Vielversprechendes Spielerprofil
Fix: Spannender Sturm-Neuzugang wechselt zum Club - mit einem Haken
Es klingt (fast) perfekt: Der 1. FC Nürnberg verstärkt sich mit Mahir Emreli. Der aserbaidschanische Nationalspieler bringt internationale Erfahrung, eine ansprechende Torquote und ein vielversprechendes Spielerprofil an den Valznerweiher - und die Nürnberger Bosse zum Schwärmen. "Dass es uns als 1. FC Nürnberg gelingt, einen Spieler dieser Kategorie zu verpflichten, macht uns stolz", konstatierte etwa Joti Chatzialexiou über den 27-Jährigen, der zuletzt bei Dinamo Zagreb unter Vertrag stand.
Besonders schätzt der Sportvorstand an dem Mittelstürmer dessen Torriecher: Emreli hat bei Qarabag FK, Legia Warschau, Konyaspor und zuletzt Dinamo Zagreb wettbewerbsübergreifend 91 Tore und 31 Assists gesammelt. Verrechnet mit den 295 Einsätzen ist Emreli durchschnittlich alle 2,4 Spiele direkt an einem Tor beteiligt. Chatzialexiou schätzt an dem Aserbaidschaner demnach, "dass er weiß, wo das Tor steht" - und dass er das "bei seinen bisherigen Stationen gezeigt hat".
Olaf Rebbe ging in der offiziellen Pressemitteilung zum Transfer speziell auf den Spielertyp des Nürnberg Wunschstürmers ein: Nach Einschätzung des Sportdirektors vereine der 27-Jährige "viele Komponenten, die ein Stürmer braucht". Dazu zählt Rebbe etwa eine "gute Größe", aber auch die feine Technik des Angreifers und dessen Abschlussqualitäten.
Tatsächlich gilt Emreli, der bereits in der Champions-League-Qualifikation und in der Europa League internationale Erfahrungen sammeln konnte, als sehr abschluss- und kopfballstarker Spieler. Der Aserbaidschaner versteht es, sich clever im Raum zu bewegen, sich dank seiner feinen Ballbehandlung und einem sauberen ersten Kontakt aus Drucksituationen zu lösen und auch viel am Spiel teilzunehmen. Angesichts all dieser Qualitäten ist Emreli weder an die Position des Mittelstürmers gebunden, noch ist er einem bestimmten Stürmertyp zuzuweisen: Nürnbergs Neuer "Neuner" bringt Fähigkeiten eines Zielspielers, eines Torjägers, dank seiner Dynamik aber auch Fähigkeiten eines Konterstürmers mit. Zwar ist er grundsätzlich im Sturmzentrum beheimatet, auf seinen bisherigen Stationen kam er aber auch als Zehner oder Flügelstürmer zum Einsatz.
Emreli-Debüt beim Club? Fans müssen sich gedulden
Summa summarum dürften sich viele Club-Fans angesichts dieser Vorschusslorbeeren auf den neuen Stürmer und dessen hoffentlich torreichen Auftritt im Trikot des ruhmreichen Altmeisters freuen - wäre da nicht ein kleiner Haken. Bis die Anhänger von Nürnbergs Lieblingsverein den neuen Angreifer erstmals in Aktion sehen können, wird es nämlich noch dauern: Der 27-Jährige laboriert derzeit noch an einer Sprunggelenksverletzung und "wird dem Club daher nicht unmittelbar zur Verfügung stehen", heißt es in der Pressemitteilung.
Bis Emreli also fit ist, können sich die anderen beiden Sturm-Neuzugänge Stefanos Tzimas und Janni Serra bei Cheftrainer Miroslav Klose empfehlen und Werbung in eigener Sache betreiben, ehe der Aserbaidschaner den Konkurrenzkampf im Sturmzentrum anheizt.