Fußball-Regionalliga
14 Corona-Fälle: SC Eltersdorf kehrt in den Spielbetrieb zurück
15.11.2021, 15:23 UhrDas Problem kann jeder nachvollziehen, der schon einmal mit einer Grippe flach gelegen war. Auch wenn man wieder gesund ist und zur Arbeit geht, heißt das noch lange nicht, dass auch der Körper schon wieder fit ist. Mit Sport sollte man daher langsam anfangen. Ist man an Covid-19 erkrankt und war deshalb zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, gilt das erst recht. Und doch müssen die Eltersdorfer bereits am Dienstag zum ersten Regionalliga-Pflichtspiel antreten.
"Normalerweise bräuchtest du zwei Wochen"
Elf Fußballer hatten sich mit dem Coronavirus infiziert. Dazu drei Mitglieder aus dem Funktionsteam. Auch Trainer Bernd Eigner hatte es erwischt. Die Verläufe waren "mild", wie er sagt, bei ihm und bei seiner Mannschaft. Das ist natürlich erst einmal das Wichtigste. "Ich hatte regelmäßig Kontakt mit den Spielern", über Telefon und WhatsApp. Trotzdem hatten sich alle Infizierten erst einmal 14 Tage isolieren müssen. "Da kannst du nicht viel machen", sagt Eigner. Ein wenig fernsehen, ein bisschen aufräumen - und auskurieren.
"Normalerweise bräuchtest du danach zwei Wochen, um die Jungs wieder an die Belastung heranzuführen", sagt Eigner. Doch diese Zeit haben die Eltersdorfer nicht. "Die Regeln des BFV sind klar: Wenn man genügend Spieler hat, muss man spielen. Das Gesundheitsbefinden ist egal." Fit für ein Regionalliga-Spiel sind trotzdem nicht alle. Nachdem der Verein das Training zwei Wochen ausgesetzt hatte, haben die gesunden Spieler vor acht Tagen wieder begonnen - da waren sie gerade einmal zu neunt.
Am Sonntag waren schließlich wieder 20 Mann im Training. Doch Eigner betont: "Wir haben bei einigen deutlich gesehen, dass sie noch nicht belastbar sind, sie bekommen schlecht Luft bei Belastung und spüren die Müdigkeit." Und auch wenn die Quecken im Abstiegskampf jeden Punkt brauchen, die Gesundheit steht weiterhin an erster Stelle.
Bernd Eigner wird am Dienstag (19.30 Uhr) im Heimspiel gegen den SV Heimstetten also nur mit den Fußballern antreten, die auch wirklich fit sind. "Wir müssen die Situation annehmen und die Lücken füllen", sagt der Coach. "Freitag haben wir wieder ein Spiel, danach steht eine normale Trainingswoche an. Das müssen wir für die Spieler individuell gestalten."
Immer noch auf einem Nicht-Abstiegsplatz
Zwar geht es in den kommenden Wochen für den Aufsteiger weiterhin um jeden Punkt. Beim Blick auf die Tabelle aber zeigt sich, dass die Lage zumindest sportlich nicht ganz so gefährlich ist wie vor der Saison befürchtet. Selbst mit zum Teil fünf Spielen weniger als die Konkurrenz steht der SCE noch auf einem Nicht-Abstiegsplatz. "Wir können nun vor dem Winter eine gute Grundlage schaffen und uns von unten absetzen", sagt Eigner. "Das hätten wir uns so nie erträumt."
Heimstetten hat nur einen Zähler mehr auf dem Konto als Eltersdorf, mit einem Sieg könnten die Quecken also am Tabellennachbarn vorbeiziehen. "Doch die werden mit Wut im Bauch spielen", warnt Eigner. "Und sie sind im Rhythmus." Wie die Quecken einzuschätzen sind, weiß nach der langen Corona-Pause hingegen niemand.
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