Andersson lobt die "Stärke" bei Führungen
14.2.2016, 20:45 UhrObwohl dieser Sieg am Ende schwer erarbeitet werden musste, war HC-Trainer Robert Andersson zufrieden. Der Spielverlauf ist für den Schweden vor allem der Beweis für die Leistungsfähigkeit seines Teams: "Wir geben Führungen nicht mehr aus der Hand, das ist unsere Stärke. Ich bin dankbar für Spiele gegen so disziplinierte Mannschaften wie Bad Schwartau, denn daraus lernen wir. Solche Spiele werden uns in Zukunft noch öfter bevorstehen."
Tatsächlich hat sich der Gast aus Norddeutschland wie schon im Hinspiel als ein harter Brocken erwiesen. Allen voran der Rückraumrechte Antonio Metzner und der Ex-Erlanger Daniel Pankofer kamen immer wieder erfolgreich zum Zuge, während sich die Hausherren zu viele Fehlwürfe leisteten – elf hatte Routinier Sebastian Preiß allein vor der Pause gezählt. Er haderte und diskutierte auch viel mit den Schiedsrichtern, die den Gästen sehr großzügig viel Zeit für ihre Angriffe gewährten. Jonas Link sah das nicht so eng: "Das ist sicher legitim, Schwartau hat sehr gut gespielt."
So wechselte die Führung in Hälfte eins stets hin und her, aber kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Das gelang dem HCE erst nach der Pause, als der 15:13-Halbzeitstand mit einem 3:0-Lauf auf 18:13 ausgebaut wurde. Dann wurde mehr gewechselt und der Zugriff der Erlanger auf das Spiel ging zum Teil verloren.
Alles in allem wirkte das HC-Team nicht so frisch wie sonst, das ebenfalls umkämpfte Spiel am Mittwoch in Rostock und die lange Busfahrt danach steckten wohl noch in den Knochen. Dazu waren einige Erlanger wie Christoph Nienhaus und Mario Huhnstock erkältungsgeschwächt, so dass die anderen teils 45 Minuten durchspielen mussten.
Der Wechsel vom angeschlagenen Mario Huhnstock auf Jan Stochl im HC-Tor funktionierte aber reibungslos, der Tscheche hielt die Erlanger Führung mit seinen Paraden bei freien Würfen und bei Siebenmetern ein ums andere Mal fest. Dafür gab es ein Sonderlob vom Trainer, der auch darüber erfreut war, dass sein Team nach der Pause „marschiert“ sei, anstatt fünf Gegentore zu kassieren: „Das ist auch etwas Neues.“ Dann hätten aber auch die erfahrenen Spieler Fehler gemacht, die den Gast kurz vor Schluss zweimal bis auf ein Tor heran gebracht hatte.
So war dann doch noch Zittern angesagt, als Daniel Pankofer in der 59. Minute auf 24:25 verkürzt hatte. Das 26:24 von Sebastian Preiß hielt auch kaum zwanzig Sekunden, dann hatte Martin Waschul die Schwartauer wieder heran gebracht. Umso umjubelter war deshalb Ole Rahmels Treffer zum 27:25, den der Rechtsaußen völlig ungewohnt von fast Linksaußen erzielt hatte. Und das war nicht das einzig Ungewohnte: Rahmel hatte zunächst Kevin Herbst den Vortritt lassen müssen und kam erst in der 38. Minute ins Spiel: "Kevin hat es sich nach dem Spiel in Rostock verdient. Er hat da auch in der Abwehr hundert Prozent gegeben und auch heute gut gespielt", begründete Andersson die überraschende Personalie.
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