Gerüchte über Rückkehr im Sommer
Lino Tempelmann: Ein echter Clubspieler?
1.3.2022, 14:53 UhrLino Tempelmann hat die Haare schön. Also jetzt endlich wieder, sagt zumindest sein Trainer und lacht. Es werden ja nach Niederlagen von Fußballvereinen im Ligabetrieb die unterschiedlichsten Gründe für diese Niederlagen angeführt in der öffentlichen Diskussion. Nicht immer stimmen diese Gründe mit denen überein, die Fußballtrainer wie Klauß suchen und finden. Manchmal geht die öffentliche Gründesuche ins Esoterische - und weil Klauß manchmal lustig ist, führt er nun also einen solchen Grund an für die beiden deutlichen Niederlagen, die er und der 1. FC Nürnberg gegen Ingolstadt und in Karlsruhe hinnehmen mussten.
Lino Tempelmann, sagt Klauß, hatte bei beiden Spielen seine Haare nicht blondiert. Seit er das nachgeholt hat, läuft es wieder: 2:0 gegen Regensburg, 2:0 in Rostock. Vielleicht liegt es aber auch an der Formationsumstellung, die sie beim Club nach den beiden Niederlagen vorgenommen haben. Weg von der eigentlich recht beliebten Mittelfeldraute ging es zu einer Aufstellung mit zwei defensiven Mittelfeldspielern. Einer heißt Lino Tempelmann.
In der Raute sah man ihn häufiger als einen der beiden Achter, der sich mit Dynamik ins Spiel nach vorne einbrachte. Jetzt spielt er eben auf der sogenannten Sechs, hat das Spielfeld vor sich und fühlt sich deshalb auch dort wohl. Hauptsache, er spielt. Das war der Plan, als er sich im Sommer vom SC Freiburg nach Nürnberg hat ausleihen lassen. In Freiburg kam er ob der Konkurrenz kaum zum Zug, in Nürnberg, sagt Tempelmann, sollte und wollte er vor allem „viel Spielzeit sammeln“.
Das klappt mit leichter Verzögerung, weil Tempelmann, so sagt das Klauß, zu Beginn der Saison noch „der Rhythmus fehlte“. Dann haben sie ihn in Paderborn einfach mal in die erste Elf gestellt. Um zu zeigen, dass „wir ihm vertrauen“, sagt Klauß. Das Vertrauen konnte Tempelmann nicht sofort zurückzahlen: Das Fachmagazin kicker gab ihm für sein Startelfdebüt die strenge Schulnote fünf.
Ersatz für Haberer?
Tempelmann saß erst einmal wieder draußen, zeigte dann aber im Heimspiel gegen den Karlsruher SC, dass da ein sehr dynamischer Mittelfeldspieler in ihm steckt. Tempelmann traf ins Tor, drei weitere Treffer folgten bislang, dazu kommen vier Torvorarbeiten – Tempelmann ist Stammspieler beim 1. FC Nürnberg. Tempelmann ist vor allem Spieler beim 1. FC Nürnberg, sagt er. Er sagt das, weil es ein wenn überhaupt schlecht gehütetes Geheimnis ist, dass sein Leihvertrag zwar bis 2023 datiert ist, der Sportclub ihn aber schon in diesem Sommer zurückholen kann nach Freiburg.
Also wird Tempelmann jetzt sehr regelmäßig gefragt, ob er denn nach Freiburg zurückkehrt im Sommer. Das ist einerseits ein Beleg dafür, dass er überzeugt. Andererseits ist das ein bisschen nervig für Tempelmann. „Ich fühle mich komplett als Clubspieler“, sagt er. Dass er das über den Sommer hinaus sagen kann, hofft auch sein Trainer.
Allerdings hält sich in Freiburg das hartnäckige Gerücht, dass Tempelmann eben schon in diesem Jahr zurück muss. Als Lösung, wenn Janik Haberer den SC verlässt. „Intensiv nachgedacht“, heißt es aus dem Vereinsumfeld, würde über diesen Schritt. Tempelmann zuckt mit den Schultern, wenn man ihm davon erzählt und sagt dann, dass er tatsächlich nicht weiß, wie es im Sommer weiter geht: „Es ist nicht so, dass ich einen geheimen Plan habe und nur niemandem davon erzähle.“
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