3:1 in Berlin! Die Ice Tigers zähmen die Eisbären

18.12.2016, 21:20 Uhr
Die Ice Tigers setzten sich am Sonntagabend im Eisbärenkäfig in Berlin verdient mit 3:1 durch und nahmen alle drei Punkte mit nach Nürnberg.

© dpa Die Ice Tigers setzten sich am Sonntagabend im Eisbärenkäfig in Berlin verdient mit 3:1 durch und nahmen alle drei Punkte mit nach Nürnberg.

Auf der Strafbank, so lautet eine Eishockey-Phrase, die direkt nach dem Spiel selbst erfunden wurde, gewinnt man keine Spiele. Mit Hilfe der Schiedsrichter versuchten die Thomas Sabo Ice Tigers diese Binsenweisheit in Berlin zu widerlegen. Dank einer ansonsten nahezu perfekten Auswärtsleistung gelang ihnen das mit dem 3:1 auch eindrucksvoll.

Hochkonzentrierter Beginn

Anders als noch beim letztlich souveränen 4:1 gegen Straubing begannen die Nürnberger beim einstigen Serienmeister hochkonzentriert. Die Eisbären wirkten aktiver, die Ice Tigers aber waren gefährlicher. Colten Teuberts Nachschuss musste von einem Berliner aus der Gefahrenzone geköpft werden (7. Minute), Marco Pfleger war nach einer virtuosen Einzelaktion plötzlich alleine vor dem famos reagierenden Petri Vehanen (16.). Dazwischen hatte Andrew Kozek den Puck hinter dem Tor erkämpft und im Fallen auf David Steckel gepasst, der brauchte noch einen Nachschuss, dann stand es 1:0 (9.).

Intensive Zweikämpfe

Teubert, Philippe Dupuis sowie Milan Jurcina und Andrew Kozek gleich zweimal nahmen derweil auf der Strafbank Platz. Das Verteidigen aber war überhaupt kein Problem an diesem Abend in der Arena am Ostbahnhof. Die Ice Tigers blockten Schüsse, versperrten Passwege, gewannen Zweikämpfe. Das Problem war eher schon eher, sich auf die Linie der Schiedsrichter einzustellen – oder überhaupt eine Linie auszumachen. Vor allem Kozek schien der Verzweiflung nahe, als er den Weg zur Strafbank antrat. Einer zeigte sich von den Geschehnissen völlig unbeeindruckt: Brandon Prust machte Druck auf das Berliner Tor und Leo Pföderl drückte den Puck ins Berliner Tor (25.). Eher zufällig traf danach auch Constantin Braun nach einem gerade abgelaufenen Power-Play durch die Schoner von Jochen Reimer (29.).

Im Schlussdrittel wurden die Zweikämpfe noch ein weniger intensiver geführt, aber genau das ist das Spiel der Ice Tigers, die auch deshalb die besseren Chancen hatten: Patrick Reimer touchierte in Unterzahl den Außenpfosten (42.), Kozek traf den Innenpfosten (51.) - Steven Reinprecht zum Endstand ins leere Tor.

2 Kommentare