Ex-Kapitän mit Ovationen verabschiedet
Letztes Hurra für Hanno: "Coole Geste" der Club-Fans rührt Rückkehrer Behrens
18.9.2021, 10:56 UhrMit Sprechchören und Standing Ovations wurde der langjährige Kapitän des 1. FC Nürnberg bei der Rückkehr ins mit 25.000 Zuschauern ausverkaufte Max-Morlock-Stadion von den Fans noch einmal seinen Verdiensten angemessen gebührend gefeiert. "Das war nochmal ein sehr, sehr schöner Abschluss", gestand ein sichtlich gerührter Behrens, der mit dieser "coolen Geste" gar nicht mehr gerechnet hatte: "Schön, dass man nicht in Vergessenheit gerät. Das hat mich wirklich sehr gefreut."
Womöglich wäre Behrens' Abschiedstour etwas weniger harmonisch verlaufen, wäre der Neu-Rostocker nicht kurz vor Schluss am ehemaligen Kollegen Christian Mathenia gescheitert - und hätte der aktuelle Kollege Ridge Munsy den Abpraller nicht aus zwei Metern slapstickreif am Nürnberger Tor vorbeigeschoben. "Ich hätte lieber den Punkt noch mitgenommen, der wäre für uns wichtig gewesen", betonte Behrens nach der unglücklichen Niederlage des wackeren Aufsteigers auch mit Blick auf die vergebenen Großchancen: "Aber momentan hat der Club das gewisse Quäntchen Glück, das man eben braucht."
Und er hatte zwei Joker, die besser funktionierten als Rostocks Munsy. "Wir wollten das Spiel durch die Einwechslungen verändern und wilder machen. Das ist uns gelungen“, kommentierte Trainer Robert Klauß sein extrem glückliches Händchen. Nur zwei Minuten nach ihrer Einwechslung hatten Lukas Schleimer als Vorbereiter und Erik Shuranov als Vollstrecker den Club in einer kniffligen Partie mit dem erlösenden 1:0 auf Kurs gebracht (59.).
Krauß lobt seine Kollegen
"Lukas war in den letzten Wochen in der U21 fast immer der beste Mann. Dafür wurde er heute mit seinem Einsatz belohnt. Es ist schön, dass er dann direkt das Tor vorbereitet", freute sich Mittelfeldmann Tom Krauß über das Profidebüt des U21-Kapitäns, der am Valznerweiher nach einer wenig erfolgreichen Ausleihe an den 1. FC Saarbrücken eigentlich schon aussortiert werden sollte, sich aber nie hängen ließ und nun von den Personalproblemen im Sturm profitierte. Und Shuranov "ist halt einfach da, wo der Ball hinkommt. Man merkt schon seinen Torinstinkt“, schwärmte Krauß.
Der Matchwinner selbst gab sich nach seinem zweiten Saisontor bescheiden und lenkte den Fokus lieber auf das Kollektiv. "Wir arbeiten jeden Tag hart auf dem Platz und haben uns als Mannschaft gefunden. Deshalb läuft es gerade sehr gut bei uns", befand Shuranov. Allerdings sieht der 19-jährige Bamberger den Entwicklungsprozess noch längst nicht abgeschlossen, "wir können uns immer noch verbessern“.
"Eines unserer schwächsten Saisonspiele"
Das wird auch dringend nötig sein, denn wie Klauß nach dem Spiel unumwunden einräumte, habe seine Elf bei diesem "glücklichen Heimsieg" eines ihrer bislang "schwächsten Saisonspiele" abgeliefert. "Mit der Art und Weise bin ich nicht einverstanden", kritisierte der Coach, "wir müssen viele Dinge besser machen und noch an ein paar Stellschrauben drehen. Da interessiert mich der momentane Tabellenplatz nicht.“ Zumal Rang zwei zum Auftakt des siebten Spieltags nur eine kurze Momentaufnahme bleiben dürfte.
Behrens hingegen traut seinem immer noch ungeschlagenen Ex-Verein einiges zu: "Wenn die Favoriten weiter schwächeln, sollte es Nürnbergs Anspruch sein, zuzuschlagen und vielleicht auch am Ende ganz oben dabei zu sein. Ich glaube, sie sind auf einem guten Weg." Und wohin dieser Weg im Idealfall führen kann, hat Behrens in Nürnberg ja einst selbst miterleben dürfen.
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