Alu-Pech im Abstiegkampf: Fürth verpasst Dresden-Dreier
4.4.2019, 20:31 UhrDie Eckfahnen im Ronhof flatterten leicht im kalten Abendwind, von orkanartigen Sturmböen war gestern Abend nichts zu spüren. Wegen ebensolcher war die Zweitliga-Partie zwischen dem Kleeblatt und Dynamo Dresden am 10. März abgesagt worden. Auch das Nachholspiel glich über weite Strecken eher einem April-Lüftchen als einem Orkan. Allerdings weht es das Kleeblatt in der Tabelle sanft nach vorne in Richtung Klassenverbleib. Nach dem 0:0 gegen die Sachsen hat Fürth jetzt 34 Punkte und zehn Zähler Vorsprung auf die Abstiegsplätze.
Chancenreicher Spiele-Stress
Eine Woche voller Heimspiele bedeutet eine Woche voller Gelegenheiten für das Kleeblatt. Schon mit einem Sieg aus den drei Partien könnte man sich der 40-Punkte-Marke entscheidend nähern. Gegen Arminia Bielefeld war Fürth am vergangenen Sonntag auf einem sehr guten Weg, dann vergaßen die Spieler unglücklicherweise, dass der Gegner einen Stürmer namens Fabian Klos in seinen Reihen hat. Dessen Kopfbälle sorgten noch für ein Unentschieden.
+++ Die Stimmen zur Nullnummer +++
Gegen Dynamo Dresden dauerte es bis zur 26. Minute, ehe es für die 12.590 Zuschauer im Ronhof die erste richtige Chance zu sehen gab. Es war eine für das Kleeblatt. Eine Flanke von David Raum, der den verletzten Linksverteidiger Maximilian Wittek sehr ordentlich vertrat, verfehlte Stürmer Daniel Keita-Ruel knapp. Ansonsten blieb es eine stockende Partie, in der sich die Dresdner mindestens genauso schwer taten wie die Fürther. Die kamen nach einem abgefälschten Schuss von Julian Green (36.) und einem Kopfball von Paul Seguin (43.) in der ersten Hälfte immerhin auf ein leichtes Chancenplus.
Doch immer wieder rieben sie sich im Zentrum an der dichten Defensive der Dresdner auf, die bei Fürther Ballbesitz mit fünf Abwehr- und drei Mittelfeldspielern den eigenen Strafraum verriegelte. Über die Flügel, rechts spielte meist David Atanga, links ersetzte Kenny Prince Redondo Fabian Reese, kamen in der ersten Stunde kaum Impulse. Zudem liefen die Fürther ihre Gegenspieler nicht so aggressiv an wie noch in den vergangenen Wochen. In der Defensive, vor allem der Innenverteidigung, war das Kleeblatt allerdings in den entscheidenden Momenten meist sehr aufmerksam.
Kurz nach Wiederanpfiff wurden die Sachsen doch gefährlich: Einen Schuss von Lucas Röser aus 18 Metern wehrte Fürths Torwart Sascha Burchert mit beiden Fäusten zur Ecke ab. Ihren ersten Sturmlauf in Form eines Konters starteten die Fürther in der 61. Minute Richtung Dresdner Tor. Mittelfeldspieler Sebastian Ernst zögerte zum Abschluss des besten Spielzuges der Partie mit dem Abschluss etwas zu sehr. Kapitän Caligiuri fackelte dagegen mit seinem artistischen Nachschuss aus der Drehung nicht lange - und traf den Pfosten.
Dynamo-Keeper entschärft Greens Kracher
Fürth entwicklete in dieser Phase mehr und mehr Druck, beide Trainer taten noch einmal etwas für die Offensive. Stefan Leitl brachte Fabian Reese, Dresdens Cristian Fiel seinen zuletzt angeschlagenen Torjäger Moussa Koné (65., 67.). In der 75. Minute ging der Plan erstmals auf: Ein Zuspiel des engagierten Reese nahm Green direkt, seinen wuchtigen Schuss konnte Dynamo-Torwart Markus Schubert gerade noch klären. Das Kleeblatt dominierte die Partie im zweiten Durchgang, doch egal welchen Wind die Offensive versuchte zu entfachen: Fürth schaffte es nicht die Dresdner Defensiv-Mauer zum Einsturz zu bringen.
SpVgg Greuther Fürth: Burchert - Sauer, Magyar, Caligiuri, Raum - Seguin - Ernst, Green (76. Jaeckel) - Atanga, Keita-Ruel, Redondo (65. Reese)
Dynamo Dresden: Schubert - Dumic, Ballas, Nikolaou - Wahlqvist, Burnic, Möschl - Löwe (51. Atik), Aosman - Duljevi (67. Berko), Röser (67. Koné)
Tore: - | Gelbe Karten: Jaeckel - Löwe | Schiedsrichter: Arne Aarnink (Nordhorn) | Zuschauer: 12.590.
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