"Willkommen zurück, Amigo Pino"
Gänsehaut bei „Pinos“ Heimpremiere: So emotional war die Rückkehr der Nürnberger Vereinsikone
3.9.2024, 14:09 UhrEr ist wieder da - endlich, möchte mancher Clubfan hinzufügen: Neun Jahre nach seinem letzten Spiel als Aktiver ist Javier Horacio Pinola, in Franken gern auch einfach nur "Pino" genannt, ins Max-Morlock-Stadion zurückgekehrt. Diesmal freilich in neuer Rolle, als Co-Trainer an der Seite von Miroslav Klose. In der Noris genießt der Argentinier nach wie vor Legendenstatus. Und das ließen ihn die Fans aus der Nordkurve auch direkt wieder spüren.
Pinola war sichtlich angetan von der Choreografie zu seinen Ehren. "Ha Llegado el Tiempo - Bienvenido de Vuelto Amigo Pino" war kurz vor dem Anpfiff auf den Spruchbändern zu lesen - "Die Zeit ist gekommen - Willkommen zurück, Amigo Pino". Darüber drei Bilder aus Pinolas Zeiten als aktiver Spieler und Fahnen in Rot, Schwarz und Weiß - und rote Rauchbomben. Die Inszenierung stammt von der Ultra-Gruppierung "Ultras Nürnberg - UN94".
Zuletzt war Javier Pinola vor gut neun Jahren als Angestellter des 1. FCN im Max-Morlock-Stadion dabei. Damals, am 34. Spieltag der Saison 2014/15, gewann der Club 2:1 gegen den VfR Aalen. Doch auf dem Platz stand der Sympathieträger auch damals schon nicht: Pinola fehlte, wie so oft, wegen einer Gelbsperre bei seinem letzten Auftritt vor heimischem Publikum. Zu Tränen rührte ihn die Choreografie der Nordkurve schon damals.
Auf dem Platz lief es für den Neu-Club-Co-Trainer Pinola indes alles andere als zu-Freudentränen rührend: 0:4 unterlag der Club aus Nürnberg dem aus Magdeburg. Ein Ergebnis, das offenbart, dass Pinolas Defensiv-Expertise durchaus noch gebraucht wird beim neu formierten Nürnberger Herzensverein.
Auch am nächsten Tag war Pinola direkt wieder im Einsatz - und traf dabei direkt die nächste Nürnberger Legende: Beim Spiel der U23 des Vereins gegen die 2. Mannschaft des FC Augsburg schauten zwei gemeinsam zu, die früher gemeinsam auf dem Platz standen: Kein Geringerer als Marek Mintal schaute beim Club-Nachwuchs vorbei - und sah dabei zwei Treffer seines Sohnes Jakub Mintal. 3:1 gewann der Club-Nachwuchs. Und wer weiß: Vielleicht spielt Pinola ja bald nicht mehr mit einem Mintal, sondern er trainiert einen.