"Willkommen zurück, Amigo Pino"

Gänsehaut bei „Pinos“ Heimpremiere: So emotional war die Rückkehr der Nürnberger Vereinsikone

Jonas Volkert

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3.9.2024, 14:09 Uhr
Die Mannschaft schwört sich ein, die Fans beschwören Pinola.

© IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink Die Mannschaft schwört sich ein, die Fans beschwören Pinola.

Er ist wieder da - endlich, möchte mancher Clubfan hinzufügen: Neun Jahre nach seinem letzten Spiel als Aktiver ist Javier Horacio Pinola, in Franken gern auch einfach nur "Pino" genannt, ins Max-Morlock-Stadion zurückgekehrt. Diesmal freilich in neuer Rolle, als Co-Trainer an der Seite von Miroslav Klose. In der Noris genießt der Argentinier nach wie vor Legendenstatus. Und das ließen ihn die Fans aus der Nordkurve auch direkt wieder spüren.

Bilder von damals: Mit ihrer Retro-Choreografie sorgten die Ultras am Wochenende für Gänsehaut.

Bilder von damals: Mit ihrer Retro-Choreografie sorgten die Ultras am Wochenende für Gänsehaut. © IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink

Auch dem Heimgekehrten gefiel es sichtlich. Nicht vielen Spielern wird ein ähnlicher Legendenstatus in Nürnberg zuteil wie dem 41-jährigen Argentinier.

Auch dem Heimgekehrten gefiel es sichtlich. Nicht vielen Spielern wird ein ähnlicher Legendenstatus in Nürnberg zuteil wie dem 41-jährigen Argentinier. © IMAGO/Sportfoto Zink / Daniel Ma/IMAGO/Zink

Pinola war sichtlich angetan von der Choreografie zu seinen Ehren. "Ha Llegado el Tiempo - Bienvenido de Vuelto Amigo Pino" war kurz vor dem Anpfiff auf den Spruchbändern zu lesen - "Die Zeit ist gekommen - Willkommen zurück, Amigo Pino". Darüber drei Bilder aus Pinolas Zeiten als aktiver Spieler und Fahnen in Rot, Schwarz und Weiß - und rote Rauchbomben. Die Inszenierung stammt von der Ultra-Gruppierung "Ultras Nürnberg - UN94".

Auch von der Gegengerade aus ließ sich die Choreografie am Samstag durchaus sehen.

Auch von der Gegengerade aus ließ sich die Choreografie am Samstag durchaus sehen. © Johanna Mielich

Zuletzt war Javier Pinola vor gut neun Jahren als Angestellter des 1. FCN im Max-Morlock-Stadion dabei. Damals, am 34. Spieltag der Saison 2014/15, gewann der Club 2:1 gegen den VfR Aalen. Doch auf dem Platz stand der Sympathieträger auch damals schon nicht: Pinola fehlte, wie so oft, wegen einer Gelbsperre bei seinem letzten Auftritt vor heimischem Publikum. Zu Tränen rührte ihn die Choreografie der Nordkurve schon damals.

Stolz posierte Pinola damals, am 24. Mai 2015, mit seinen Kindern.

Stolz posierte Pinola damals, am 24. Mai 2015, mit seinen Kindern. © imago sportfotodienst via www.im/imago images/Zink

Für seine Emotionen war Pinola immer bekannt - auch vor Tränen scheute er sich nie.

Für seine Emotionen war Pinola immer bekannt - auch vor Tränen scheute er sich nie. © imago sportfotodienst/imago/Zink

Auf dem Platz lief es für den Neu-Club-Co-Trainer Pinola indes alles andere als zu-Freudentränen rührend: 0:4 unterlag der Club aus Nürnberg dem aus Magdeburg. Ein Ergebnis, das offenbart, dass Pinolas Defensiv-Expertise durchaus noch gebraucht wird beim neu formierten Nürnberger Herzensverein.

Neue Funktion, alter Pinola: Inzwischen steht der ehemalige Verteidiger nicht mehr auf dem Platz, sondern gibt sein Wissen als Trainer an die nächste Generation weiter.

Neue Funktion, alter Pinola: Inzwischen steht der ehemalige Verteidiger nicht mehr auf dem Platz, sondern gibt sein Wissen als Trainer an die nächste Generation weiter. © IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink

Pinola und Mintal - ein Anblick, der Fanherzen höher schlagen lässt. Gemeinsam sahen die zwei Club-Legenden zwei Tore des jüngeren Mintals.

Pinola und Mintal - ein Anblick, der Fanherzen höher schlagen lässt. Gemeinsam sahen die zwei Club-Legenden zwei Tore des jüngeren Mintals. © IMAGO/Sportfoto Zink / Wolfgang /IMAGO/Zink

Auch am nächsten Tag war Pinola direkt wieder im Einsatz - und traf dabei direkt die nächste Nürnberger Legende: Beim Spiel der U23 des Vereins gegen die 2. Mannschaft des FC Augsburg schauten zwei gemeinsam zu, die früher gemeinsam auf dem Platz standen: Kein Geringerer als Marek Mintal schaute beim Club-Nachwuchs vorbei - und sah dabei zwei Treffer seines Sohnes Jakub Mintal. 3:1 gewann der Club-Nachwuchs. Und wer weiß: Vielleicht spielt Pinola ja bald nicht mehr mit einem Mintal, sondern er trainiert einen.

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