1:2-Niederlage für den Club

Sieglos-Serie hält an: FCN verspielt Führung in Elversberg und wartet weiter auf den nächsten Dreier

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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6.12.2024, 20:40 Uhr
Damar jubelt, Villadsen ist bedient: Der FCN verliert in Elversberg.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr Damar jubelt, Villadsen ist bedient: Der FCN verliert in Elversberg.

Miroslav Klose schenkte der gleichen Startformation das Vertrauen, die am vergangenen Spieltag beim 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf vor allem im ersten Durchgang überzeugen konnte. "Die Mannschaft ist mittlerweile sehr gut eingespielt. Aber auch die Jungs, die hinten dran sind, wissen, ich kann sie jederzeit reinschmeißen. Das ist ein super Gefühl", erklärte der Chefcoach des 1. FC Nürnberg vor der Partie im Gespräch mit "Sky".

Im Stadion an der Kaiserlinde entwickelte sich vom Start weg eine muntere Partie: Gerade einmal 17 Sekunden dauerte es bis zum ersten Abschluss der Gäste: Justvan bediente Soares, dessen Versuch aus der zweiten Reihe aber deutlich vorbeiging. Im Gegenzug erspielten sich die Elversberger einen ersten Eckball, Pinckert stieg im Zentrum am höchsten und bugsierte die Kugel an den linken Pfosten - Glück für den FCN! Doch die Nürnberger konterten im direkten Gegenzug und verzeichnete ihrerseits eine erste Großchance, der Elversberger Schlussmann Kristof blieb im Eins-gegen-eins gegen Emreli Sieger.

Wirklich Ruhe wollte auch im Anschluss nicht einkehren. Justvan fand nach einem Eckball den Kopf von Jeltsch, dessen Versuch zu zentral geriet. Auf der Gegenseite kam "die Elv" nach schneller Kombination durchs Zentrum zur nächsten vielversprechenden Chance, doch Asllani passte den Ball ins Nichts, statt selbst den Abschluss zu suchen (10. Minute).

FCN geht früh in Führung - Elversberg schlägt vor der Pause zurück

Nach 14 Minuten ging der FCN dann in Führung: Jander fand Tzimas, der zur Grundlinie durchstartete und Pinckert dabei alt aussehen ließ. Der junge Grieche legte scharf ins Zentrum, dort hatte Castrop keinen Gegnerdruck - 0:1! Die Nürnberger blieben dran und verzeichneten den nächsten vielversprechenden Abschluss durch Emreli, doch dessen Versuch landete in den Armen von Kristof (16. Minute). Die Hausherren mussten sich kurz schütteln, kamen nach 25 Minuten aber zur guten Chance auf den Ausgleich: Asllani spielte Jeltsch an der Fünferkante schwindelig, sein Versuch aus spitzem Winkel geriet knapp über das Tor.

In der Folge erhöhten die Hausherren den Druck, die Nürnberger zogen sich tief in die eigene Hälfte zurück. Im eigenen Ballbesitz häuften sich die Fehler beim FCN, der in dieser Phase des Spiels nur für wenig Entlastung sorgen konnte. Die Hausherren erhöhten den Druck und hatten viel Ballbesitz, kamen aber nicht gefährlich ins letzte Drittel der Nürnberger. Damar (37.) und Baum (38.) scheiterten mit Abschlüssen aus der zweiten Reihe.

Kurz vor der Pause bestraften die Elversberger die zunehmende Nürnberger Passivität und kamen zum verdienten Ausgleich: Damar wurde auf dem linken Flügel nicht angegangen und fand Zimmerschied per cleverem Zuspiel. Der sprintete bis fast zur Grundlinie durch - und tunnelte Reichert aus spitzem Winkel zum 1:1 (44.).

Elversberg drückt und trifft

Beide Trainer verzichteten zur Halbzeit auf personelle Veränderungen. Und die Elversberger machten direkt da weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten: Erst scheiterte Sickinger aus dem Rückraum, dann verpasste Damar im Zentrum nur knapp (46., 49.). Die Hausherren attackierten den FCN extrem früh, verzeichneten Ballgewinn um Ballgewinn. Die Gäste hatten in den ersten Minuten nach dem Wechsel kaum Zeit durchzuatmen - und mussten nach 53 Minuten den zweiten Gegentreffer hinnehmen: Asllani legte vor dem Strafraum ab für Damar, der Reichert per platziertem Flachschuss keine Chance ließ.

Bis zur 59. Minute dauerte es bis zum ersten Nürnberger Abschluss in der zweiten Hälfte: Villadsen fand Tzimas, der den Ball aus ungünstigem Winkel in die Arme von Kristof feuerte. Doch der FCN wirkte im Anschluss wieder wacher, kam wieder besser in die Zweikämpfe und setzte auch offensiv wieder Akzente - eine scharfe Flanke von Soares mussten die Elversberger im Verbund bereinigen (60.). Zeitgleich schraubten die Hausherren die Intensität etwas zurück. Die Partie blieb zwar hektisch, flachte aufgrund zunehmender Abspielfehler auf beiden Seiten aber ab und spielte sich ab Mitte des zweiten Durchgangs zunehmend im Mittelfeld ab.

Nürnberg kämpft, Elversberg verpasst die Vorentscheidung

Der FCN biss sich in der Folge aber immer tiefer in die Partie und übernahm zur Schlussphase die Spielkontrolle. An Durchschlagskraft mangelte es der Klose-Elf aber noch: Emrelis Abschluss nach Yilmaz-Flanke wurde geblockt (77.), nach der anschließenden Ecke köpfte Jeltsch über das Tor. Nun waren es die Elversberger, die nur noch selten zu Entlastung kamen, auch weil sie die Intensität zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht mehr bestätigen konnten und ihrerseits in Passivität verfielen.

Erst in der 83. Minute wurden die Hausherren wieder gefährlich, Asllanis Versuch verfehlte das Nürnberger Gehäuse nur knapp. "Die Elv" blieb aber dran: Zwei Minuten später verhinderte Karafiat die Vorentscheidung, als er einen Querpass von Asllani in höchster Not abfing. Auch Petkov hatte das 3:1 auf dem Fuß, traf den Ball bei seinem Distanzschuss aber nicht richtig (87.). In der 88. flankte Neubauer auf Asllani, der aus kürzester Distanz nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball bekam - Reichert parierte sicher (88.).

In der vierminütigen Nachspielzeit erhöhte der FCN noch einmal den Druck, kam aber zu keiner gefährlichen Torchance mehr. Emreli holte seitlich des Elversberger Sechzehners noch einen Freistoß raus, in dessen Anschluss Janisch den Ball über den Kasten drosch (92.). Der letzte Abschluss der Partie, die Gastgeber brachten die Führung über die Zeit und dürfen sich nach 15 Spieltagen über 25 Punkte und - zumindest zwischenzeitlich - Rang zwei in der Tabelle freuen. Der FCN verharrt auf Rang zwölf und muss weiter auf den nächsten Sieg warten. Die nächste Chance auf drei Punkte bietet sich der Klose-Elf kommende Woche beim Gastspiel in Köln.

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