Choreo-Verbot für Gästefans beim Frankenderby
19.8.2015, 12:05 Uhr"Wir sind der singende, tanzende Abschaum der Welt", unter diesem Motto stand die Choreografie der Club-Fans beim letzten Derby im Fürther Ronhof im August 2014 - ein Zitat aus dem Kultfilm "Fight Club". Hunderte Plastik-Fähnchen tauchten den ganzen Gästeblock dazu in Rot und Schwarz. Soweit, so stimmungsvoll. Danach fielen die Gäste aus Nürnberg vor allem durch das massive Abbrennen von Pyrotechnik negativ auf. Und auf dem Platz setzte es eine herbe 1:5-Pleite für den Club.
Am 13. September kommt es im Stadion am Laubenweg erneut zum fränkischen Kräftemessen. Für den Club-Anhang gelten diesmal strenge Regeln: Choreografien, Doppelhalter und zu große Fahnen sind verboten. Erlaubt sind im Gästebereich drei Trommeln, zwei Megaphone und Zaunfahnen (solange Platz zum Aufhängen ist). Papier-Spruchbänder müssen spätestens zehn Tage vor dem Spiel beantragt werden, maximal dürfen fünf Spruchbänder gezeigt werden.
Für die Fahnen gilt: Sie dürfen maximal 1,5 Meter lang sein, einen Stecken-Durchmesser von höchstens zwei Zentimeter haben und müssen ausschließlich aus Stoff sein. Die Stecken müssen bereits mit der Fahne bespannt sein, das Mitbringen von Einzelteilen ist nicht zulässig.
Für die Heimfans gelten keine Vorgaben. Darauf haben sich die SpVgg Greuther Fürth und der 1. FC Nürnberg verständigt, die diese Regeln gemeinsam erarbeitet haben. Sie gelten für Hin- und Rückspiel, betreffen also auch die Kleeblatt-Fans beim Derby in Nürnberg Ende Februar. Wer sich nicht an die Vorgaben hält, wird am Spieltag nicht in den Gästebereich eingelassen.
Die Vereine begründen in einem gemeinsamen Statement ihre Maßnahmen: "Leider kam es in der vergangenen Saison im Rahmen von beiden Derbys zu Störungen in beiden Fanlagern. Daher kommt es bei den diesjährigen Spielen zu Einschränkungen bei den genehmigten Fanutensilien im jeweiligen Gästebereich." Trotzdem liege es beiden Vereinen am Herzen, "dass in den Derbys eine bunte und stimmungsvolle Atmosphäre von den Kurven ausgeht." Der Wunsch nach einem friedlichen Fußballfest lebt.
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