Wichtige Personal-Entscheidungen
Viel Bewegung im FCN-Kader: Klose lobt, kritisiert - und streicht
Wenn Cheftrainer Miroslav Klose seine Mannschaft am Montagnachmittag erstmals zum Üben am Fuße des Kaisergebirges bittet, darf er mit einer Trainingsbeteiligung von 26 Spielern rechnen. Ein recht reduziertes Aufgebot, wenn man bedenkt, dass von diesem Trainingslager-Kader zwei Probespieler (noch) nicht unter Vertrag stehen und zudem vier Nachwuchskicker bei den Profis hineinschnuppern. Betrachtet man also den tatsächlichen Stamm des Kaders und zieht die vier Torhüter ab, sind nur 16 Feldspieler mit von der Partie.
Trio auf dem Abstellgleis
Unter anderem fehlt Jan Gyamerah, der in einer Reha bei einem Spezialisten gegen seine anhaltenden Rückenprobleme ankämpft. Aus anderen Gründen fehlen Julian Kania und Ali Loune. Das Duo wurde aus dem Profi-Kader aussortiert.
Bei Kania, der einst als Hoffnungsträger im Nürnberger Sturm galt, scheint es abermals an den Trainingsleistungen gehapert zu haben. Nachdem bereits Cristian Fiél den Angreifer vor einigen Monaten aufgrund der gebotenen Performances in die U23-Mannschaft zurückbeorderte, merkt auch der neue Cheftrainer Klose ein ähnliches Problem an: "Ich habe Julian gezeigt, wer seine Konkurrenz ist, was Intensität im Training angeht. Das war mir bei ihm zu wenig", zitiert ihn die "Bild". Und weiter: "Ich weiß, wo er herkommt und dass er kein NLZ durchlaufen hat, aber er muss mir mehr zeigen. Das ist klar kommuniziert. Wie bei vielen anderen jungen Spielern gilt auch für ihn: Wenn sie mich überzeugen, dann bleiben sie auch dabei."
Julian Kania steht, das teilte der Verein auf seiner Website mit, ebenso wie Ivan Marquez vor einem Wechsel zu einem anderen Verein. Als potenzielle Abnehmer des jungen Angreifers galten einst Arminia Bielefeld und die SG Dynamo Dresden.
Ali Loune, der erst im Sommer aus einer ernüchternden Leihe von Austria Klagenfurt zurückkehrte, nimmt ebenfalls nicht mehr am Training der Profis teil und verstärkt stattdessen die U23. Zumindest vorerst, denn: Auf Nachfrage des Boulevardblatts schloss Klose einen erneuten Vereinswechsel des Mittelfeldspielers nicht aus.
Vier Youngsters dürfen sich zeigen
Wo die Wege der Einen enden, beginnen die Wege der Anderen: Vier Spieler aus dem Nachwuchsleistungszentrum bekommen die Chance, sich im Trainingslager in Tirol zu beweisen.
Besondere Chancen darf sich Nick Seidel ausrechnen. Der 19-Jährige spielt auf der derzeit vakanten Position in der Innenverteidigung, ist zudem Linksfuß und erhielt unlängst ein Lob von Coach Klose: "Der Blick geht immer zuerst in unsere eigenen Reihen. Nick hat bei der U23 unter Andy Wolf eine gute Vorbereitung gespielt und die bisherigen Leistungen im Test gegen 1860 bestätigt." Die weiteren Youngsters hören auf die Namen Dustin Forkel, Simon Joachims und Tim Janisch, und sind allesamt auf der Position des Flügelstürmers beheimatet.
Entscheidung bei Probespielern vertagt
Weiterhin dürfen sich auch die beiden Probespieler, die seit vergangener Woche beim 1. FC Nürnberg trainieren, bei Miroslav Klose für ein Engagement am Valznerweiher empfehlen. Insbesondere Innenverteidiger Ondrej Karafiat wusste bislang offenbar zu überzeugen, heimste er doch – trotz seiner Mitschuld am Gegentor im Testspiel gegen die "Löwen" ein sattes Lob seines Trainers ein: "Er hat eine Spielidee und versteht langsam, wie wir hier spielen wollen. Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Ondrej kommt von einer anderen Liga, wo man den Ball meist nur rechts und links laufen lässt, ich will ihn aber nach vorne gespielt sehen und das hat er mehrfach sehr gut versucht."
Beim zweiten Probespieler, Fotis Kitsos, sieht Klose indes noch Luft nach oben. "Fotis ist jung und macht natürlich noch Fehler im Stellungsspiel, manchmal ist er ein bisschen leichtsinnig. Wenn er da den Fokus hat, dann wird er auch nicht so viele Bälle verlieren", erklärte der FCN-Coach über den griechischen Linksverteidiger.
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