Gelingt der nächste Dreier?

Ohne Tzimas, aber mit Rückenwind gegen Paderborn: Klose erwartet „ganz schweren Gegner“ für FCN

Darius Kiesel

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18.04.2025, 16:47 Uhr
Auch gegen Paderborn muss Miroslav Klose auf seinen Torjäger Stefanos Tzimas verzichten. (Archivbild)

© IMAGO/Sportfoto Zink Auch gegen Paderborn muss Miroslav Klose auf seinen Torjäger Stefanos Tzimas verzichten. (Archivbild)

War die Stimmung rund um den FCN nach den beiden Pleiten gegen Regensburg und den HSV noch getrübt, scheint der Club durch den Auswärtsdreier auf dem Betzenberg neue Zuversicht geschöpft zu haben. Dies geht nicht unwesentlich auf einzelne Personalien zurück: Torwart Jan Reichert etwa demonstrierte nachdrücklich, dass ihm die Zukunft im Gehäuse der Franken gehören sollte. Der 23-Jährige sicherte den glücklichen 2:1-Sieg auf eindrucksvolle Weise und vereitelte zahlreiche Hochkaräter der Pfälzer.

Auch Chefcoach Miroslav Klose lobte auf der Pressekonferenz vor dem Heimspiel am Samstag gegen den SC Paderborn (13 Uhr) die Entwicklung seines Keepers. „Dafür, dass es sein erstes Jahr ist, spielt er eine fantastisch stabile Saison“, betonte der frühere Weltklasse-Stürmer zudem.

Auch Gruber und Emreli überzeugen

Ein weiterer Mutmacher steht in der zentralen Innenverteidigung - und das, obwohl Kapitän Robin Knoche weiter ausfällt. Fabio Gruber vertrat den Routinier in Kaiserslautern jedenfalls derart erfolgreich, dass er sich in der defensiven Dreierreihe festgespielt haben dürfte. Der Winterneuzugang aus Verl war obendrein als Torschütze erfolgreich. „Er hat uns sofort das Gefühl gegeben: wenn er gebraucht wird, ist er da“, spielte Klose auf die ersten Monate nach der Verpflichtung an, als man den Abwehrmann geduldig aufbaute. Obendrein adelte der Trainer den gebürtigen Augsburger als „absoluten Vollprofi“.

Der Dritte im Bunde der zuletzt auf sich aufmerksam machenden Akteure wäre Mahir Emreli. Viel wurde in den letzten Monaten über den 27-Jährigen geschrieben, wie auch der daran nicht gänzlich unbeteiligte Angreifer während seines Torjubels zu verstehen gab. Gegen den FCK stand Emreli erstmals seit dem 20. Spieltag wieder in der Nürnberger Anfangsformation und zahlte das Vertrauen in Form einer höchst engagierten Leistung zurück. Neben seinem glanzvollen Volltreffer ackerte der Stürmer auch im gegnerischen Ballbesitz, wie man es bis dato selten von ihm gesehen hatte. Entsprechend winkt gegen den SCP der nächste Startelfeinsatz. „Er hat alles“, bestärkte Klose die Qualitäten seines Stürmers. Demnach könnte Emreli auch als alleinige Spitze auflaufen, wenngleich sich der Aserbaidschaner qua seiner Spielweise eher als zweiter Stürmer neben einer klassischen Neun anbietet.

Rätselraten um Tzimas

Dass sich Klose überhaupt mit der Frage beschäftigen muss, wer für den FCN auf Torejagd gehen soll, ist ganz wesentlich mit der Personalie Stefanos Tzimas verknüpft. Noch immer fehlt das griechische Ausnahmetalent aufgrund muskulärer Beschwerden, die wenig durchsichtig wirken. Mit seinem zukünftigen Verein Brighton sei der Club „stetig im Kontakt“. Ob der Premier-League-Verein einem Comeback des 19-Jährigen aktuell im Weg steht, wird vielfach spekuliert. Immerhin mache Tzimas Fortschritte, weshalb man anfange, die Belastung zu steigern. „Wir sehen ihn vielleicht bald auf dem Platz“, so Klose.

Gegen die Ostwestfalen knipste Tzimas noch in der Hinrunde zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. Dass die Partie dennoch verloren ging, lag unter anderem an der körperlichen Überlegenheit des derzeitigen Tabellensiebten. Auch im Achteck erwartet Klose einen „ganz schweren Gegner“. Der SCP zählt zu den fußballerischen Schwergewichten der Liga und hat mit Lukas Kwasniok einen ausgewiesenen Fachmann an der Seitenlinie. Kwasniok gab unter der Woche bekannt, den Verein nach vier Jahren zum Saisonende verlassen zu wollen. Inwieweit sich diese Nachricht auf die Begegnung auswirken könnte, ließ Klose offen. „Die Fans können sich freuen, weil zwei richtig gute Mannschaften aufeinandertreffen“, erklärte der 46-Jährige stattdessen. Freuen würden sich die Fans sicher auch über den nächsten Heimerfolg - mit einem Sieg gegen Paderborn könnte der Club den Abstand auf Relegationsrang drei weiter verkürzen.

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