Von Spanien in die Verbandsliga
Überraschender Schritt: Ex-Cluberer wird Spielertrainer bei Amateur-Verein
"Oft sind Anfang und Ende der gleiche Punkt": Was der deutsche Pop-Sänger Johannes Oerding in seinem Lied "Kreise" singt, lässt sich auch auf Danny Blum beziehen. Der Wandervogel, der im Herrenbereich bislang für acht verschiedene Teams aufgelaufen ist, kehrt nun zwar nicht direkt an seine alte Wirkungsstätte, aber doch in seine Heimat und damit an den Anfangspunkt seiner sportlichen Laufbahn zurück. Der 33-Jährige wird künftig als spielender Co-Trainer die TSG Pfeddersheim unterstützen.
Der Verbandsligist aus einem Stadtteil der rheinland-pfälzischen Stadt Worms liegt knapp 20 Auto-Minuten von Blums Geburtsstadt Frankenthal entfernt. Entsprechend verwurzelt ist der Ex-Nürnberger in der Region – und zeigte sich voller Vorfreude auf die neue Herausforderung: "Mit besten Freunden ist es eine große Motivation, in dieser Traumwelt zu spielen", erklärte der Offensivspieler gegenüber der "Wormser Zeitung" und der "Allgemeinen Zeitung". Konkret plant der Routinier, noch so lange zu spielen, "wie es der Körper zulässt". Anschließend wäre er einer reinen Trainertätigkeit nicht abgeneigt.
Zuvor möchte er aber seine ersten Erfahrungen als Coach an der Seite seines Kumpels machen: Nauwid Amiri, der Cheftrainer des Verbandsligisten, ist nicht nur ein guter Jugendfreund von Ex-Cluberer Danny Blum, sondern auch der Bruder des derzeitigen Mainzers Nadiem Amiri. Der Profi, der auch schon für die TSG Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen aktiv war, stand etwa beim Trainingsauftakt der TSG Pfeddersheim auf dem Platz und unterstützte seinen Bruder bei den ersten Einheiten.
Deutlich langfristiger und häufiger soll aber Danny Blum als Co-Trainer im Einsatz sein. Manuel Wöllner, der Sportliche Leiter der TSG, ist von dem Transfercoup überzeugt: "Mit Danny werden wir die Mannschaft auf ein ganz anderes Level haben. Wir haben Verbandspokal und Meisterschaft zusammen im Fokus." Nach dem sehr deutlichen Abstieg aus der Oberliga in der Vorsaison plant Pfeddersheim nun also einen furiosen Neuanfang mit prominenter Unterstützung.
Vor seinem Wechsel in den Amateurfußball verzeichnete der 33-Jährige eine durchlebte, facettenreiche Karriere: Im deutschen Profifußball kam der Offensivspieler auf 240 Einsätze, insgesamt spielte er für sechs verschiedene deutsche Vereine – darunter der 1. FC Nürnberg. Von 2014 bis 2016 sowie in der Rückrunde der Saison 2022/23 schnürte Blum seine Fußballschuhe für den Club und steuerte in 48 Einsätzen acht Tore und zehn Vorlagen bei. Zuletzt aber spielte der gebürtige Frankenthaler im Ausland: Nachdem er vor seinem zweiten Engagement in Nürnberg noch für Apoel Nikosia in Zypern kickte, wagte er zum Ende seiner Profi-Laufbahn noch einen Wechsel nach Spanien. In der Rückrunde der abgelaufenen Saison lief Blum für CF Intercity Sant Joan d‘Alacant auf: Der Drittligist stammt aus der pittoresken Hafenstadt Alicante an der Costa Blanca.