Castrop verletzt ausgewechselt
Dämpfer im Aufstiegsrennen: Harmloser FCN unterliegt Paderborn mit 2:3 - Emreli trifft doppelt
19.04.2025, 15:34 Uhr
Trainer Miroslav Klose veränderte seine Startelf im Vergleich zum Auswärtssieg auf dem Betzenberg auf lediglich einer Position: Caspar Jander rückte nach abgesessener Gelbsperre zurück in die Anfangsformation, Lukas Schleimer musste dafür auf die Bank weichen. Rafael Lubach sollte Mahir Emreli in vorderster Linie unterstützen, nachdem die Franken auch gegen den SCP auf Torjäger Stefanos Tzimas verzichten mussten.
Freude über Blitzstart währt nur kurz - Castrop verletzt raus
Vor knapp 40.000 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion legte der Club einen regelrechten Blitzstart ein. Spielmacher Justvan fand mit einem glänzenden Schnittstellen-Pass den einlaufenden Mahir Emreli. Der Aserbaidschaner umkurvte Torwart Riemann gekonnt und schob zur frühen Führung ein (2.). Die Gäste setzten sich daraufhin in der Nürnberger Hälfte fest, ohne jedoch zwingend zu werden. Grimaldi verpasste die Kugel nach einem Eckstoß knapp (10.).
Nach rund einer Viertelstunde musste der FCN den ersten Rückschlag hinnehmen. Bei einem Laufduell gegen Obermair verletzte sich Jens Castrop am Knie, das einmal durchgedrückt wurde. Der Mittelfeldspieler krümmte sich auf dem Rasen und musste das Feld kurz darauf auf einer Trage verlassen. Für den 21-Jährigen kam Lukas Schleimer in die Partie. Während der Club noch den Ausfall von Castrop zu verdauen schien, schlugen die Ostwestfalen eiskalt zu: Nach einem Eckball von Obermair setzte sich Schiller im Nürnberger Fünfmeterraum durch und traf per Kopf zum 1:1 (20.). Der noch gegen den FCK famose Keeper Jan Reichert gab beim Gegentreffer keine allzu gute Figur ab. Auch im Anschluss blieben die Gäste gegen einen sichtlich angeknockten Club die spielbestimmende Mannschaft. Daraus Kapital schlagen konnte der SCP jedoch vorerst nicht.
Die Nürnberger waren in der Folge wieder um etwas mehr Spielkontrolle bemüht. Einfache technische Mängel und das hohe Anlaufen der Paderborner machten dem Club allerdings schwer zu schaffen. Selten gelang es dem FCN, sich im Ballbesitz zu befreien und ins letzte Drittel der Gäste vorzustoßen. Diese verlagerten die Partie stattdessen weitgehend in die Nürnberger Hälfte, wo auch ihnen häufig die finale Präzision abging. Der Paderborner Offensivspieler Ansah sah nach einem Foul an Janisch die erste Verwarnung der Begegnung (41.). Gegen Ende der fünfminütigen Nachspielzeit war der Club bemüht, sich noch einmal im Angriffsdrittel festzusetzen. Ein Abschluss kam jedoch nicht zustande, sodass es mit dem 1:1-Unentschieden in die Pause ging.
Gäste schlagen nach der Pause zu
Beide Mannschaften kehrten unverändert aus der Kabine zurück. Obermair prüfte Reichert mit einem letztlich harmlosen Distanzschuss (47.). Besser machte es kurz darauf Mitspieler Ilyas Ansah: Der Offensivmann erhielt von Tim Janisch nur Geleitschutz und setzte seinen strammen Schuss aus rund 20 Metern in die Maschen (49). Der im kurzen Eck geschlagene Reichert kam nicht mehr entscheidend an die Kugel. Die Gästeführung war zu diesem Zeitpunkt verdient, ging dem Club die eigene Offensivgefahr doch völlig ab. Auch im Anschluss an den zweiten Gegentreffer veränderte sich das Bild zunächst nicht.
So blieben die Paderborner die insgesamt aktivere Mannschaft, wobei ihnen hierfür ein weitgehend engagierter Auftritt genügte. Torschütze Ansah versuchte es erneut aus der Distanz (64.), auch Mehlem gab einen Fernschuss ab (65.). Trainer Miroslav Klose brachte neue Kräfte in die Partie, um das lahmende Offensivspiel seiner Mannschaft zu beleben: Dustin Forkel kam für Innenverteidiger Ondrej Karafiat (65.). Und tatsächlich, der FCN setzte sich zunehmend in der Paderborner Hälfte fest. Mahir Emreli kam nach einer Hereingabe von Justvan unter Bedrängnis zum Abschluss (73.) - es war der erste nach dem Führungstreffer in der 2. Spielminute.
Michel zieht dem Club den Stecker
Als man gerade glaubte, der Club würde womöglich zu einer Schlussoffensive ansetzen, jubelten erneut die Paderborner. Curda setzte sich auf der rechten Seite stark durch, seine Hereingabe schien jedoch bei Jan Reichert zu versanden. Der Schlussmann allerdings konnte das Leder nicht festhalten, sodass Joker Sven Michel aus kurzer Distanz leichtes Spiel hatte (77.). Zwar zeigte sich der Club bemüht, noch einmal in die Partie zu finden, wirklich zwingend kamen die Hausherren jedoch vorerst nicht vor das Tor. Stattdessen parierte der diesmal unglücklich agierende Reichert noch einen Freistoß vom eingewechselten Herrmann (89.).
Gerade als sich die insgesamt wenig mitreißende Partie ihrem Ende näherte, kam der FCN praktisch aus dem Nichts noch einmal auf die Anzeigetafel. Mahir Emreli köpfte nach einem Eckball von Justvan zum 2:3-Anschlusstreffer ein (90+2.). In der Folge schaffte es der Club jedoch nicht, ein weiteres Mal vor dem Paderborner Gehäuse aufzutauchen. Somit mussten die Nürnberger ihre zweite Heimniederlage in Folge hinnehmen.
Vier Zähler trennen den Altmeister nun vom Relegationsplatz bei noch vier verbleibenden Partien. Die nächste Chance auf drei Punkte ergibt sich für den FCN am kommenden Samstag, wenn die Franken bei Fortuna Düsseldorf zu Gast sind.
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