Stammspieler nur noch Ersatz

Flick-Frust beim FCN: Wieso sein Weg zurück in die Startelf immer steiniger wird

Erik Thieme

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7.11.2024, 18:11 Uhr
Für Florian Flick ist es aktuell eine sehr schwierige Situation.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Ma Für Florian Flick ist es aktuell eine sehr schwierige Situation.

Florian Flick erlebt derzeit seine wohl schwierigste Zeit seit seinem Wechsel nach Nürnberg. Zuletzt stand er im Heimspiel gegen die Berliner Hertha in der Startelf, das ist nun jedoch schon fast sieben Wochen her. Seitdem konnte er kaum noch Minuten sammeln. Gegen Fürth wurde er in der 90. Minute eingewechselt, gegen Regensburg in der 84. Minute. Die übrigen Spiele verbrachte der Sechser auf der Bank.

Das merkt man dem 24-Jährigen auch an, bei Spielen und auf dem Trainingsplatz wirkt er in letzter Zeit sehr frustriert. Kein Wunder, schließlich dürfte er an sich selbst ganz andere Ansprüche haben als einen Platz auf der Ersatzbank.

Seit Klose auf eine Dreier- beziehungsweise Fünferkette umgestellt hat, scheint der Weg zurück in die Startelf für Flick weiter als je zuvor. Vor der Abwehr bilden mittlerweile Jens Castrop und Caspar Jander die Doppelsechs. An den beiden 21-Jährigen führt aktuell kein Weg vorbei, auch nicht für Flick. Der ehemalige Schalker hingegen konnte den Ansprüchen in dieser Saison noch nicht gerecht werden, er musste sich vor allem zu Beginn viel Kritik anhören.

Die auch in der zweiten Liga durchaus mehr als anspruchsvolle Aufgabe eines alleinigen Sechsers konnte der 24-Jährige nicht wirklich erfüllen, zu häufig strahlte er Unsicherheit aus. Immer wieder schlichen sich Fehler ein, die Flick auch durch seine guten Passwerte nicht auszugleichen vermochte.

Kein Vorbeikommen an Castrop und Jander

Zu allem Überfluss gibt es aktuell auch keinerlei Grund für Miroslav Klose, am bestehenden System etwas zu ändern. Der Trainer sprach zwar in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Kaiserslautern von guten Trainingsleistungen fast aller Akteure. Trotzdem spricht nichts dafür, die Kombination aus Jander und Castrop aufzubrechen. Die beiden Youngster machen ihre Sache mehr als nur gut, immer wieder kommen sie sogar zu Torbeteiligungen. Sie kombinieren Passsicherheit mit guten Zweikampfwerten und sind dementsprechend trotz ihres jungen Alters aus der Startformation derzeit nicht wegzudenken.

Für Flick bleibt nur, auf eine Sperre oder einen Ausfall zu warten und seine anschließende Chance zu nutzen. Doch auch darauf deutet momentan nichts hin, Castrop hat seine Sperre nach fünf gelben Karten schon verbüßt, Jander steht erst bei zwei gelben Karten.

Als Alternative kommt für Flick fast nur ein Einsatz in der Innenverteidigung infrage, doch auch die ist beim FCN gut besetzt. Es bleibt also fraglich, ob das wirklich in Flicks Interesse ist. Immerhin sieben seiner 118 Profispiele absolvierte der Defensivmann in der Innenverteidigung.

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