Aktion im Stadion

Der Club setzt ein Zeichen im Ukraine-Krieg

Fadi Keblawi

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3.3.2022, 13:18 Uhr
Zeichen setzen: Das gilt für Robert Klauß am Samstag auf und neben dem Platz.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Zeichen setzen: Das gilt für Robert Klauß am Samstag auf und neben dem Platz.

Dass der Fußball eine sehr schöne Belanglosigkeit ist, ist eigentlich bekannt, wird einem aber unglücklicherweise ab und an noch einmal mit hässlichem Nachdruck in Erinnerung gerufen. In der Ukraine wird Krieg geführt und der 1. FC Nürnberg wird am Samstag (20.30 Uhr) trotzdem den Hamburger SV zum Spitzenspiel der zweiten Liga empfangen.

Er will das in dieser bedrohlichen Weltenlage aber nicht nach Normalität aussehen lassen, weshalb Pressesprecher Max Prasuhn am Donnerstag nach der routinemäßigen Pressekonferenz zum Spiel die Zuschauer bat, doch bitte in den Nationalfarben der Ukraine ins Stadion zu kommen.

Solidarität soll damit bewiesen werden unter anderem mit der Nürnberger Partnerstadt Charkiw. Auch Spenden sollen im Max-Morlock-Stadion gesammelt werden und medizinischen und sozialen Projekten in Charkiw zugute kommen. Die beiden Mannschaften werden mit Shirts einlaufen, die ebenfalls in den Farben der Ukraine gehalten sind und auf denen eine Friedenstaube abgebildet ist. Symbolismus natürlich, aber ein gut gemeinter.

Fußball gespielt wird dann dennoch - im besten Fall sogar unbeschwerter am Ende einer Woche, die für Trainer Robert Klauß ein paar gute Nachrichten bereit gehalten hat. Damit ist noch nicht einmal gemeint, dass der HSV bereits am Mittwoch 120 Pokalminuten absolvieren musste. Ein Fitness-Vorteil, glaubt Klauß, ergibt sich daraus nicht für den Club, weil der HSV ja gewonnen hat gegen den KSC und dieser Erfolg "Glück freisetzt", was wiederum der Erholung zuträglich ist.

Geis ein Kandidat

Klauß freut sich eher, dass sich nach und nach Spieler zurückmelden und die Trainingsgruppe wie auch die Auswahlmöglichkeiten für das Spiel wieder größer werden. Unter anderem ist Johannes Geis aus der Corona-Quarantäne zurück und ein Kandidat für den Samstag, sagt Klauß.

Genaueres zu Personal und Formation verrät Klauß wie gewohnt nicht, sagt nur, dass gegen die Hamburger sowohl eine Rückkehr zum System mit Raute möglich ist als auch ein erneutes Zurückgreifen auf die Formation mit zwei defensiven Mittelfeldspielern, wie man es in den letzten beiden Spielen gesehen hat.

Zuversichtlicher Klauß

Grundsätzlich geht es Klauß gegen den HSV darum, dass seine Mannschaft zeigt, "dass wir uns entwickelt haben". Der Club spielt bislang nämlich eine ordentliche Saison, musste aber in der Hinrunde gegen die Top-Mannschaften der Liga deren Überlegenheit regelmäßig anerkennen.

Es folgen jetzt aber beginnend mit dem HSV-Spiel: viele Partien gegen Spitzenmannschaften der Liga. "Eine schöne Aufgabe", sagt Klauß zum Restprogramm und erklärt damit auch, warum er noch nichts davon hält, die eigene Mannschaft zum Aufstiegskämpfer zu erklären. Was ihn zuversichtlich macht, dass sie sich in dieser Hinsicht gesteigert haben, soll er dann auch noch erklären. Macht er auch, hält sich dabei aber nicht an "konkreten Punkten" fest, sondern verweist auf die "tägliche Arbeit".

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