinahe das 4:1, weil Reichert den Ball aus dem eigenen Strafraum schießen will, aber den herbeieilenden Schallenberg trifft. Der Ball prallt zurück, fliegt aber am Tor vorbei.
Nach 81 Minuten bringt Klose Schleimer für Tzimas und Hofmann für Villadsen, doch auch diese beiden können das Blatt nicht mehr wenden. Nach einer Justvan-Ecke bleibt Knoche mit schmerzverzerrtem Gesicht im gegnerischen Strafraum liegen. Er hatte wohl einen Schlag von Kalas abbekommen, Schiedsrichter Burda reicht das offensichtlich nicht für einen Strafstoß.
Die Schalker konzentrieren sich derweil ganz auf die Defensive und halten den Club vom eigenen Tor weg. Donkor schießt noch ein Abseitstor (88.), war aber beim Zuspiel von klar in der verbotenen Zone. In der Nachspielzeit landet ein Abpraller bei Joachims, der zieht ab, Heekeren wehr den Ball zu Bulut ab und der klärt den Ball haarscharf am eigenen Tor vorbei.
Danach ist die Partie vorbei, der Club verliert verdient auf Schalke und muss sich vor allem vorwerfen lassen, die ersten 15 Minuten beinahe vollkommen verschlafen zu haben. In einer bemühten zweiten Hälfte trat der Club zwar besser auf, konnte die Niederlage aber nicht mehr abwenden.
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