Aufregende Zeiten für Paul Jaeckel beim Kleeblatt und der U21

Florian Jennemann

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23.11.2020, 07:57 Uhr
Ausbalanciert: Paul Jaeckel traf beim 3:1 der Fürther über Regensburg auf beiden Seiten ins Tor, fing sich aber nach seinem Missgeschick wieder.

© Foto: Wolfgang Zink Ausbalanciert: Paul Jaeckel traf beim 3:1 der Fürther über Regensburg auf beiden Seiten ins Tor, fing sich aber nach seinem Missgeschick wieder.

Schon vor dem Anpfiff hatte Paul Jaeckel eine sehr ereignisreiche Zeit gehabt. Während der Länderspielpause durfte der Innenverteidiger der SpVgg Greuther Fürth sein Debüt in der U21 geben. Im Test gegen Slowenien hatte ihn Nationalcoach Stefan Kuntz am 12. November die ersten 45 Minuten in der höchsten Juniorenauswahl gewährt. Am 17. November folgte dann mit diesem Team die Qualifikation für die EM 2021 (24. März bis 6. Juni). Auch wenn Jaeckel nicht mitmischen durfte, erlebte er den Erfolg zumindest von der Bank aus mit.

Die Nominierung dürfte er als eine Art nachträgliche Wiedergutmachung verstehen. Anfang Oktober waren Jaeckel und Vereinskollege David Raum in Quarantäne statt auf dem Platz gelandet. Das Debüt unter Kuntz gegen Slowenien hatte die Stimmung deutlich aufgehellt, Fürths Coach Stefan Leitl sprach unter der Woche gar davon, dass Jaeckel und Raum euphorisiert zurück nach Fürth gekommen waren. Jaeckel beflügelte die neue Erfahrung sogar schon in der dritten Minute zum 1:0-Führungstor beim 3:1 (1:1)-Erfolg über den SSV Jahn Regensburg am Sonntag. Für den 22-Jährigen war es der zweite Treffer im 50. Einsatz in der zweiten Liga.

Fürths Jaeckel: "Müssen hungrig bleiben"

Doch sein Jubiläumsspiel hatte auch einen Schönheitsfehler. Beim 1:1-Ausgleich für die Oberpfälzer wurde Jaeckel angeschossen, sorgte für eine Richtungsänderung und erzielte somit in der 33. Minute ein Eigentor. "Die Gefühlswelt war auf jeden Fall schwankend", räumte Jaeckel hinterher ein. Doch der Abwehrspieler fing sich schnell wieder. Das galt für das gesamte Kleeblatt, dass zwar nach dem 1:1 ein paar Minuten benötigte, sich aber nach dem Seitenwechsel wieder orientiert hatte. "Nach der Pause ist alles wieder in die richtige Spur gelaufen", stellte Jaeckel zufrieden fest. Was auch seinem Trainer gefallen konnte.

"Paul hat ein gutes Spiel gemacht", befand Leitl. Dann weitete der Kleeblatt-Coach das Lob sofort auf den gesamten Abwehrverbund um Keeper Sascha Burchert, Marco Meyerhöfer, David Raum und Mergim Mavraj aus. Fürth stand mit diesem Quintett weitgehend sicher, aus dieser stabilen Deckung heraus konnte die Spielvereinigung ihre Vorzüge zum Tragen bringen.

"Wir haben das Momentum auf unserer Seite", beschrieb Jaeckel, warum die Fürther mittlerweile schon vier Erfolge in Serie verbuchen konnten. "Wir haben Rückenwind. Wir sind glücklich und müssen hungrig bleiben".

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