Austausch mit Canadi: Amateurtrainer loben Club-Coach
20.7.2019, 12:14 UhrStefan Müller und Jan David Thunhart zogen beim Gewinnspiel, das der Club-Hauptsponsor Nürnberger Versicherung in Kooperation mit nordbayern.de initiiert hatte, das große Los. Das Duo, das als gleichberechtigtes Doppelspitze den Kreisklassisten ESV Rangierbahnhof betreut, durfte Nürnbergs Vorzeigefußballer im Trainingslager in Österreich besuchen.
Rund 40 Amateurtrainer hatten sich bei dieser Preisausschreiben-Premiere beworben. Als die glücklichen Gewinner informiert wurden, "waren wir erst einmal überwältigt, das war eine super Überraschung", gestand Müller. Immerhin sind der 35-Jährige und sein ein Jahr jüngerer Trainerkollege "Club-Fans von Kindesbeinen an", wie Thunhart schmunzelnd betont: "Das ist für uns also aus Trainersicht wie auch privat ein echtes Highlight."
"Er war sehr nahbar"
Der Trip ins Salzburger Land begann für Müller und Thunhart am Freitag mit einem Abendessen im Kreise der Mannschaft im rustikal-noblen Alpine-Boutique-Hotel "Sepp". Tags darauf stattete dann Canadi den Gästen in deren Vier-Sterne-Quartier "Hotel Eder" eine Stippvisite ab - und nahm sich über eine Stunde Zeit für die Kollegen aus der Kreisklasse 5. "Er war sehr nahbar und hat viel erzählt über seine Ziele, seine Spielphilosophie und auch seine eigene Geschichte", berichtet Müller. Da auch Canadis Trainerkarriere einst in der Wiener Amateurliga begonnen hatte, entwickelte sich ein "sehr offenes Gespräch auf Augenhöhe", wie Thunhart schwärmt: "Ich hätte nicht gedacht, dass er so viele Infos preisgibt."
Aus dem intensiven Gedankenaustausch konnten die Besucher durchaus etwas mitnehmen für ihren eigenen Arbeitsalltag bei den "Rangers", auch wenn sich die Rahmenbedingungen natürlich nicht vergleichen lassen. Wie beim Club legt man aber auch beim ESV großen Wert auf das Teambuilding. Während die Profis beim Canyoning in einer Klamm näher zusammenrückten, treffen sich die Amateure aus dem Nürnberger Süden in der Vorbereitung eben zum Fußballgolf oder zum Kajakfahren auf der Wiesent. "Die Mannschaft soll auch selbst Ideen entwickeln, was sie machen möchte", betont Müller. Thunhart fügt an: "Egal, in welcher Liga man spielt – wichtig ist, dass eine Einheit auf dem Platz steht."
Lauschen in Saalfelden
Wie weit dieser Prozess beim runderneuerten Bundesliga-Absteiger bereits gediehen ist, davon konnten sich Müller und Thunhart am Samstagnachmittag ein Bild machen. Die letzte Trainingseinheit in Saalfelden erlebten beide aus nächster Nähe vom Spielfeldrand aus mit, sogar Canadis interner Ansprache auf dem Platz durften sie lauschen.
Dem Club trauen die aufmerksamen Beobachter nicht zuletzt aufgrund der positiven Eindrücke von Maria Alm in der kommenden Saison einiges zu. "Natürlich ist die 2. Liga mit dem HSV oder dem VfB Stuttgart heuer sehr stark besetzt. Aber wir hoffen natürlich, dass es für einen der ersten drei Plätze langt", sagt Thunhart. Der langjährige Abwehrrecke des ESV würde es "als Fan aber auch akzeptieren, wenn man im ersten Jahr etwas entwickelt und dann im zweiten Jahr aufsteigt". Müller sieht Nürnbergs große Chance vor allem darin, "da zu sein, wenn die vermeintlich Großen schwächeln. Dafür ist der Club auf jeden Fall ein Kandidat."
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