Erste Personalentscheidungen:
Fünf Profis verlassen den Club, Fragezeichen bei vier Leihspielern
30.5.2023, 13:04 UhrWer Fabian Nürnberger am Pfingstsonntag bei seiner Auswechslung in Paderborn beobachtet hatte, konnte schon erahnen, dass hier gerade ein berufliches Kapitel endet. Auffällig innig herzte Nürnberger seine Mitspieler, eine gewisse Wehmut war dem 23-Jährigen, der gerade sein 100. Zweitliga-Spiel für den 1. FC Nürnberg absolviert hatte, zweifellos anzumerken. Am Dienstag bestätigte der Verein, was die "Bild-Zeitung" bereits vorab vermeldet hatte: Der Allrounder wird seinen auslaufenden Vertrag am Valznerweiher nicht verlängern und künftig in der Bundesliga auflaufen - für Aufsteiger SV Darmstadt 98.
Abschied eines Relegationshelden
"Es waren fünf intensive und lehrreiche Jahre für mich. Als ich zum Club kam, wollte ich von Anfang an das Maximum erreichen. Also habe ich mich immer reingehauen, um mir meinen Traum von der Bundesliga zu erfüllen. Leider ist es uns in dieser Zeit als Mannschaft nicht gelungen", ließ sich Nürnberger zum Abschied zitieren. Der in Hamburg geborene Deutsch-Bulgare mit dem idealen Namen dürfte vor allem dank seiner beiden wichtigen Treffer im Relegationshinspiel 2020 gegen Ingolstadt in guter Erinnerung bleiben. Insgesamt brachte es Nürnberger auf sieben Tore und sechs Vorlagen.
Neben Nürnberger und Erik Shuranov, dessen Wechsel zu Maccabi Haifa bereits vergangene Woche verkündet worden war, heißt es für drei weitere Profis Abschied nehmen. Nach drei sehr wechselhaften Jahren mit großem Verletzungspech wird wenig überraschend auch der Vertrag mit Stürmer Pascal Köpke nicht verlängert. Der Sohn von Club-Ikone, Ex-Nationaltorwart und Europameister Andreas Köpke kam in 31 Spielen auf fünf Tore und drei Vorlagen.
Keine Zukunft für Blum und Vindahl
Eine Bilanz, von der Danny Blum nur träumen kann: Für den im Winter nach Nürnberg zurückgekehrten Offensivmann verlief das zweite Engagement in Franken extrem enttäuschend, auch wegen diverser Verletzungen und mangelnder Fitness bestritt der 32-Jährige nur zwei Kurzeinsätze und muss nun nach einem halben Jahr wieder seine Koffer packen.
Das gilt auch für Peter Vindahl. Der Torwart war in der Winterpause auf Leihbasis aus Alkmaar gekommen, um den nach einer Schulteroperation bis Saisonende fehlenden Stammkeeper Christian Mathenia zu ersetzen. 14 Spiele lang gelang das dem impulsiven Dänen meistens recht gut, bis er sich ebenfalls verletzte und die letzten drei Partien zuschauen musste. Da Mathenia zur neuen Saison zurückkehrt und auch Ersatzmann Carl Klaus zuletzt überzeugte, wird der Leihvertrag nun nicht verlängert.
"Wie sich jeder vorstellen kann, machen wir uns die Entscheidungen alles andere als einfach. Aber mit Blick auf die Herausforderungen, die in der neuen Saison auf uns warten, wollen und müssen wir unseren Kader verschlanken", erklärte Sportvorstand Dieter Hecking diese ersten Entscheidungen.
Was passiert mit dem Leihquartett?
Gerne behalte würde man wohl die vier weiteren Leihspieler Lino Tempelmann (SC Freiburg), Florian Flick (FC Schalke 04), Jens Castrop (1. FC Köln) und Jannes Horn (VfL Bochum), deren Verträge Ende Juni auslaufen. „Wir stehen mit den Spielern, den Beratern und den jeweiligen Vereinen im engen Austausch. Aktuell lassen sich hier aber noch keine seriösen Tendenzen erkennen", sagte Hecking. Vor allem bei Tempelmann, den es wie Nürnberger in die Bundesliga zieht, und Flick, der nach dem Schalker Abstieg wohl wieder in Gelsenkirchen benötigt wird, dürften die Chancen aber eher schlecht stehen.
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