Erfolgreiche Abwehrschlacht

Dank Claus und Uzun: Club entführt drei Punkte aus Magdeburg

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

E-Mail zur Autorenseite

9.3.2024, 22:43 Uhr
Can Uzun erzielte kurz vor Schluss das Tor des Tages.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Can Uzun erzielte kurz vor Schluss das Tor des Tages.

Christian Fiél veränderte seine Startelf im Vergleich zur Vorwoche auf zwei Positionen: Jan Gyamerah begann auf der rechten Außenverteidigerposition für Enrico Valentini, Jens Castrop verdrängte nach abgesessener Sperre Taylan Duman auf die Bank. Beim 1. FC Magdeburg begann Nollenberger für den rotgesperrten Schuler. Die Hausherren begannen von Beginn an druckvoll, der FCN war schnell defensiv gefordert. Nach gerade einmal zwei Minuten prüfte El Hankouri per Distanzschuss Klaus, der den Ball über die Latte lenkte. Drei Minuten später machte Ito Gyamerah auf der rechten Seite nass und zog aus spitzem Winkel ab - diesesmal hatte Klaus Probleme, konnte aber im Nachfassen zupacken.

Nach knapp zehn Minuten meldete sich der Cub erstmals in der Offensive an: Nach einem Ballverlust von Condé konterten die Nürnberger blitzschnell, doch Castrops Abschluss wurde zur Ecke geblockt, die nichts einbrachte. In der Anfangsviertelstunde war Magdeburg klar spielbestimmend und hatte über 70 Prozent Ballbesitz, der FCN agierte abwartend, bekam die Angriffsbemühungen der Hausherren aber immer besser in den Griff. Mit fortschreitender Spieldauer traute sich der Club auch mehr zu - und ließ die mitgereisten Anhänger nach 24 Minuten erstmals jubeln: Nach erneutem Ballverlust von Condé schalteten die Nürnberger wieder schnell um, am Ende kam Uzun frei zum Abschluss. Den ersten Versuch des Youngsters konnte Reimann im Tor der Magdeburger noch entschärfen, doch der Nachschuss saß.

Abseits-Doppelpack und ein hellwacher Klaus

Uzun ließ sich feiern, doch dann ging die Fahne nach oben - abseits. In der 27. Minute schnürte der Club kurioserweise sogar den Abseits-Doppelpack: Über rechts kombinierten sich die Gäste schnell nach vorne, am Ende drückte Andersson im Zentrum den Ball über die Linie - doch auch der schwedische Mittelstürmer stand bei seinem Abschluss in der verbotenen Zone. In der Folge verflachte die Partie. Magdeburg blieb zwar spielbestimmend, fand gegen die gut organisierte Club-Defensive aber kein Durchkommen. Der FCN wiederum leistete sich im Umschaltspiel immer wieder Abspielfehler und verpasste es so, weitere Chancen zu kreieren.

So dauerte es bis zur 41. Minute, bis es wieder gefährlich wurde, dieses Mal durch die Hausherren: Gnaka fand Atik mit einem tollen Chipball an der Fünferkante, der quirlige Angreifer wollte auf den frei stehenden Nollenberger querlegen, doch im letzten Moment ging Carl Klaus dazwischen und verhinderte das ansonsten sichere 0:1. Weil Flick in der Nachspielzeit der ersten Hälfte innerhalb weniger Sekunden gleich zwei Magdeburger Versuche abblockte, ging es torlos in die Kabinen.

Klaus zweimal stark und einmal glücklich

In der zweiten Halbzeit erwischten erneut die Magdeburger den besseren Start: Nach 50 Minuten setzte Nollenberger im Sechzehner zum Schlenzer an, Klaus lenkte den Ball spektakulär um den langen Pfosten. Sechs Minuten später war der Nürnberger Keeper erneut gefordert - Ito zog aus aussichtsreicher Position im Strafraum ab, doch den etwas zu zentral geratenen Versuch konnte Klaus parieren. Kurze Zeit später flankte der eingewechselte Bockhorn von der rechten Seite in die Mitte, wo Nollenberger einmal mehr vollkommen freistand - Glück für Nürnberg, dass der Ball in den Rücken des Angreifers geriet (59.).

Der Club entwickelte nach vorne kaum noch Durchschlagskraft - am gefährlichsten war noch Can Uzuns Versuch in der 62. Minute, doch dessen Schuss aus zentraler Position ging klar links vorbei. Deutlich näher an einem Treffer waren weiterhin die Magdeburger: Nach einem Eckball probierte es erneut El Hankouri aus der zweiten Reihe, sein Schuss streifte das Außennetz - Klaus hatte keine Sicht auf den Ball und wäre chancenlos gewesen (70.).

Uzun aus dem Nichts

Dann begann die Schlussphase. Alles sah danach aus, als müsste der Club ein schmeichelhaftes Unentschieden über die Zeit bringen - doch wie aus dem Nichts schlugen die Gäste selbst noch zu: Brown setzte sich auf der linken Seite stark gegen Bockhorn durch und legte den Ball in die Mette. Dort ließ Schleimer überlegt für Uzun durch, der aus elf Metern flach ins lange Eck vollstreckte - 1:0 (85.). Der Treffer zog den ohnehin schon glücklosen Magdeburgern endgültig den Stecker: In der Schlussphase konnten die Hausherren keinen Druck mehr aufbauen, sodass der Club den Sieg über die Zeit bringen konnte. Bedanken konnte sich der Club bei einem bärenstarken Carl Klaus - und einmal mehr bei Can Uzun, der bereits sein 13. Saisontor erzielte.

Verwandte Themen


48 Kommentare