1:1 gegen Karlsruhe

Nur Duah trifft kurz vor Schluss: Der Club erkämpft sich einen Punkt.

Fadi Keblawi

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8.4.2023, 15:06 Uhr
Hart erkämpfter Punkt: Felix Lohkemper und der FCN mussten leiden.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Hart erkämpfter Punkt: Felix Lohkemper und der FCN mussten leiden.

Am Ende einer anstrengenden Woche wollte sich der 1. FC Nürnberg mal selbst belohnen für all die Strapazen. Bislang war das ja nicht gelungen - weder zum Auftakt gegen den SV Darmstadt 98 (0:1) noch mittendrin beim erneuten 0:1 gegen den VfB Stuttgart. Gegen den Karlsruher Sportclub sollte also gewonnen werden - was auch mit Blick auf den Abstiegskampf als nicht die schlechteste Idee erschien.

Nur die Umsetzung gelang nicht so recht. Kwadwo Duah verhinderte mit seinem Elfmetertreffer kurz vor dem Ende immerhin die dritte 0:1-Niederlage in kurzer Zeit - für ein positiveres Ergebnis hatte der Club zu lange zu schlecht gespielt.

Weniger als 72 Stunden nach dem Pokaltreffen mit dem VfB veränderten die Trainer Dieter Hecking und Cristian Fiél ihre Startformation auf vier Positionen. Mats Möller Daehli, Jannes Horn, Johannes Geis und Fabian Nürnberger erlebten den Spielbeginn von der Bank aus, James Lawrence, Taylan Duman, Florian Flick und Erik Shuranov durften beginnen.

Gegen den KSC, der sich in den letzten Wochen formstark gezeigt hatte, versuchte es der Club zu Beginn stürmisch. Schon nach 35 Sekunden tauchte Kwadwo Duah alleine vor dem Tor auf, war aber im Abseits gestanden. Es entwickelte sich in der Folge eine ausgeglichene Partie, in der die Gastgeber häufiger den Ball hatten, mit diesem aber wie schon fast durchweg in dieser Saison zu selten etwas anzufangen wussten.

Die Bestrafung folgte nach 27 Minuten: Nach einem Ballverlust von Jens Castrop ging es in der Folge vor allem für Innenverteidiger Florian Hübner alles zu schnell. Paul Nebel spazierte durch die Nürnberger Defensive und servierte den Ball für Mikkel Kaufmann, der ohne große Mühe zur Führung traf.

Erst kurz vor der Pause wehrte sich der Club wieder. Duah war nach 41 Minuten schon an Torwart Marius Gersbeck vorbei, setzte den Ball aber aus spitzem Winkel am Tor vorbei (41.). Eine Minute später landete die sechste Nürnberger Ecke auf dem Kopf von Lawrence - Marvin Wanitzek wehrte den Ball vor der Linie ab.

Den zweiten Durchgang begann Karlsruhe wieder etwas forscher und kam zu zwei Halbchancen. Dann merkten die Gäste schnell, dass Offensivbemühungen eigentlich nicht notwendig sind. Der KSC begnügte sich damit die Angriffsbemühungen der Nürnberger zu unterbinden. Eine Übung, die ihnen erstaunlich leicht fiel. Erst nach 80 Minuten hatte der eingewechselte Felix Lohkemper die erste Nürnberger Gelegenheit, sein Schuss strich rechts am Tor vorbei.

Erst danach war wieder Nürnberger Widerstandskraft. Duah ließ das Max-Morlock-Stadion jubeln, allerdings zog der VAR den Treffer zurück - Mats Möller Daehli hatte in der Entstehung im Abseits gestanden (86.). Vier Minuten später brauchte es wieder den Videoassistenten aus Köln: Daferner war im Strafraum zu Boden gegangen. Schiedsrichter Wolfgang Haslberger entschied nach Studium der Fernsehbilder auf Elfmeter und zeigte Karlsruhes Marcel Franke die Gelb-Rote-Karte. Den Elfmeter verwandelte dann Duah in der Nachspielzeit.

Es wurde dramatisch: Nach einem Tempolauf Tempelmanns wurde Lohkempers Versuch geblockt und rutschte Mats Möller Daehli am Ball vorbei. Das Publikum war tatsächlich noch einmal emotionalisiert. Als dann aber eine letzte Hereingabe Castrops hinter das Tor flog, war Schluss. Das Unentschieden war kein Trost für den 1. FC Nürnberg - und anstrengend bleibt es auch in den kommenden Wochen.

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