Brose Baskets in Barcelona chancenlos

31.3.2016, 23:19 Uhr
Bester Bamberger am Boden zerstört: Bradley Wanamaker erzielte 16 Punkte, am Ende verloren jedoch seine Brose Baskets. (Archivfoto)

© Sportfoto Zink / HMI Bester Bamberger am Boden zerstört: Bradley Wanamaker erzielte 16 Punkte, am Ende verloren jedoch seine Brose Baskets. (Archivfoto)

Die Partie im Palau Blaugrana war bereits nach den ersten 20 Minuten zugunsten der Hausherren entschieden. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase, in der Bamberg dank Brad Wanamaker (zehn Punkte im ersten Viertel) noch mithalten und eine knappe Führung (9:8) behaupten konnte, legten die Katalanen vor allem defensiv eine gehörige Portion Intensität oben drauf und kauften den Oberfranken mit zwei Läufen (10:0 im ersten, 8:0 im zweiten Viertel) den Schneid ab. Die spanische Verteidigung schaffte es immer wieder, das "Pick and Roll" der Brose Baskets bereits im Keim zu ersticken, indem der Barca-Center als zweiter Verteidiger gegen Bambergs ballführenden Spieler agierte.

Durch die zum Teil daraus resultierenden Ballverluste der Gäste - am Ende standen 15 in der Statistik - sowie zahlreiche Offensivrebounds (acht in den ersten 20 Minuten, Bamberg drei) holten sich die Katalanen ihr Selbstvertrauen. Barca nutzte vor allem seine Vorteile unter dem Korb über Justin Doellman, Joey Dorsey und Ante Tomic, gegen die Bambergs Frontcourt kein Mittel fand, und lag so zur Pause bereits vorentscheidend mit 20 Zählern (43:23) in Front.

Nach der Pause zeigten sich die Oberfranken im Angriffsspiel zwar deutlich verbessert, defensiv konnte Barca´s Inside-Game jedoch weiter nur schwer gestoppt werden. Ein kleiner 6:0-Lauf, der zu Großteilen wieder auf das Konto von Brad Wanamaker ging, ließ Mitte des dritten Viertels noch einmal kurzzeitig so etwas wie Hoffnung aufkommen, doch die Katalanen hatten die Partie nach einer kurzen Anweisung durch Coach Xavi Pascual schnell wieder im Griff und landeten am Ende einen ungefährdeten 75:57-Erfolg. Bamberg dagegen haderte zu oft mit den Schiedsrichtern. Diese sorgten durch ihre Pfiffe für einen deutlichen Freiwurfvorteil der Gastgeber - Barcelona stand 22 Mal an der Linie (21 Treffer), Bamberg (8/8) - und jede Menge Stirnrunzeln und Diskussionen seitens der Bamberger.

Doch an den Unparteiischen alleine lag es natürlich nicht. Die Mannschaft von Cheftrainer Andrea Trinchieri zeigte an diesem Abend insbesondere im ersten Durchgang viel zu wenig Präsenz und kam - auch durch die frühe hohe Foulbelastung einiger Leistungsträger wie Nicolò Melli - nie richtig in die Partie. Durch die fehlende Durchschlagskraft in der Zone konnte man auch kein Kapital aus der katastrophalen Dreierquote der Spanier (19 Prozent) schlagen, zumal man mit sogar nur 17 Prozent selbst unterirdisch traf.

Trotz dieser Niederlage lebt Bambergs Traum vom Erreichen der Top8 weiter. Am nächsten Donnerstag (7. April) hat man am 14. und letzten Top16-Spieltag Laboral Kutx Vitoria Gasteiz zu Gast und muss unbedingt einen Sieg landen.

FC Barcelona Lassa: Abrines (13 Punkte), Doellman (12), Tomic (12), Arroyo (11), Dorsey (8), Oleson (7), Perperoglou (7), Satoransky (3), Navarro (2), Vezenkov

Brose Baskets: Wanamaker (16), Strelnieks (8), Miller (8), Theis (8), Melli (4), Zisis (4), Heckmann (4), Staiger (3), Radosevic (2), Harris, Nikolic

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