Podiumsdiskussion des VNP
Die Stadt, der Club und ihr Traum von einem modernen Stadion
23.3.2023, 20:53 UhrDer Anstoß respektive Beginn verzögerte sich um ein paar Minuten, weil nicht jeder Gast pünktlich sein konnte am Donnerstagabend. Wenig später waren in der Team Lounge des Max-Morlock-Stadions kaum noch Plätze frei.
Das öffentliche Interesse am 1. FC Nürnberg und an seiner in die Jahre gekommenen Heimspielstätte ist gewaltig, gerade jetzt, da von der Stadt Nürnberg im November eine Machbarkeitsstudie zum Umbau des Max-Morlock-Stadions in Auftrag gegeben worden ist.
Ende Mai sollen Ergebnisse vorliegen, über die aktuell aber nur spekuliert werden kann. Trotzdem oder gerade deswegen lud der Verlag Nürnberger Presse mit seiner Marke "Nürnberger Zeitung" am Dienstagabend zu einer interessanten Gesprächsrunde ein.
Es geht nur mit Investoren
„Ein neues Stadion für Nürnberg – eine bessere Zukunft für den 1. FC Nürnberg?", so lautete die Frage, über die Niels Rossow (Kaufmännischer Vorstand des 1. FC Nürnberg), Bürgermeister Christian Vogel sowie Kabarettist Klaus Karl-Kraus fast zwei Stunden diskutierten, auch mit ihren Gästen.
NZ-Chefredakteur und Moderator Stephan Sohr konnte seinen Gesprächspartner ein paar interessante Details und auch Bekenntnisse entlocken; so teilte Vogel etwa mit, "dass die Stadt Nürnberg kein Stadion finanzieren wird", denn: "Wir sind nicht die größte Pleitestadt, aber relativ verschuldet."
Bezahlen müssten es Investoren, "wir müssen ein Modell entwickeln, das andere Finanzpartner anlockt", erklärte Rossow, der von einem Umbau ausgeht und nicht von einem Neubau. Diverse Elemente der Haupttribüne stehen unter Denkmalschutz und dürfen nicht abgerissen werden.
Vogel: "Noch sehr optimistisch"
Steigende Zinsen, leere Kassen: "Ich bin noch sehr optimistisch gestimmt", so Bürgermeister Vogel zur Finanzierung; im Durchschnitt etwa zwei Millionen Euro pro Jahr steckt die Stadt bereits in anfallende Sicherheitsmaßnahmen. Wobei aktuell "nur investiert wird, was wirklich notwendig ist".
Dass deutlich mehr investiert werden muss, daran bestehen kaum Zweifel. Ob nur in eine Sanierung oder doch in eine Modernisierung, muss im Sommer der Stadtrat entscheiden. "Das Stadion sei wie "ein alter VW Golf, der durch den Tüv kommt, gut fährt, aber irgendwann eben nicht mehr durch den Tüv kommt", meint Vogel.
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Und der Tag X, soviel weiß man nicht erst seit Dienstagabend, ist wohl nicht mehr so weit entfernt. Der Standpunkt des Vereins und Hauptmieters ist klar: Ohne Stadionumbau und neues Geschäftsmodell "wird der 1. FC Nürnberg nicht länger als zehn Jahre existieren können".
(Einen ausführlichen Bericht lesen Sie am Freitag auf nn.de und am Samstag in ihrer Tageszeitung)
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