Derby-Personalien
(Stadt-)Grenzgänger: Sie waren für Club und Kleeblatt aktiv
35 Bilder 12.10.2024, 21:17 UhrWanderer zwischen Fußballwelten
Wenn der Derby-Sound so langsam lauter wird, bedeutet das auch den Anpfiff für Akteure wie den Ex-Fürther und Ex-Nürnberger Christian Eigler, die auf beiden Seiten der Stadtgrenze aktiv waren. Mit ihren Wechseln sorgten diese bei Frankens Vorzeigevereinen nicht selten für veritable Unruhe. © Wolfgang Zink
Loni Seiderer
Der wegen seiner eleganten Spielweise "kleine Gazelle" genannte Offensivmann jagte zunächst in Nürnberg dem runden Leder nach, bis er von seinen Mitspielern gemobbt wurde. Also schloss sich Seiderer dem Kleeblatt an, das nach dem Krieg zahlreiche gefallene Stammkräfte zu ersetzen hatte. In Fürth wurde Loni Seiderer zum Nationalspieler und zum Helden des Meisterschaftsendspiels 1926, als er schwer angeschlagen ein Tor und eine Vorlage zum 4:1-Erfolg gegen die Berliner Hertha beisteuerte. Das Bild stammt vom ersten Länderspiel der deutschen Nationalelf gegen Italien, das am 1. Januar 1923 in Mailand stattfand. Die Spieler von links: Georg Wunderlich, Leonhard Seiderer, Heinrich Träg (Kapitän), Hans Lang, Andreas Franz, Renzo de Vecchi (Kapitän Italien), Hans Sutor (verdeckt), Hans Hagen und Heiner Stuhlfauth. © dpa
Adi Knoll
Als Verteidiger höchster Güte und Elfmeterschütze eine Fürther Legende: Hier begegnet Adi Knoll Gegenspieler Max Appis allerdings noch im Nürnberger Trikot. © Schmidtpeter/Fengler
Frank Türr und Armin Störzenhofecker
Frank Türr (li.) und Armin Störzenhofecker, zwei gebürtige Nürnberger, standen sowohl beim Club als auch beim Kleeblatt unter Vertrag. Im gleichen Trikot liefen sie dennoch nie auf. Türr begann seine Laufbahn beim Club (1988 - 91), ehe er ab 1994 für die Spielvereinigung aktiv war, bei der acht Jahre später auch die Fußballschuhe an den Nagel hängte. "Ärmel" hingegen war zuerst in Fürth (1983 - 85) tätig, bevor er nach Stationen in Ingolstadt, Augsburg und bei 1860 München von 1995 bis 2002 dem 1. FC Nürnberg ein verlässlicher Dauerläufer war. © Stefan Hippel
Jochen Weigl und Thomas Richter
Vier Fürther jubeln 1996 im Frankenstadion. Das taten Jochen Weigl (3.v.li.) und Thomas Richter (4.v.li.) später auch im Trikot des 1. FCN, das Harald Ebner (2.v.li.) in den Achtzigern auch einmal getragen hatte. Besonders die Transfers von Weigl und Richter, die der Club in der Saison 1997/98 an den Valznerweiher lockte, sorgten in Fürth für Missstimmung. Ach ja: Dass Roberto Hilbert, beim Kleeblatt später Profi und inzwischen auch Trainer an der Kronacher Hard, in der Jugend für den 1. FC Nürnberg spielte, wird an dieser Stelle auf Zuruf gerne erwähnt. Im Jugend-Bereich wechselten freilich viele Spieler hin und her, ehe sie auf ihre wahre Fußball-Heimat besannen. Schöne Grüße gehen an dieser Stelle an Chhunly Pagenburg, ein Aufsichtsratsmitglied des FCN. © Daut
Hans Sutor
1895 in Nürnberg geboren machte der bullige Linksaußen seine ersten fußballerischen Gehversuche in Fürth. Über den FC Franken landete Hans Sutor bei der SpVgg, wo er Deutscher Meister wurde, schließlich aber rausflog, weil er sich die "Unverschämtheit" erlaubt hatte, eine Nürnbergerin zu ehelichen. Sutor ging zum Club, wo er drei weitere Titel holte und zum Nationalspieler aufstieg. © Wilhelm Bauer
Frank Schmidt
Als Club-Spieler hat man Frank Schmidt nicht in Erinnerung behalten. Das liegt daran, dass der damals 18-Jährige in der Saison 1992/93 am Valznerweiher nicht zum Einsatz kam. So zog es den gebürtigen Heidenheimer schnell zum Bayernligisten aus Vestenbergsgreuth, mit dem er in die Regionalliga aufstieg. Nach der Fusion mit der SpVgg Fürth blieb er aber nur noch wenige Monate im Ronhof, ehe er Richtung Österreich abwanderte. Seit vielen Jahren schon ist Schmidt Trainer beim 1. FC Heidenheim, den er erst zu einem Bundesliga-Aufsteiger und inzwischen sogar zu einem Europapokal-Teilnehmer geformt hat. © dpa
Paul Hesselbach
Die Bundesliga-Premiere gegen den FC Bayern war für die SpVgg Greuther Fürth ein echter Kracher. Das war die Pokal-Partie 1994 zwischen den Bayern und dem TSV Vestensbergreuth auch: Als Spieler war das Nürnberger Eigengewächs Paul Hesselbach für das Kleeblatt nie aktiv. Für den Club hütete er hingegen zwischen 1971 und 1973 immerhin 49 Mal das Regionalliga-Tor. Außerdem stand er unter anderem in Uerdingen und Gladbach unter Vertrag. Nach seiner aktiven Karriere stand er für zwei Jahre (1987-89) in Fürth am Spielfeldrand. Seinen schönsten Erfolg aber feierte er 1994 als Trainer des TSV Vestenbergsgreuth, als man im DFB-Pokal das Starensemble des FC Bayern in Nürnberg aus dem Wettbewerb kegelte. Später fungierte Hesselbach auch als Co-Trainer, Trainer und Scout beim weiß-grünen Fusionsverein. © NN
Bertram Beierlorzer
Um Rivalitäten hat sich Bertram Beierlorzer nie geschert. Der in Nürnberg und Fürth tätige Defensivspezialist verdiente seine Brötchen zwischendurch nämlich auch beim FC Bayern. Begonnen aber hat Beierlorzer seine Karriere beim Club, für den er 119 Spiele absolvierte. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn saß Bertram Beierlorzer bei beiden Vorgängervereinen der SpVgg Greuther Fürth auf der Trainerbank. Zunächst 1991 als Nachfolger von Rudi Sturz in Vestenbergsgreuth, dann von 1995 bis 1996 beim Kleeblatt. © Kemmether
Christian Hassa
In der Jugend schon einmal beim Club, spielte der gebürtige Forchheimer zunächst für den TSV Vestenbergsgreuth. 1996 buhlten beide fränkischen Rivalen um die Dienste des flinken Flügelspielers, der sich für den 1. FC Nürnberg entschied und an den Valznerweiher zurückkehrte. Als Stammspieler in der Regionalliga-Elf kam Hassa in der Saison 1996/97 auf 31 Einsätze, ehe er sich nach dem Aufstieg vermehrt auf der Ersatzbank wiederfand. Vom Club nicht mehr gebraucht, landete er 1998 schließlich beim Kleeblatt, wo er bis 2002 117 Mal im Unterhaus eingesetzt wurde. © Winckler
Horst Weyerich
Der vielseitig begabte Horst Weyerich (als Jugendlicher wurde er bayerischer Meister im Handball) schloss sich schon früh dem 1. FC Nürnberg an. 1974 feierte er mit dem Clubnachwuchs den Gewinn der deutschen Meisterschaft. Nach dem Sprung in die erste Mannschaft avancierte der sozial engagierte Weyerich zum Stamm-Libero und absolvierte 132 Erst- und 98 Zweitligapartien für den 1. FCN. Als eine der Hauptfiguren der Spielerrevolte gegen Heinz Höher flog er im Oktober 1984 beim Club raus. Ein halbes Jahr später schloss er sich der Spielvereinigung an, für die er noch zwei Jahre in der Bayernliga kickte, ehe er in Zirndorf seine Karriere ausklingen ließ. Für die Nürnberger Mannschaft von TuS Bar Kochba schnürte Weyerich später noch immer wieder die Fußballstiefel. © Bernd Hafenrichter
Werner Dreßel
Der 1958 in Unterfranken geborene Jugendnationalspieler schaffte nach seiner Juniorenzeit beim 1. FC Nürnberg 1977 sofort den Sprung in die Bundesliga, allerdings nicht hier in der Region. Über Bremen und Hamburg kehrte Dreßel (hier gegen Manni Müller auf dem Weg zum zwischenzeitlichen 2:0 bei der 2:4-Endspielniederlage im DFB-Pokal 1982 gegen den FC Bayern) erst im August 1981 per Blitztransfer zurück an den Valznerweiher. Richtig lange blieb er nicht: zu Beginn der Saison 1983/84 wurde er im Tausch mit Manni Burgsmüller an den BVB verkauft. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn kehrte er nach Franken zurück, wo er bei der SpVgg Greuther Fürth als Jugend- und Co-Trainer - zwischenzeitlich auch als Interimscoach - Beschäftigung fand. © Archiv
Heinz Höher
Wie sich die Beschäftigung auf dem Trainingsplatz und an der Seitenauslinie dies- und jenseits der Stadtgrenze anfühlt, davon konnte auch der 2019 verstorbene Heinz Höher berichten. Ab Januar 1984 leitete er die Geschicke beim 1. FC Nürnberg, begleitete diesen nach einer Katastrophen-Saison in Liga zwei. Dort gelang ihm im Anschluss an die Oktoberrevolution, als gestandene Spieler die weitere Zusammenarbeit mit ihm verweigerten, mit jungen Wilden wie Eckstein, Reuter oder Grahammer die sportliche Kehrtwende. Die Club-Youngster schafften unter seiner Anleitung den direkten Wiederaufstieg und stürmten in der Bundesliga-Saison 1987/88 in den Uefa-Cup. Gegen Ende seiner Trainertätigkeit erwarb sich Höher beim Kleeblatt als Jugendcoach Verdienste um die Nachwuchsförderung und beriet Spieler wie Juri Judt. © Roland Fengler
Günter Drews
Der gebürtige Berliner schnürte zwischen 1989 und 1992 die Fußballstiefel für den FCN. In dieser Zeit bestritt er 23 Erstliga-Einsätze, beim 2:0-Heimerfolg gegen Waldhof Mannheim trug er sich einmal in die Torschützenliste ein. Nach einem Intermezzo beim Schweizer Zweitligisten AC Bellinzona kehrte der Mittelfeld-Akteur 1994 nach Franken zurück. Mit der SpVgg Fürth schaffte er den Sprung aus der Bayernliga in die wieder etablierte Regionalliga Süd. Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn betätigte sich Drews als Trainer in der Region. © Eckert
Zivojin Juskic
Mit sommerlicher Frisur und der Empfehlung, 1998 mit dem FK Obilic Belgrad jugoslawischer Meister geworden zu sein, schlug Juskic im Januar 1999 in der Nürnberg auf. Für den Club kam der vermeintliche Mittelfeld-Stratege in der Rückrunde der Abstiegssaison 1998/99 lediglich dreimal zum Zug, ehe er im nachfolgenden Sommer beim zu diesem Zeitpunkt Zweitliga-Konkurrenten jenseits der Stadtgrenze anheuerte. Für das Kleeblatt streifte sich der Serbe noch zehnmal im Unterhaus das Trikot über, ehe er beim SV Darmstadt 98 als Spieler und Trainer sesshaft wurde. © Mark Johnston
Marcus Feinbier
Im Sommer 1999 schnappten sich die Cluberer Marcus Feinbier, die Fürther nach Luft. Der kleine Nachbar hätte sich die Dienste des Goalgetters, der 1987 in Leverkusens UEFA-Pokalsieger-Saison für die Werkself debütiert hatte, für die anstehenden Direkt-Vergleiche im Unterhaus gerne selbst gesichert. Nach einem Zwischenstopp bei Zweitliga-Aufsteiger Ahlen ging der Angreifer schließlich doch noch für die Spielvereinigung auf Torejagd: zwischen 2003 und 2005 mit 22 Treffern in 62 Liga-Partien durchaus erfolgreich. © Kögler
Rainer Zietsch
Der ehemalige Junioren-Nationalspieler stieß 1991 vom VfB Stuttgart zum Club. Bis 1994 hielt er als Libero die Nürnberger Abwehr in Liga eins zusammen, bis 1996 tat er dies eine Spielklasse tiefer. Anschließend hängte Zietsch noch eine Saison beim Kleeblatt dran. Am Laubenweg engagierte sich der gebürtige Leimener ab 2003 als Jugendtrainer. Von 2004 bis 2016 war er, zwischenzeitig sogar in leitender Funktion, für den Club-Nachwuchs zuständig. Anschließend trainierte der Ex-Profi den SC Feucht, ehe er ab Sommer 2018 bei den Würzburger Kickers aktiv wurde. Inzwischen unterstützt Zietsch als Assistent beim DFB Erfolgstrainer Christian Wück. © Günter Distler
Reinhold Gettinger
Im Derby 1957 visierte Torjäger "Bobby" Gettinger noch im Kleeblatt-Dress den gegnerischen Kasten an. Sein Transfer vor der Saison 1960/61 sorgte für helle Aufregung und eine einjährige Sperre des Stürmers. Der Club hatte Gettinger auf dem Weg zum Training abgefangen und abgeworben. Die Clubzeitung berichtete von einem "Kreuzotternnest", die Spielvereinigung fügte in den Vertrag eine Klausel ein, dass in den nächsten fünf Jahren kein Spielerwechsel mehr zwischen den Rivalen zuzulassen sei. Nach seiner Sperre absolvierte das Streitobjekt noch 33 Oberliga- und elf Bundesligaspiele, ehe ein Beinbruch 1964 das Karriereende bedeutete. © SpVgg-Archiv
Christian Möckel
Für den 1. FC Nürnberg stürmte sein langjähriger Chef-Scout zwischen 1995 und 1998 sowie unterbrochen von einem Gastspiel in Fürth (1998/99) nach seiner Rückkehr in die Noris bis 2002. Das Angriffsduo Driller/Möckel verehrten einige Club-Fans derart, dass sie sich den Namen "Dröckel" auf die Trikots drucken ließen - und dies weit bevor "Robbery" in der Landeshauptstadt in Mode kam. Seit dem Spätherbst 2015 ist der frühere Franken-Stürmer übrigens nicht mehr für die Personalsichtung des FCN zuständig, Möckel folgte Mentor Martin Bader nach Hannover und wurde dort schließlich wie dieser entlassen. © dpa/lby
Thomas Richter
Im Sommer 1997 feierte die im Vorjahr fusionierte SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg ins Bundesliga-Unterhaus, das sie als dienstältester Zweitligist bis Mai 2012 bewohnte. Thomas Richter hatte entscheidenden Anteil am Aufstieg und ab dem 1. Juli einen neuen Arbeitgeber. Auch beim Club etablierte sich der kampfstarke Schwabe rasch als "Mr. Zuverlässig" und steuerte seinen Teil zum Nürnberger Comeback in die Erstklassigkeit bei. Unter Club-Coach Felix Magath nach einem Tranferhickhack aussortiert, kehrte Richter nach Stationen bei den Münchner Löwen und in Magdeburg in den Ronhof zurück, ohne dort allerdings an seine alte Leistungsstärke anknüpfen zu können. © dpa
Franz Brungs
Das "Goldköpfchen", ein Färdder – niemals! Als Spieler war die Tormaschine, die für den Club die Kugel in der Bundesliga 50 Mal – beim legendären 7:3 gegen die Bayern gleich fünfmal - in die Maschen jagte, zwar nicht für den Lokalrivalen aktiv. Als Trainer schon: In der Saison 1982/83 gab der Goalgetter außer Dienst seine Tipps und Tricks an die Stürmer der Spielvereinigung Fürth weiter. © NZ-Archiv
Reiner Wirsching
Bei Bayernligist Schweinfurt verdiente sich der stürmische Medizinstudent erste Sporen und die Aufmerksamkeit des FCN, der ihn in der Winterpause der Bundesliga-Spielzeit 1988/89 an Bord holte. Wirsching überzeugte auch in der Beletage des deutschen Profi-Fußballs, wurde dann aber durch Verletzungen lahmgelegt. Nach einer Zwischenstation in der unterfränkischen Heimat bei den "Schnüdeln" (Spitzname der Schweinfurter) wechselte der kurz darauf promovierte Sportmediziner 1994 zum Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth und erlebte mit diesem 1994/95 die Erstrunden-Pokalsensation gegen den FC Bayern. © NN
Stefan Leitl
Ja, auch der ehemalige Kleeblatt-Coach Stefan Leitl (rechts im Bild) trug einst das Trikot des Nachbarn. Von 1999 bis 2001 war Leitl beim Club aktiv. Mit dem FCN stieg der gebürtige Oberbayer in die Erste Liga auf. Die Spielvereinigung führte Leitl später als Trainer in die Bundesliga. Seit einigen Jahren inzwischen ist der frankenaffine Fußballsachverständige mittlerweile Chefcoach von Hannover 96. © leitl
Juri Judt
Der gebürtige Kasache lernte in der Kindheit sein Fußwerk beim FC Bayern - Zusatz: dem FC Bayern Kickers aus Nürnberg. Mit 13 Jahren ging Judt nach Fürth, schaffte bei der Spielvereinigung in der Saison 2005/06 den Sprung in den Profikader. Als dort die Einsatzzeiten weniger wurden, wechselte Judt zum 1. FC Nürnberg und stieg mit dem Club in der Saison 2008/09 prompt in die erste Liga auf. In seinem ersten Bundesligajahr hauptsächlich Einwechselspieler, zählte der engagierte, aber wortkarge Teamplayer im Folgejahr zur Stammelf des FCN. 2016 stellte Judt die Fußballschuhe eigentlich in den Schrank. Nach einem sehr kurzen Gastspiel beim SV Seligenporten gab Judt, mittlerweile seit vielen Jahren Trainer im Amateurbereich, im Februar 2017 dann aber bekannt, noch einmal für die Bayern Kickers in der Bezirksliga kicken zu wollen. © Ralf Rödel
Christian Eigler
In der Jugend bereits für den Club aktiv, ließ es der Unterreichenbacher im Profi-Bereich zunächst für den Lokalrivalen aus der Kleeblattstadt klappern. Zum Abschluss seines Zweitliga-Engagements bei der Spielvereinigung setzte sich der Vollblut-Franke 2006 die Torjägerkrone auf, um danach für Bielefeld zu stürmen. Zwei Jahre später kehrte Eigler als Wunschkandiat von FCN-Coach Thomas von Heesen, der ihn bereits bei den Arminen unter seinen Fittichen hatte, in die Heimat beziehungsweise zum Club zurück. Wichtige, teils spektakuläre Tore waren Eiglers Markenzeichen, unter Beweis gestellt hier beim Heimremis gegen den FC Bayern. Ab Sommer 2012 ging "Eig" für den FC Ingolstadt auf Torejagd. Oder wollte es zumindest: Schwere Verletzungen legten den Stürmer immer wieder lahm, im Sommer 2015 lief sein Vertrag in der Autostadt aus, er beendete daraufhin seine Karriere. Inzwischen ist der Vollblutfranke als Gastronom in Schwabach tätig. © Eduard Weigert
Niclas Füllkrug
Lange Grün-Weiß, dann gleiche Farbkombination in anderer Reihenfolge und im Sommer 2014 der überraschende Wechsel über die Stadtgrenze: Niclas Füllkrug, lange Jahre bei Werder Bremen, lief 2013/14 für das Kleeblatt auf. In 25 Pflichtspielen erzielte "Lücke" lediglich sechs Treffer, vier davon aber beim 6:2 über Erzgebirge Aue am 13. Spieltag. Beim Club wollte Füllkrug den nächsten Karriereschritt machen, hatte in seiner Einstiegssaison beim FCN aber auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Spätestens nachdem ihn René Weiler als zweite Sturmspitze neben Guido Burgstaller beim Club aufbot, war der Sympathieträger in Nürnberg aber angekommen. Mit 14 Toren und vier Vorlagen arbeitete er den FCN beinahe in die Bundesliga zurück. 2016 wechselte der Angreifer zum Ligakonkurrenten Hannover 96 und schaffte in seiner Heimatstadt den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Nach seiner Rückkehr zu Werder Bremen mischte Füllkrug die 1. Liga auf und wurde Nationalstürmer. Nach seinem Engagement in Dortmund stürmt der "Lücke" inzwischen auf der Insel. © Sportfoto Zink / MeZi
Jann George
Jann George begann seine Karriere 1996 bei der SG Nürnberg Fürth und wechselte 2002 in die Jugend des 1. FC Nürnberg. Dort durchlief er sämtliche Jugendmannschaften und kam am 13. April 2010 erstmals für die U23 des Clubs zum Einsatz. Nach insgesamt 39 Spielen und elf Toren für die zweite Mannschaft des FCN wurde er Anfang November 2012 suspendiert. Nach wenigen Monaten beim TSV 1860 München landete er im Juli 2013 schließlich bei der SpVgg Greuther Fürth. Dort bekam er sogar Spielminuten im Profi-Team. Nach langen Jahren bei Jahn Regensburg hat es den Angreifer nach einem kurzen Zwischenstopp im Erzgebirge wieder ins Frankenland zur SpVgg Bayreuth verschlagen. © Sportfoto Zink / WoZi
Zoltan Stieber
Im Club-Dress konnte Nürnbergs Winterzugang der Saison 2015/16 keine Glanzlichter setzen. Bei der Spielvereinigung hinterließ Stieber zwischen 2012 bis 2014 derweil durchaus Eindruck. Während des Bundesliga-Intermezzos der Weiß-Grünen und der sich anschließenden Beinahe-Wiederaufstieg-Saison markierte der Magyar in 48 Spielen zwölf Treffer - herrliche Heber in Frankfurt und Dortmund inklusive - und legte eben so viele Tore auf. Auch beim Relegationsentscheid im Sommer gegen den HSV war Stieber einmal der Vorlagengeber. Hamburg blieb jedoch erstklassig und engagierte den Ungarn, der in der laufenden Saison bei den Rothosen allerdings nur sieben Minuten im Liga-Betrieb zum Zug kam. Beim Club sollte der technisch versierte Akteur den Abgang von Alessandro Schöpf kompensieren. Dies gelang ihm nicht. Lediglich ein Tor schoss er für den FCN: Beim 2:1-Sieg gegen Kaiserslautern erzielte er kurz vor Schluss den Siegtreffer. Kurios: Der Ungar vergaß, dass er bereits die Gelbe Karte gesehen hatte und zog sich beim Jubeln sein Trikot aus. Die Folge: Gelb-Rot und eine weiter unglücklich verlaufende Saison beim FCN. © Sportfoto Zink
Michael Köllner
Okay, zugegeben, als Fußballer war Michael Köllner nicht auf dem Level, für den Club oder die Spielvereinigung zu kicken. Als Trainer war er bei beiden Klubs aber umso beliebter: Die U17 des Kleeblatts leitete er in der Saison 2014/15, dann wechselte Köllner zum FCN - und wurde schließlich im März 2017 zum Chefcoach befördert. Das Amt hatte Nürnbergs damals ranghöchster Oberpfälzer fast zwei Jahre lang inne, ehe er im Februar 2019 gehen musste. Ab September 2019 war Köllner als Trainer des TSV 1860 München tätig, wurde bei diesem Ende Januar 2023 aber als Coach entlassen. Bis in den Frühsommer 2024 hinein coachte Köllner im Anschluss den FC Ingolstadt. © Sportfoto Zink / WoZi
Timothy Tillman
In Nürnberg geboren, bei der Spielvereinigung das Fußballspielen gelernt: Die Rede ist von Timothy Tillman, der in der Bundesligsaison 2018/19 im Profikader des 1. FC Nürnberg stand. Sechs Einsätze konnte der technisch versierte Offensivmann beim Club vorweisen, ehe ihn der FC Bayern nach Ende des Leihvertrages wieder zurückholte. Von Jahresbeginn 2020 an war der Edeltechniker ein weiteres Mal am Laubenweg aktiv. Inzwischen spielt Timothy Tillman in den USA professionell und sehr erfolgreich Fußball. © Sportfoto Zink / DaMa
Johannes Geis
Johannes Geis jubelt von 2019 bis 2024 für den 1. FC Nürnberg. Okay, gegen Ende seines Club-Engagements nicht mehr so häufig. Der in Schweinfurt geborene Standard-Spezialist ist jedoch auch jenseits der Stadtgrenze kein Unbekannter. Zwischen 2010 und 2013 war er für die SpVgg Greuther Fürth am Ball. 17 Spiele absolvierte er im Profi-Team, 28 waren es in der zweiten Mannschaft. Am 21. April 2013 schoss Geis das entscheidende Tor zum Derbysieg gegen den Club in Nürnberg - es war ein wirklich sehenswerter Treffer des unterfränkischen Scharfschützen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr
Marvin Stefaniak
Dresden, Wolfsburg, Nürnberg, Wolfsburg, Fürth, Wolfsburg, Dresden, Würzburg, Aue. In dieser Reihenfolge verbrachte Marvin Stefaniak seine letzten Jahre im Profifußball. Während er das FCN-Trikot lediglich ein halbes Jahr trug, war er für das Kleeblatt zumindest die gesamte Saison am Ball. Seit Juli 2022 spielt Stefaniak im Erzgebirge. © Sportfoto Zink / WoZi
Jamie Leweling
Okay, zugegeben, ein Profi-Spiel hat der 2001 geborene Leweling für den Club nie absolviert. Allerdings verbrachte er seine Jugend in den Farben rot und schwarz. Von 2012 bis 2017 war Leweling in den Nachwuchsmannschaften des 1. FCN aktiv. Vom Sommer 2019 an stand er im Profikader der Spielvereinigung. Mit dem VfB Stuttgart spielt Leweling inzwischen in der Champions League, war unlängst etwa bei Real Madrid zu Gast. © Sportfoto Zink / WoZi
Louis Breunig
Bei Louis Breunig lief es andersrum. Der nun in Regensburg tätige Ex-Nürnberger streifte sich in der Jugend das Kleeblatt-Trikot über. Diesen Eintrag in seinem Lebenslauf hat der Blondschopf wie auch die unterfränkische Landsmannschaft gemein mit… © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr
Manuel Wintzheimer
... der Ex-Nürnberger Manuel Wintzheimer,. In Arnstein geboren und dort wie in Schweinfurt seine ersten fußballerischen Schritte unternehmend, betätigte sich die Offensivkraft von 2010 bis 2013 sportlich für den Nachwuchs der Weiß-Grünen, ehe er als 14-Jähriger auf dem Bayern-Campus, in der Jugend des Branchenprimus, seine Entwicklung vorantrieb. Nach einem Frankenderby-Tor für den Club und einer Leihe zu Eintracht Braunschweig stürmte Manuel Wintzheimer zwischenzeitlich für Arminia Bielefeld, ist von den Ostwestfalen inzwischen aber an Rot-Weiss Essen ausgeliehen. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink