Rückblick vor dem Viertelfinale
FCN gegen VfB in vielen Bildern: Pokal, Pinola und Feuer Frey
39 Bilder 21.2.2023, 12:45 UhrSchönes gegen die Schwaben
Anlässlich der Pokal-Begegnung am 5. April blicken wir zurück auf die zahlreichen, meist emotionalen fränkisch-schwäbischen Duelle. Louis Gomis ist in Nürnberg nicht gerade als elegantester Torjäger in Erinnerung geblieben. Da war sogar Abwehrspieler Marek Nikl erfolgreicher, der hier im August 2001 - der Club war gerade frisch aus der 2. Bundesliga aufgestiegen - gegen Stuttgart und Timo Hildebrand das zwischenzeitliche 1:1 erzielt. © Daut
Kampa greift viermal hinter sich
Geholfen hat es nicht. Am Ende musste Darius Kampa im Club-Tor viermal hinter sich greifen. Jens Todt, Adhemar - der Stuttgarter Storch also - und zweimal Ioan Viorel Ganea trafen zum 4:2-Sieg der Schwaben. VfB-Verteidiger Timo Wenzel hatte zwischenzeitlich per Eigentor die Nürnberger 2:1-Führung bewerkstelligt. © Daut
Jarolim flitzt
Auch ein Jahr später gab es für den von Klaus Augenthaler trainierten Club auf eigener Spielwiese nichts zu holen. Zwar traf David Jarolim quasi mit dem Pausenpfiff zur Führung... © Distler
Amanatidis tut Nürnberg weh
..., doch Kevin Kuranyi organisierte für die Gäste aus Bad Cannstatt spät den Ausgleich. Der Ex-Fürther Ioannis Amanatidis erledigte den Club dann Minute 88. Aua! © Fengler
Ausgerechnet Cacau
Und schon wieder so ein Fall von "ausgerechnet": Cacau, der in Nürnberg erstmals Bundesliga-Luft schnupperte und sich beim Club für höhrere Aufgaben empfahl, wechselte 2003 zum VfB, wo er später zum deutschen Nationalspieler reifen sollte. Im August 2004 traf Cacau zur 1:0-Schwabenführung in Nürnberg, ehe... © Stefan Hippel
Ich hab's gemacht, ich!
... Ivica Banovic nur sieben Minuten später den Ausgleich markierte, um diesen in gewohnter Ivica-Banovic-Manier zu zelebrieren. Weil weder hüben noch drüben das Netz ein weiteres Mal zappelte, teilten sich Franken und Schwaben nach 90 Minuten die Punkte. © Stefan Hippel
Lieberwirth auf der Kommandobrücke
Im Oktober 2005 stand der Club nicht gut da. Auf Tabellenplatz 18 wurde Trainer Wolfgang Wolf entlassen. Dieter Lieberwirth gab für kurze Zeit den Interimstrainer, doch auch er konnte die 0:1-Niederlage gegen den VfB nicht verhindern. © Stefan Hippel
Hans Meyer, übernehmen Sie!
Drei Tage nach der Heimniederlage vor der Minuskulisse von lediglich 25.900 Zuschauern heuerte ein neuer Trainer am Valznerweiher an: Hans Meyer. © Stefan Hippel
Feiner Fußball von Vittek & Co.
Und Meyer machte es gut: Erst verhinderte er den Abstieg des FCN, in der Folgesaison 2006/2007 deckte er das lange brachgelegene Potenzial der Cluberer auf. Das Hinspiel in Stuttgart gewann der 1. FC Nürnberg im Talkessel mit 3:0. Und im Rückspiel... © Stefan Hippel
7:1
... im winterlichen Januar-Nürnberg schenkten Saenko, Schroth, Gresko und Magnin per Eigentor den Schwaben sogar vier Dinger ein. Für den VfB traf lediglich Cacau ins richtige Tor. Macht eine Saisonbilanz von 7:1 zugunsten des FCN. © Stefan Hippel
A Draum wird wahr
Und dann war da ja noch dieses Pokalendspiel. Der 26. Mai 2007 wird sich auf Lebzeit ins Gedächtnis aller Club-Fans einbrennen. Denn es war der Tag, an dem der 1. FC Nürnberg im DFB-Pokalfinale den frischgebackenen Deutschen Meister VfB Stuttgart in einem epischen Spiel mit einem Platzverweis, einem Elfmeter, einem hässlichen Meira-Tritt gegen FCN-Ikone Mintal und einem Traumtor von Jan Kristiansen mit 3:2 nach Verlängerung schlug. Der Pott kam nach Nürnberg! © Eduard Weigert
Es regnet Konfetti
Bei der Siegerehrung im Berliner Olympiastadion regnete es Konfetti. Nach dem großartigen Erfolg durften sich die FCN-Idole in der Nürnberger Innenstadt feiern lassen. In einem Triumphzug ging es durch die Stadt, am Hauptmarkt stieg dann die große Pokalsause. © Eduard Weigert
Hans im Pech
In der Folgesaison hatte der Club durch die Europapokalteilnahme mit der Doppelbelastung zu kämpfen. Die Elf von Hans Meyer spielte nach wie vor guten Fußball, allein an den entsprechenden Resultaten mangelte es. Im ersten Wiedersehen nach dem Pokalfinale verlor der Club gegen den VfB mit 0:1. Torschütze: Mario Gomez. © Stefan Hippel
Ungewohntes Bild: Schäfer als Gast
Im VfB-Tor stand in dieser Spielzeit ein Nürnberger Pokalheld. Raphael Schäfer verließ den FCN nach dem Coup von Berlin, um mit den Schwaben in der Champions League zu spielen. Richtig glücklich wurde Schäfer am Neckar nicht, kehrte nach nur einem Jahr zurück in die Noris. Das Clubtor hütete derweil Jaromir Blazek - mehr schlecht als recht. Der Tscheche hatte durchaus seinen Anteil am FCN-Abstieg und dem Ausscheiden im UEFA-Pokal gegen Benfica Lissabon. © Stefan Hippel
Hilbert umkurvt Schäfer
Der Betriebsunfall Abstieg wurde schnell repariert, so dass es in der Spielzeit 2009/10 wieder zum fränkisch-schwäbischen Kräftemessen kam. Nach einem 0:0 im Hinspiel entführte der VfB in der Rückrunde alle drei Punkte aus der Noris. Doppelt bitter für den Club und seine Fans: Der Ex-Fürther Roberto Hilbert traf kurz vor Schluss zum 2:1-Siegtreffer. Zuvor hatte... © Sportfoto Zink / WoZi
Gebhart trifft in Nürnberg
... Nürnbergs Albert Bunjaku die Stuttgarter Führung durch Timo Gebhart ausgeglichen. Andreas Ottl, Angelos Charisteas, Marek Mintal, Raphael Schäfer und Breno waren mit der Schiedsrichterleistung von Felix Zwayer nicht zufrieden. © Michael Matejka
Wolf fliegt
Im Oktober 2010 durfte der Club endlich wieder einen Heimsieg gegen den VfB bejubeln - und wie! Der vom VfB ausgeliehene Julian Schieber brachte Nürnberg früh in Führung, Cacau glich spät aus. In der Zwischenzeit hatte Andreas Wolf die Gelb-Rote Karte gesehen. Und dann... © Sportfoto Zink / WoZi
Pinola behält die Nerven
...schlug die große Stunde des Javier Horacio Pinola. In der Schlussminute startete der feurige Argentinier durch und wurde mustergültig von Schieber bedient. Pinola rannte vollkommen alleingelassen auf VfB-Keeper Ulreich zu, das Stadion hielt den Atem an, um dann im kollektiven Torjubel zu explodieren. Pi-no-la, Pi-no-la! © Sportfoto Zink / WoZi
Schieber fliegt und trifft
Und damit nicht genug: Im Rückspiel zauberten Schieber & Co. so richtig auf. Simons, Schieber per Flugkopfball, Chandler und Ekici köpften und schossen einen 4:1-Auswärtssieg in der Neckarmetropole heraus, der ziemlich wunderbar daherkam. © Sportfoto Zink / DaMa
Stephan verladen
Club-Keeper Alexander Stephan reckte und streckte sich vergebens. Zdravko Kuzmanovic hat den Club-Ersatzkeeper eiskalt verladen, am Ende eines sonnigen Oktobertags im Jahr 2011 stand ein 2:2-Remis. © Harald Sippel
Drin!
Simons und Wollscheid hatten den FCN zweimal in Führung gebracht, der VfB schlug jeweils zurück. © Günter Distler
Einziges Tor
Im März 2012 ließ das erste Tor der Begegnung lange auf sich warten. In Minute 78, die letzte gute Möglichkeit war schon mehr als eine Viertelstunde alt, erzielte Cacau, der zum ersten Mal seit sechs Spieltagen wieder in der Startelf stand, den Stuttgarter Führungstreffer. © Sportfoto Zink / DaMa
Stuttgart hält stand
Danach drängten die Franken auf den Ausgleichstreffer. Doch die Schwaben schafften es, den knappen Vorsprung über die Zeit bringen. © Sportfoto Zink / DaMa
Ehemalige und aktuelle Cluberer
Pläuschchen vor der Partie: Der aus Stuttgart ausgeliehene Daniel Didavi (li.) unterhält sich mit dem damaligen Stuttgarter und ehemaligen Club-Spieler Timo Gebhart (Mi.) und Julian Schieber, der nach seinem einjährigen Gastspiel beim FCN wieder nach Stuttgart zurückgekehrt war. © Sportfoto Zink / DaMa
Allmächd, Marcos...
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Marcos Antonio im Hinspiel der Saison 2012/13. Mit einem Katastrophen-Rückpass auf Raphael Schäfer leitete der Brasilianer das frühe 0:1 durch Ibisevic ein und blieb auch in der Folge ein steter Unsicherheistfaktor. Nach gerade einmal 16 Minuten konnte Trainer Dieter Hecking nicht mehr anders und nahm den Verteidiger vom Platz. © Stefan Hippel
Gebhart in der Zange
Weil Martin Harnik in der 75. Minute noch einen Treffer nachlegte, ging der Club gänzlich leer aus. Das konnte auch Timo Gebhart nicht verhindern, der mittlerweile die Seiten gewechselt hatte und im FCN-Dress auflief. © Stefan Hippel
VfB geht in Führung
Im Rückspiel im Februar 2013 sprang immerhin ein Punkt für die Männer von Michael Wiesinger heraus. Traore hatte Suttgart zwar zunächst in Führung geschossen, doch dann... © Sportfoto Zink / DaMa
Feulner sichert einen Punkt
... glich Feulner für die auswärts in dieser Saison wenig brillanten Franken zum 1:1 aus. © Sportfoto Zink / DaMa
Verbeek debütiert
In der Hinrunde der Saison 2013/14 gab Gertjan Verbeek sein Debüt als Club-Coach gegen den VfB. Nach einem temporeichen Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten... © Sportfoto Zink / DaMa
Drmic ist nicht zu fassen
... gab es dank eines Drmic-Treffers einen Zähler zum Einstand des neuen Übungsleiters. Zuvor hatte Ibisevic Club-Keeper Schäfer aus elf Metern keine Chance gelassen. Das Rückspiel gewann der FCN dank eines Drmic-Doppelpacks übrigens mit 2:0. Am Ende der Saison stand dennoch der Abstieg. © Sportfoto Zink / DaMa
Wiedersehen im Unterhaus
Im Jahr 2016 folgten dann die Schwaben dem FCN in die zweite Liga. Beim Hinspiel in Stuttgart ging der Club mit 1:3 baden. Ein Doppelpack von Simon Terodde schockte Nürnberg früh. Das einzige Tor für die Franken an diesem Abend schoss Kevin Möhwald. © Sportfoto Zink / DaMa
Cedi-Solo!
Beim Rückspiel im Max-Morlock-Stadion trat der Club deutlich dominanter auf. Erst schoss Hanno Behrens sein Team in Führung, ehe Cedric Teuchert mit einem Super-Solo durch die VfB-Abwehr auf 2:0 erhöhte. Nach 90 Minuten... © Sportfoto Zink / DaMa
Klein ganz groß!
... triumphierten jedoch die Schwaben. Bereits kurz nach dem Seitenwechsel egalisierte der VfB die Partie, ehe Florian Klein in der Nachspielzeit das entscheidende 2:3 aus Sicht des Club erzielte. © Sportfoto Zink / DaMa
Schwungverlust
In der Vorsaison begegneten sich die Rot-Schwarzen und die Stuttgart im Oberhaus. Dafür, dass das auch in dieser Saison so bleiben konnte, tat zumindest der Club im November 2018 zu wenig. Gegen kriselnde Schwaben setzte es eine verdiente 0:2-Niederlage. Der FCN verlor auf heimischem Feld erst den Schwung und dann das Spiel, was für VfB-Coach Markus Weinzierl den ersten Sieg beim neuen Arbeitgeber bedeutete. © Sportfoto Zink / WoZi
Pereira und doch kein Sieg
Das drittletzte Aufeinandertreffen der Da-Noch-Erstligisten war indes eine unterhaltsame, nervenaufreibende und aus Club-Sicht beinahe siegbringende Angelegenheit. Da Matheus Pereira groß aufspielte und den FCN in Führung brachte, steuerte Nürnberg am Neckar auf Erfolgskurs. Da der Club jedoch weitere gute Chancen ausließ und der VfB die Druck- und Drohkulisse aufrecht haltend spät antwortete, war in diesem Abstiegsendspiel aus fränkischer Perspektive am Ende (nur) ein 1:1 zu notieren. © Sportfoto Zink / DaMa
Feuer Frey
Anfang Dezember 2019 ging die Begegnung als Krisenduell in Bad Cannstatt über die Bühne. Der aufstiegswillige VfB befand sich nach fünf Niederlagen aus den letzten sieben Partien in einem veritablen Formtief. Der FCN - an der Seitenlinie stand seit kurzer Zeit der gebürtige Stuttgarter und frühere Brustringträger Jens Keller - wartete seit sieben Spielen auf einen Sieg. Doch es ging gut los für Nürnbergs Lieblingsverein im Talkessel. Nach zehn Minuten und Michael Freys fulminantem Schuss schien es so, als ob etwas möglich ist für den Club und den nach dem ersten Treffer der Keller-Amtszeit vehement jubelnden Schweizer in Cannstatt. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
Gomez dreht's
Der Club behauptete die Minimalführung gegen finanz- und spielstarke Hausherren mit Glück, Geschick und Videobeweis-Hilfe sogar bis zur Pause. Nach Wiederbeginn sollte ein schwäbischer Doppelschlag - ausgeteilt von Wamangituka vom Elfmeterpunkt und Stuttgart-Sturmchef Gomez - den FCN jedoch zu Boden werfen. Da auch der Ex-Nürnberger Förster traf, hieß es am Ende eines aus Club-Sicht zunächst tollen, dann aber zusehends unerfreulicheren Spiels 3:1 für den VfB. © Sportfoto Zink / DaMa
Wie ein Schlag ins Gesicht
Eine Woche wie der Inbegriff des Traum- und Traumata-Club, ein Spiel wie ein Schlag ins Gesicht: Nach dem berauschenden 6:0-Auswärtssieg beim Tabellennachbar Wehen Wiesbaden hätte der 1. FC Nürnberg Mitte Juni 2020 im Heimspiel gegen den aufstiegsambitionierten VfB Stuttgart mit einem Sieg den Klassenerhalt nahezu perfekt machen können. Hätte - es sollte beim Konjunktiv bleiben. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
Fränkisches Fiasko
Mit 0:6 ging das Team von Trainer Jens Keller im heimischen Achteck gegen den Mitabsteiger der Vorsaison unter – nicht, weil die freilich finanziell und personell stärker aufgestellten Schwaben ein fußballerisches Feuerwerk abbrannten. Der Club verteilte an diesem vorletzten Spieltag der Corona-Saison schlichtweg haufenweise Geschenke, schenkte dem VfB damit quasi den Aufstieg und spendete seinen Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt neue Hoffnung, der Club könnte doch noch absteigen. Könnte - das sollte indes kein Konjunktiv bleiben, erstreckte sich der Abstiegskampf der Nürnberger sogar bekanntlich über den 34. Spieltag hinaus. © Sportfoto Zink / Daniel Marr