Zweiter Neuzugang
Nürnbergs nächstes Nippon-Experiment: Club leiht sich Japaner Daichi Hayashi
16.6.2023, 20:06 UhrMit Fußballern aus dem Land der aufgehenden Sonne hat der 1. FC Nürnberg ja durchaus schon Erfahrungen gesammelt. Im Sommer 2012 wechselte Hiroshi Kiyotake von Cerezo Osaka mit der Empfehlung von über 100 Partien in der J-League an den Valznerweiher und erwies sich nicht nur wegen seiner vier Tore und elf Vorlagen als belebendes Element für die Nürnberger Offensive.
Weil es mit "Kiyo" so prima funktionierte, holte sich der Club in der Winterpause gleich noch einen Landsmann dazu. Der von Nagoya Grampus gekommene Stürmer Mu Kanazaki entpuppte sich aber als klassischer Transferflop (nur vier Kurzeinsätze) und sollte in Franken allenfalls wegen seines lustigen (und stadionkompatiblen) Vornamens in Erinnerung bleiben.
Abstieg mit Kiyotake und Hasebe
In einer komplizierten zweiten Saison wirkte dann auch Kreativkraft Kiyotake nach einem geplatzten Transfer zu Aston Villa zunehmend divenhaft und lustlos. Den Abstieg konnte der filigrane Standardspezialist am Ende mit nur drei Toren und acht Vorlagen ebenso wenig verhindern wie sein im September vom VfL Wolfsburg nach Nürnberg gekommener Nationalmannschaftskapitän Makoto Hasebe.
Der erfahrene Defensivstratege zog sich gleich im Januar im Trainingslager in Spanien einen Meniskusriss zu, brachte es dadurch nur auf 14 Einsätze und zog nach dem Abstieg zu Eintracht Frankfurt weiter. Kiyotake blieb ebenfalls in der Bundesliga und spielte noch zwei Jahre für Hannover 96, der Club durfte sich mit 4,3 Millionen Euro Ablöse trösten.
Auch Yuya Kubo war keine Hilfe
Auch Yuya Kubo, im August 2018 vom belgischen Traditionsklub KAA Gent nach Nürnberg verliehen, tat sich schwer mit der Eingewöhnung und war dem Club in 22 Bundesliga-Einsätzen (ein Tor) nicht die erhoffte Verstärkung. Nach nur einer Saison ging es zurück nach Gent und dann weiter in die USA zum FC Cincinnati.
Nun wagt der Club ein weiteres Nippon-Experiment: Nach Informationen auch dieses Medienhauses wird Daichi Hayashi von VV St. Truiden vorbehaltlich der sportmedizinischen Untersuchung am Montag seine Unterschrift unter einen Leihvertrag setzen. Der 26-Jährige gilt als quirliger, im Zentrum wie auf den Flügeln flexibel einsetzbarer Angreifer, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins hat und damit gut ins Anforderungsprofil des neuen Trainers Cristian Fiél passen würde. In 60 Partien für St. Truiden erzielte Hayashi 15 Tore und bereitete fünf weitere vor.
Hayashi wäre nach dem spanischen Innenverteidiger Ivan Marquez, der aus dem niederländischen Nijmegen nach Nürnberg wechselt, der zweite Neuzugang für die kommende Zweitliga-Saison.
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