3:1 gegen Darmstadt! Fürth feiert Doppelpacker Hrgota
2.11.2019, 14:56 UhrMit großer Dominanz ist das Kleeblatt in dieses Spiel gegangen. 14:3 Chancen, etliche Schüsse aus der Distanz - die Mannschaft von Stefan Leitl wollte bereits in den ersten 45 Minuten zeigen, wer Herr im Haus ist. Beinahe bleiern hingegen wirkten die Gäste aus Darmstadt, die zwar gleich zu Beginn ihre Chancen hatten und von Missverständnissen in der Fürther Abwehr profitierten - jedoch nicht in Zählbares umwandelten.
Nach einer holprigen Anfangsphase spielte bis zum Pausenpfiff dann nur noch das Kleeblatt. Trainer Stefan Leitl hatte dieselbe Startformation wie schon in den zwei Partien (2:0, 0:0) zuvor auf den Platz geschickt - und das zahlte sich mit ansehnlichen Spielzügen aus. Zudem beherzigte die Fürther Elf die Vorgabe ihres Trainers, mehr Abschlüsse zu suchen. Nachdem Julian Green den eigentlich soliden Lilien-Keeper Marcel Schuhen bereits in der 16. Minute mit einem Aufsetzer aus 25 Metern in Verlegenheit gebracht hatte, fand er in Branimir Hrgota einen Nachahmer - mit Erfolg.
Höhn trifft ins eigene Netz
In der 32. Minute feuerte der Schwede den Ball mit 95,9 km/h aus 30 Metern auf die Tormitte. Und der bemitleidenswerte Schuhen ließ das Leder durch die Handschuhe ins Netz flutschen. Nur fünf Minuten später legte Weiß-Grün nach: Sebastian Ernst setzte sich auf der linken offensiven Seite durch und brachte den Ball auf Daniel Keita-Ruel in den Fünf-Meter-Raum. Der bedrängte Innenverteidiger Immanuel Höhn derart, dass jener den Ball ins eigene Tor lenkte - 2:0. Und das hochverdient. Mittelstürmer Havard Nielsen hätte sogar erhöhen können, scheiterte jedoch uninspiriert alleine vor Schuhen.
Aus der Kabine kamen die Darmstädter tatsächlich etwas mehr motiviert - der Ex-Fürther Serdar Dursun durfte nun auch mitspielen. Schuhen wurde von der Fürther Nordtribüne mit "Fliegenfänger" begrüßt, woraufhin die Darmstädter Fans mit dem Gesang antworteten: "Eure Eltern geh'n zum FCN". Nachdem das auch geklärt war, schossen die Fürther einfach noch ein Tor. Wiederum der unermüdlich dribbelnde Hrgota war es, der sich an der Strafraumgrenze den Ball zurechtlegte und flach ins Eck traf. Schuhen war die Sicht verdeckt. Der Kommentar aus der Fürther Fankurve nach dem Torjubel: "Fliegenfänger".
Kein Elfmeter für Darmstadt
Die Darmstädter kamen nun ein wenig besser ins Spiel, ohne wirklich große Gefahr auszustrahlen, die Fürther verwalteten den Vorsprung und hätten auf 4:0 erhöhen können. Doch zweimal Hrgota und Keita-Ruel waren wohl selbst überrascht, frei vor dem Tor schalten und walten zu können.
Maximilian Wittek holte im Strafraum noch Tim Skarke (77.) von den Beinen. Schiedsrichter Harm Osmers entschied zunächst auf Elfmeter, der Videoschiedsrichter aber nahm die Entscheidung zurück. Aus den Fanlagern hieß es dazu lapidar: "Und ihr macht unser'n Sport kaputt!" Bis zum Schlusspfiff sahen die 8225 Zuschauer noch die Wechsel Hans Nunoo Sarpei für Nielsen, Tobias Mohr für Hrgota und Kenny Prince Redondo für Ernst. Der Sieg war den Fürthern nicht mehr zu nehmen - eine klarere Angelegenheit hatte man im Ronhof lange nicht gesehen. Daran konnte auch der 1:3-Anschlusstreffer von Victor Palsson nichts ändern (87.).
SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Meyerhöfer, Caligiuri, Mavraj, Wittek - Seguin - Green, Ernst (88. Redondo) - Hrgota (76. Mohr), Nielsen (70. Sarpei), Keita-Ruel
SV Darmstadt 98: Schuhen - Herrmann, Dumic, Höhn, Holland - Palsson, Paik (80. Dzegovic) - Heller, Mehlem (46. Schnellhardt), Skarke - Berko (46. Dursun)
Tore: 1:0 Hrgota (31.), 2:0 Höhn (ET, 37.), 3:0 Hrgota (48.), 3:1 Palsson (87.) | Gelbe Karten: Seguin, Wittek - Paik | Schiedsrichter: Osmers (Hannover) | Zuschauer: 8225
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