Vereine "klopfen an"
Nächster Geldregen für den Club? Interesse aus der Bundesliga - dieser Profi könnte im Winter gehen
19.11.2024, 11:55 UhrIn 43 Tagen, am 1. Januar 2025, öffnet das Wintertransferfenster in Deutschland. Dann wird wieder eifrig um Verstärkungen, Talente und Ablösesummen gefeilscht - auch in der zweiten Bundesliga. Mittendrin im Haifischbecken soll dann auch ein Nürnberger schwimmen, der sich in den letzten Wochen und Monaten offenbar von Altlasten freigestrampelt hat und zum absoluten Leistungsträger beim Club mutiert ist: Jens Castrop. Wie Bezahlsender "Sky" exklusiv berichtet, steht der Mittelfeld-Abräumer bei zahlreichen Vereinen im Fokus. Aus der Bundesliga sollen unter anderem Werder Bremen und Union Berlin Interesse an seinen Diensten angemeldet haben.
Nicht erst seit seinem fulminanten Auftritt im Frankenderby haben sich Castrops Fähigkeiten herumgesprochen. Der ehemalige Problemfall und Kartenkönig im Unterhaus hat sich zum reifen Abräumer und Gestalter im FCN-Mittelfeld gemausert. Boss Joti Chatzialexiou bestätigt gegenüber dem Sender, dass es für den U21-Nationalspieler mehrere Anfragen geben soll: "Bei uns klopfen gerade viele Vereine für unsere Spieler an. Auch für Jens, weil er es einfach in den letzten Spielen sehr, sehr gut gemacht und sich stetig weiter entwickelt hat." Nach Rekordverkauf Uzun im Sommer könnte dem Club also der nächste Geldregen winken - vielleicht schon im Winter. "Natürlich sind wir ein Ausbildungsverein und wissen, dass wir gute Spieler ausbilden müssen, damit wir dann auch Geld verdienen. Und zudem geht es auch darum, dass die Spieler sich entsprechend entwickeln können. Auch vielleicht in einer anderen Mannschaft in der ersten Liga", so der Sportvorstand weiter.
"Preis etwas höher schrauben"
Der Castrop-Aufschwung steht symbolisch auch für den Ruck, der seit der Ankunft von Miro Klose durch die gesamte Mannschaft zu gehen scheint. Zusammen mit Bundesliga-Absteiger Darmstadt sind die Nürnberger mit Blick auf die letzten fünf Spiele das formstärkste Team der Liga. Um den deutschen U21-Nationalspieler loszueisen, ist entsprechend eine saftige Ablöse fällig. "Sky" berichtet von über 2,5 Millionen Euro. Im Sommer 2023 hatte Nürnberg den zentralen Mittelfeldspieler nach voriger Leihe vom 1. FC Köln verpflichtet. 450.000 Euro kostete er damals. Seit Beginn der Leihe im Januar 2022 hat Castrop seinen Marktwert laut "Transfermarkt" von 200.000 auf 3 Millionen Euro nach oben geschraubt. Angesprochen auf eine Ablöse im Bereich von 2 bis 2,5 Mio. Euro sagte Chatzialexiou : "Den Preis würde ich etwas höher schrauben."
Ungleich teurer würde dagegen ein anderer FCN-Akteur werden: Stürmer Stefanos Tzimas hat sich nach Startschwierigkeiten enorm entwickelt. Inzwischen ist der 18-Jährige Toptorjäger beim Club. Das weckt bekanntlich Begehrlichkeiten. Tzimas ist von PAOK Saloniki bis Saisonende an den Club ausgeliehen, sein Vertrag bei PAOK läuft noch bis 2028. Der FCN besitzt zwar eine Kaufoption, die ist aber so astronomisch hoch, dass sie vom Club realistischerweise nicht zu stemmen ist. Laut Medienberichten liegt sie bei 18 Millionen Euro, dazu könnten noch mögliche Boni kommen. "Wir brauchen sehr, sehr viel Kreativität", sagte Sportvorstand Joti Chatzialexiou "Sky" zu einer möglichen Weiterverpflichtung des Sturmjuwels. Die Summe sei "horrend", aber man habe in der Personalie den "Finger drauf". Zum Vergleich: Der Wert des gesamten Nürnberger Kaders liegt bei knapp 29 Millionen Euro.
8 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen