Auftrag des FCN: Weiterkommen, egal wie

3.8.2013, 10:00 Uhr
Auftrag des FCN: Weiterkommen, egal wie

© Sportfoto Zink

Zwei Tage vor dem nächsten Erstrunden-Match ist die Erinnerung an jenes kleine Trauma natürlich besonders präsent, weshalb Trainer Michael Wiesinger denn auch gefragt wurde, wie er ein erneutes Havelse, das diesmal Sandhausen heißen könnte, zu vermeiden gedenke.

„Man redet natürlich viel“, sagte Wiesinger, und ermahne die Mannschaft zu einem konzentrierten, selbstbewussten Auftreten. Das freilich dürfte auch Dieter Hecking kaum anders gehalten haben – ein Patentrezept zur Bannung lästiger Pokalpleiten gegen unterklassige Gegner existiert aber eben nicht. Insofern bleiben auch Wiesinger vor dem Gastspiel am Sonntag (20.30 Uhr) beim Zweitligisten SV Sandhausen nur der Verweis auf eine intensive Vorbereitung („Die Mannschaft hat gut mitgezogen, wir sind gut vorbereitet“), der Appell, auf die eigene Stärke zu vertrauen, sowie die obligatorische Warnung, die Aufgabe nicht zu unterschätzen: „Wir dürfen nicht glauben, dass es ein Selbstläufer wird, das würde Sandhausen dankend annehmen.“

Der SVS, der als Tabellenvorletzter eigentlich sang- und klanglos abgestiegen war und nur dank des Duisburger Lizenzentzugs weiter in Liga zwei mitspielen darf, wurde von Wiesinger persönlich beobachtet und als „unangenehmer Gegner“ eingestuft. Die Verantwortlichen hätten ihre Lehren gezogen und dem Kader, in dem mit Nicky Adler und Manuel Stiefler auch zwei frühere Nürnberger sowie die Ex-Fürther Timo Achenbach und Matthias Zimmermann stehen, vor allem eine Portion Erfahrung spendiert – etwa in Gestalt des Mittelfeldstrategen Stefan Kulovits von Rapid Wien.

Wiesinger kann für die Saison-Overtüre fast aus den Vollen schöpfen, lediglich der Einsatz von Timo Gebhart (Adduktorenprobleme) gilt weiterhin als stark gefährdet. Die Entscheidung, ob der 24-Jährige mit in die Kurpfalz reist, soll erst am Samstag nach dem Abschlusstraining fallen. Als Alternativen für die zentrale Position im Mittelfeld stünden je nach taktischer Ausrichtung Mike Frantz oder Youngster Niklas Stark bereit.

Doch egal, welche Elf im Hardtwaldstadion letztlich auflaufen darf, ihr Arbeitsauftrag ist klar formuliert: „Ich erwarte, dass wir nichts zulassen, zum richtigen Zeitpunkt unsere Tore machen und, egal wie, eine Runde weiterkommen“, bekräftigte Wiesinger. Klingt ja irgendwie fast doch nach einem schlüssigen Patentrezept.

Vertrag mit Ersatzkeeper Rakovsky bis 2017 verlängert

Der Club hat den Vertrag mit Torhüter Patrick Rakovsky vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2017 verlängert. „Patrick hat eine gute Entwicklung genommen und seine Chance genutzt“, lobte Sportvorstand Martin Bader den 2011 vom FC Schalke 04 gekommenen Ersatzkeeper.



Sandhausen: Knaller – Schauerte, Schulz, Kister, Achenbach – Kulovits, Zimmermann – Klotz, Knoll – Adler – Jovanovic

Nürnberg: Schäfer – Chandler, Nilsson, Pogatetz, Pinola – Balitsch – Kiyotake, Feulner, Frantz, Mak – Ginczek

SR: Grudziniski (Hamburg).

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