Club-Fußballerinnen fehlte ein Tor

18.09.2009, 00:00 Uhr
Club-Fußballerinnen fehlte ein Tor

© Eduard Weigert

Sekunden vor dem Anpfiff versammelten sich noch einmal alle Spielerinnen in einem Kreis um Kapitänin Kerstin Hoffmann. «Eine für alle«, hallte es wohl noch bis zur Steintribüne hinüber. Der starke Teamgeist, das betonte Peter Jendorff, der Sportliche Leiter, schon vor dem 0:0-Saisonauftakt in Calden, ist bei den Nürnbergerinnen sehr auffällig und macht so manchen Euro wett, der früher für namhafte Neuverpflichtungen ausgegeben wurde. Neu im Dress des 1.FC Nürnberg ist seit dieser Saison die 28-jährige Kessy Schott, die es vom Bundesliga-Absteiger TSV Crailsheim an den Valznerweiher zog. Von 2005 bis 2008 trug die Polizeibeamtin schon einmal das Trikot des Post SV und erreichte in dieser Zeit die Vizemeisterschaft in der Bayernliga.

Dynamik am Ball

Jetzt lenkt sie gemeinsam mit Kerstin Hoffmann die Geschicke im zentralen Mittelfeld beim 1.FC Nürnberg und wusste in den bisherigen zwei Partien auch zu überzeugen. Trainer Cetin findet schon jetzt, dass «ihre Erfahrung und vor allem auch ihre Dynamik am Ball eine echte Verstärkung für die Mannschaft sind«. Angetrieben von seiner neuen Ballverteilerin gestaltete der Club das Spiel gegen Weinberg bis zum 0:1 durch die Ex-Nürnbergerin Katharina Grießemer völlig offen, doch gegen die aggressivere Spielweise der Gegnerinnen fanden sie fortan kein Mittel. Dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Sabrina Bauer folgte schon kurz nach der Halbzeit der Treffer zum 1:2-Endstand.

«Ein Reifejahr« muss die Mannschaft durchstehen, sagt der Trainer, «in dem wir möglichst viele Teams hinter uns lassen wollen«. Dazu zählt er den nächsten Gegner. Neben Kessy Schott ist am Sonntag gegen den SC Regensburg eine zweite Ex-Crailsheimerin dabei, Carolyn Nason, die aus dem Urlaub zurückgekehrt ist und die Abwehr stabilisieren soll.