Boateng-Einwechslung in Wien wird von "Frauenschläger"-Rufen und Pfeifkonzert begleitet

Wien - Beim ersten Auswärtsspiel des Linzer ASK ist auch der ehemalige Nationalspieler Jerome Boateng eingewechselt worden. Die gegnerischen Fans waren nicht begeistert.

Erst im Mai 2024 hatte Jerome Boateng einen neuen Verein gefunden. Der 35-jährige Verteidiger unterschrieb einen Zweijahresvertrag beim österreichischen Erstligisten Linzer ASK, nachdem er zuvor mit der US Salernitana als Vorletzter der Serie A abgestiegen war.

Nun kam der Ex-Bayernspieler zum ersten Mal bei einem Auswärtsspiel in Wien zum Einsatz und bekam sofort den Unmut der gegnerischen Fans zu spüren. Als Boateng in der 72. Minute eingewechselt wurde, wurde er von den Austria-Fans mit Pfiffen und "Frauenschläger"-Rufen begrüßt, wie der "Spiegel" berichtet.

Gewaltvorwürfe gegen Boateng

Der Fußballer musste sich bereits mehrfach wegen Gewaltvorwürfen vor Gericht verantworten. Im Juli wurde Boateng wegen vorsätzlicher Körperverletzung einer Ex-Freundin vom Landgericht München zu einer Verwarnung mit Strafvorbehalt in Höhe von 200.000 Euro verurteilt. Das entspricht dem Spiegel zufolge einer Geldstrafe auf Bewährung.

Die Staatsanwaltschaft hingegen akzeptierte die Entscheidung des Gerichts nicht und legte Revision ein. Sie fordert eine Geldstrafe in Höhe von 1,12 Millionen Euro. Auch seine Ex-Freundin Kasia Lenhardt erhob schwere Vorwürfe gegen Boateng, sie warf ihm ebenfalls Körperverletzung vor. Lehnhardt nahm sich im Februar 2021 das Leben.

LASK bezeichnete Boateng als "Ausnahmespieler und Vorzeigeathleten"

Noch bei seiner Verpflichtung im Mai wurde Boateng von LASK-Geschäftsführer Dr. Siegmund Gruber mit Lobeshymnen überschüttet. Die Verpflichtung des Abwehrspielers sei ein absoluter Wahnsinn und unfassbar. Der 35-Jährige sei ein "Ausnahmespieler und Vorzeigeathlet".

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