Allmächd in Amsterdam: Löw baut auf die Weltmeister
14.10.2018, 17:37 UhrJérôme Boateng humpelte nach überstandener Qual vom Spielfeld, Manuel Neuer warf die Torwarthandschuhe auf den Rasen - und auch die weiteren Ex-Weltmeister waren bedient. Joachim Löw aber wehrte sich vehement gegen Kritik an seiner Treue zu den Champions von 2014: "Nach dem War-Zustand wird niemand bewertet, sondern immer nach dem Ist-Zustand", beharrte der Bundestrainer, obwohl er beim 0:3 gegen Holland mit fünf festen Größen von Rio in der Startelf gerade einen fatalen Achsbruch erlebt hatte.
Neuer, Boateng, Hummels, Kroos, Müller – Löws Achse funktioniert einfach nicht mehr, zumindest nicht in der kompletten Besetzung. "Prinzipiell ist es immer Sache des Trainers, wie er aufstellt. Jeder hat die Qualität bei uns zu spielen, auch die Spieler, die auf der Bank saßen", bemerkte Confed-Cup-Sieger Joshua Kimmich.
Löw bleibt dabei: Ohne seine ehemaligen Weltmeister will er nicht planen. Das birgt Konfliktpotenzial. Man dürfe nicht "Wunderdinge" von den Spielern Anfang 20 erwarten. "Deswegen ist es immer noch wichtig, dass wir in der Mannschaft eine gute Mischung zwischen Erfahrung und Jugend haben", betonte der 58-Jährige. "Wir haben vor vier Wochen gegen Frankreich, den Weltmeister, auch mit Boateng, Hummels oder Kroos ein gutes Spiel gemacht. Man braucht ein paar Spieler mit dieser Erfahrung, absolut."
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