Club-Glück 2020: Relegation, Lichtblicke und Lo-Lo-Lohkemper

26.12.2020, 05:32 Uhr
Wie schön wäre es? Auf die Frage, wo man denn war - damals in der 96. Minute, in Ingolstadt, am Schanzer-Tisch in den Abgrund, beim wichtigsten Tor der Vereinsgeschichte - mit "im Block" statt "zu Hause" zu antworten? Wie schön wäre es, bei dem Neuronenkitzler der jüngeren Vergangenheit kollektiv die Luft anzuhalten, die Millisekunden gemeinsam aufzusaugen,...
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Wie schön wäre es? Auf die Frage, wo man denn war - damals in der 96. Minute, in Ingolstadt, am Schanzer-Tisch in den Abgrund, beim wichtigsten Tor der Vereinsgeschichte - mit "im Block" statt "zu Hause" zu antworten? Wie schön wäre es, bei dem Neuronenkitzler der jüngeren Vergangenheit kollektiv die Luft anzuhalten, die Millisekunden gemeinsam aufzusaugen,...

Bayern? Immer her damit! Zum ersten Testspiel des neuen Jahres erwartet der 1. FC Nürnberg einen Hochkaräter, ein Schwergewicht des europäischen Fußballs im heimischen Max-Morlock-Stadion: Mit Münchens späterem Triple-Quadruple-oder-sogar-Quinquple-Sieger gastiert beim erst 1987 vom FCB überholten Rekordmeister der pure Erfolg. Champions-League-Luft weht durch das Achteck - und der Club stürmt.
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Hoher Besuch in Nürnberg

Bayern? Immer her damit! Zum ersten Testspiel des neuen Jahres erwartet der 1. FC Nürnberg einen Hochkaräter, ein Schwergewicht des europäischen Fußballs im heimischen Max-Morlock-Stadion: Mit Münchens späterem Triple-Quadruple-oder-sogar-Quinquple-Sieger gastiert beim erst 1987 vom FCB überholten Rekordmeister der pure Erfolg. Champions-League-Luft weht durch das Achteck - und der Club stürmt. © Sportfoto Zink / Melanie Zink

Mit 5:2 besiegt der abgestiegene Altmeister den Branchenprimus, der mit einer namhaften Startelf antritt. Coutinho, Müller, Alaba, Neuer - sie alle stehen auf dem Platz, den Führungstreffer erzielt allerdings der FCN. Auf den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Davies findet der Club schnell eine Antwort, letztendlich markieren fünf unterschiedliche Schützen die fünf Tore gegen übermächtige Münchner, die - so viel sei dennoch erwähnt - im zweiten Durchgang die zweite Garde auflaufen lassen. Trotzdem: Champions-League-Teilnehmer scheinen dem ambitionierten Altmeister besser zu liegen als biedere Zweitligisten.
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Coutinho, Müller? Behrens!

Mit 5:2 besiegt der abgestiegene Altmeister den Branchenprimus, der mit einer namhaften Startelf antritt. Coutinho, Müller, Alaba, Neuer - sie alle stehen auf dem Platz, den Führungstreffer erzielt allerdings der FCN. Auf den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Davies findet der Club schnell eine Antwort, letztendlich markieren fünf unterschiedliche Schützen die fünf Tore gegen übermächtige Münchner, die - so viel sei dennoch erwähnt - im zweiten Durchgang die zweite Garde auflaufen lassen. Trotzdem: Champions-League-Teilnehmer scheinen dem ambitionierten Altmeister besser zu liegen als biedere Zweitligisten. © Sportfoto Zink / Melanie Zink

Der nächste Erfolg lässt drei Wochen auf sich warten, ist dann aber von umso größerer Bedeutung: Beim Sechs-Punkte-Spiel im Karlsruher Wildpark profitiert Eigengewächs Patrick Erras von einem Fehler des einst für Nürnberg haltenden KSC-Torhüters Benjamin Uphoff. Der rot-schwarze mittlerweile in Bremen tätige Riese aus Raigering, der so verletzungsgeplagte Funkturm des FCN, staubt handlungsschnell ab und erzielt damit den einzigen Treffer in einer Partie, die durchaus auch anders hätte enden könne, wurde den Badenern in der Schlussphase doch ein Foulelfmeter versagt. Der Auswärtssieg vergrößert Nürnbergs Polster auf die ebenfalls abstiegsbedrohten Fächerstädter auf fünf Punkte.
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Big Points in Baden

Der nächste Erfolg lässt drei Wochen auf sich warten, ist dann aber von umso größerer Bedeutung: Beim Sechs-Punkte-Spiel im Karlsruher Wildpark profitiert Eigengewächs Patrick Erras von einem Fehler des einst für Nürnberg haltenden KSC-Torhüters Benjamin Uphoff. Der rot-schwarze mittlerweile in Bremen tätige Riese aus Raigering, der so verletzungsgeplagte Funkturm des FCN, staubt handlungsschnell ab und erzielt damit den einzigen Treffer in einer Partie, die durchaus auch anders hätte enden könne, wurde den Badenern in der Schlussphase doch ein Foulelfmeter versagt. Der Auswärtssieg vergrößert Nürnbergs Polster auf die ebenfalls abstiegsbedrohten Fächerstädter auf fünf Punkte. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Fast drei Monate später: Corona legt im Frühjahr 2020 nicht nur den Fußball lahm, sondern hemmt offenbar auch die Angriffslust von Nürnbergs Lieblingsclub: Nach der sechswöchigen Pause offenbart der FCN schwerwiegende Offensiv-Schwächen, in den ersten beiden Partien nach dem Re-Start gelingt dem Club kein eigenes Tor, dies glückt ihm erst in Regensburg. Der eigentlich ausgemusterte Ishak trifft nach nur elf Minuten. Im Anschluss dreht der SSV im heimischen Jahnstadion verdient die Partie, doch dann...
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Ishakalakabooom

Fast drei Monate später: Corona legt im Frühjahr 2020 nicht nur den Fußball lahm, sondern hemmt offenbar auch die Angriffslust von Nürnbergs Lieblingsclub: Nach der sechswöchigen Pause offenbart der FCN schwerwiegende Offensiv-Schwächen, in den ersten beiden Partien nach dem Re-Start gelingt dem Club kein eigenes Tor, dies glückt ihm erst in Regensburg. Der eigentlich ausgemusterte Ishak trifft nach nur elf Minuten. Im Anschluss dreht der SSV im heimischen Jahnstadion verdient die Partie, doch dann... © Daniel Marr/ Sportfoto Zink

...profitiert der 1. FC Nürnberg wie bereits beim glücklichen Remis gegen Aue von einem Eigentor des Kontrahenten: Tim Knipping lenkt in der vierten Minute der Nachspielzeit einen abgefälschten Zrelak-Schuss unwillentlich ins lange Eck. Es scheint ausgleichende Gerechtigkeit zu sein, egalisierte die Jahn-Elf im Hinspiel doch ebenfalls spät und glücklich einen Rückstand.
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Revanche in Regensburg

...profitiert der 1. FC Nürnberg wie bereits beim glücklichen Remis gegen Aue von einem Eigentor des Kontrahenten: Tim Knipping lenkt in der vierten Minute der Nachspielzeit einen abgefälschten Zrelak-Schuss unwillentlich ins lange Eck. Es scheint ausgleichende Gerechtigkeit zu sein, egalisierte die Jahn-Elf im Hinspiel doch ebenfalls spät und glücklich einen Rückstand. © Daniel Marr/ Sportfoto Zink

Simmer jetzt durch? Leider nicht. Auf das Torspektakel in Wiesbaden folgt eine Heimschlappe gegen Stuttgart. Und nach der Klatsche gegen den späteren Aufsteiger aus Bad Cannstatt ein Remis gegen Kiel, sodass der FCN letztlich in der Relegation antreten und dort unangenehmen Ingolstädtern begegnen muss. Die Geschichte lehrt: Relegationsspiele brauchen Helden, Spieler, die über sich hinauswachsen. Nach der erfolgreichen Partie in Nürnberg - ein klasse Club beherrscht die Schanzer - scheint sich ein solcher Akteur bereits gefunden zu haben. Spoiler: Es ist ein Nürnberger.
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Rettung in der Relegation?

Simmer jetzt durch? Leider nicht. Auf das Torspektakel in Wiesbaden folgt eine Heimschlappe gegen Stuttgart. Und nach der Klatsche gegen den späteren Aufsteiger aus Bad Cannstatt ein Remis gegen Kiel, sodass der FCN letztlich in der Relegation antreten und dort unangenehmen Ingolstädtern begegnen muss. Die Geschichte lehrt: Relegationsspiele brauchen Helden, Spieler, die über sich hinauswachsen. Nach der erfolgreichen Partie in Nürnberg - ein klasse Club beherrscht die Schanzer - scheint sich ein solcher Akteur bereits gefunden zu haben. Spoiler: Es ist ein Nürnberger. © Daniel Karmann/dpa

Genauer gesagt: DER Nürnberger. Unter Interimstrainer Michael Wiesinger läuft der gebürtige Hamburger überraschend auf der linken Außenbahn auf - und kürt Wiesingers Umstellungsmove mit einem Doppelpack zur "taktischen Finesse". Zunächst nimmt der 20-Jährige aus der Distanz Maß, befördert den Ball mit einem gezielten Flachschuss ins lange Eck. Batsch. Kurz vor der Halbzeit erhöht der quirlige Linksfuß aus kurzer Distanz zum Endstand. Doppelbatsch. 2:0 - eine komfortable Ausgangsposition. Schlaf ruhig, rot-schwarzer FCN, das ist ein schönes Polster! 
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Lass das mal den Fabi machen

Genauer gesagt: DER Nürnberger. Unter Interimstrainer Michael Wiesinger läuft der gebürtige Hamburger überraschend auf der linken Außenbahn auf - und kürt Wiesingers Umstellungsmove mit einem Doppelpack zur "taktischen Finesse". Zunächst nimmt der 20-Jährige aus der Distanz Maß, befördert den Ball mit einem gezielten Flachschuss ins lange Eck. Batsch. Kurz vor der Halbzeit erhöht der quirlige Linksfuß aus kurzer Distanz zum Endstand. Doppelbatsch. 2:0 - eine komfortable Ausgangsposition. Schlaf ruhig, rot-schwarzer FCN, das ist ein schönes Polster!  © Sportfoto Zink / Daniel Marr / Pool

Die Vorbereitung läuft insgesamt gut: Nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Regensburg (1:0) und Augsburg (1:2) euphorisiert Nürnbergs Lieblingsclub seine Anhänger mit einem 5:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim. Das Ergebnis gegen eine B-Elf aus dem Kraichgau besitzt zwar - auch aufgrund der Analogie zum Sieg gegen den FC Bayern im Januar und der darauffolgenden Debakelrückrunde - wenig Aussagekraft. Der Auftritt des FCN, der besonders nach Ecken, zahlreichen Ballgewinnen und zielstrebig ausgespielten Umschaltsituationen gefährlich vors Tor kommt, zeigt allerdings, wohin es für den Club in dieser Saison gehen könnte. Könnte!
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Hoffenheim oder Bayern? Nur nicht Braunschweig

Die Vorbereitung läuft insgesamt gut: Nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen Regensburg (1:0) und Augsburg (1:2) euphorisiert Nürnbergs Lieblingsclub seine Anhänger mit einem 5:2-Sieg gegen die TSG Hoffenheim. Das Ergebnis gegen eine B-Elf aus dem Kraichgau besitzt zwar - auch aufgrund der Analogie zum Sieg gegen den FC Bayern im Januar und der darauffolgenden Debakelrückrunde - wenig Aussagekraft. Der Auftritt des FCN, der besonders nach Ecken, zahlreichen Ballgewinnen und zielstrebig ausgespielten Umschaltsituationen gefährlich vors Tor kommt, zeigt allerdings, wohin es für den Club in dieser Saison gehen könnte. Könnte! © 1. FC Nuernberg / Daniel Marr

Doch nur selten gelingt es dem gefühlten, seinem immerwährenden Selbstverständnis entsprechenden Erstligaclub, diese Qualitäten auch im Pflichtspiel-Betrieb gegen vermeintlich limitiertere Zweitligisten an den Tag zu legen. Nach einem zähen, unglücklichen Auftaktremis beim SSV Jahn bietet das Team von Cheftrainer Robert Klauß den rot-schwarz-affinen Zuschauern (richtig gehört: 6.505 Fans pilgern an diesem frühherbstlichen Sonntagmittag ins Max-Morlock-Stadion, um erstmals seit Anfang März den FCN wieder auf den Rängen anfeuern zu können) ein kurzweiliges, unterhaltsames Spiel.
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Sandhausen? Stadion? Geil

Doch nur selten gelingt es dem gefühlten, seinem immerwährenden Selbstverständnis entsprechenden Erstligaclub, diese Qualitäten auch im Pflichtspiel-Betrieb gegen vermeintlich limitiertere Zweitligisten an den Tag zu legen. Nach einem zähen, unglücklichen Auftaktremis beim SSV Jahn bietet das Team von Cheftrainer Robert Klauß den rot-schwarz-affinen Zuschauern (richtig gehört: 6.505 Fans pilgern an diesem frühherbstlichen Sonntagmittag ins Max-Morlock-Stadion, um erstmals seit Anfang März den FCN wieder auf den Rängen anfeuern zu können) ein kurzweiliges, unterhaltsames Spiel. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

"Kurzweilig" und "unterhaltsam" sind schwierige Begriffe bei einem Spiel, das beinahe torlos geendet hätte. Wäre da nicht Lukas Mühl. In einer Partie auf gutem Niveau ist es nicht der filigrane Zehner, der pfeilschnelle Flügel oder der kantige Mittelstürmer, der den Siegtreffer erzielt, sondern Nürnbergs Defensivspezialist aus Niederbayern. Der Innenverteidiger verwertet in der 77. Minute die dreizehnte Club-Ecke überlegt per Kopf. Gegen die Laufrichtung des Torhüters und sichert dem Altmeister damit den ersten, und nach der starken zweiten Hälfte auch verdienten Sieg der noch sehr jungen Saison.
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13 Ecken, ein Tor

"Kurzweilig" und "unterhaltsam" sind schwierige Begriffe bei einem Spiel, das beinahe torlos geendet hätte. Wäre da nicht Lukas Mühl. In einer Partie auf gutem Niveau ist es nicht der filigrane Zehner, der pfeilschnelle Flügel oder der kantige Mittelstürmer, der den Siegtreffer erzielt, sondern Nürnbergs Defensivspezialist aus Niederbayern. Der Innenverteidiger verwertet in der 77. Minute die dreizehnte Club-Ecke überlegt per Kopf. Gegen die Laufrichtung des Torhüters und sichert dem Altmeister damit den ersten, und nach der starken zweiten Hälfte auch verdienten Sieg der noch sehr jungen Saison. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Weitere Glücksmomente? Gibt's! Obwohl der Club gegen Darmstadt trotz zweimaliger Führung mit 2:3 verliert, findet sich das Spiel - oder besser gesagt: eine Szene des Spiels - in diesem Rückblick wieder. Es läuft die dritte Minute, als der über rechts sprintende Felix Lohkemper eine fantastisch maßgeschneiderte Flanke in den Strafraum zieht. Und Robin Hack? Der setzt wie Vornamensvetter Robin van Persie auf Höhe des Elfmeterpunkts zum Hechtsprung an und setzt das Leder per exzellentem Flugkopfball präzise und wuchtig ins lange Eck. Zum Sieg verhilft der Badauz-Treffer dem Club nicht, einer der schönsten in diesem Jahr ist er dennoch.
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Robin van Hacki

Weitere Glücksmomente? Gibt's! Obwohl der Club gegen Darmstadt trotz zweimaliger Führung mit 2:3 verliert, findet sich das Spiel - oder besser gesagt: eine Szene des Spiels - in diesem Rückblick wieder. Es läuft die dritte Minute, als der über rechts sprintende Felix Lohkemper eine fantastisch maßgeschneiderte Flanke in den Strafraum zieht. Und Robin Hack? Der setzt wie Vornamensvetter Robin van Persie auf Höhe des Elfmeterpunkts zum Hechtsprung an und setzt das Leder per exzellentem Flugkopfball präzise und wuchtig ins lange Eck. Zum Sieg verhilft der Badauz-Treffer dem Club nicht, einer der schönsten in diesem Jahr ist er dennoch. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Nur selten sind große Nachrichten, die mit Geld zu tun haben, glücksspendend -  besonders in Zeiten der Corona-Krise, besonders beim 1. FC Nürnberg. Umso erfreulicher ist, dass der Club um Vorstand Niels Rossow im Oktober ein positives Bilanzergebnis zur Saison 2019/20 vermelden kann: Trotz der geringeren Erlöse in den Bereichen Spielbetrieb, Werbung und TV-Gelder sowie den Einnahmeausfällen durch die Austragung der Partien vor leeren Rängen verbucht der FCN einen operativen Jahresüberschuss in Höhe von 1,8 Mio. Euro nach Steuern. Das Eigenkapital erhöht der Club demzufolge auf 10,4 Mio. Euro. Schleusenmäßig stark, Herr Vorstand!
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Corona, der Club und das Geld

Nur selten sind große Nachrichten, die mit Geld zu tun haben, glücksspendend -  besonders in Zeiten der Corona-Krise, besonders beim 1. FC Nürnberg. Umso erfreulicher ist, dass der Club um Vorstand Niels Rossow im Oktober ein positives Bilanzergebnis zur Saison 2019/20 vermelden kann: Trotz der geringeren Erlöse in den Bereichen Spielbetrieb, Werbung und TV-Gelder sowie den Einnahmeausfällen durch die Austragung der Partien vor leeren Rängen verbucht der FCN einen operativen Jahresüberschuss in Höhe von 1,8 Mio. Euro nach Steuern. Das Eigenkapital erhöht der Club demzufolge auf 10,4 Mio. Euro. Schleusenmäßig stark, Herr Vorstand! © Sportfoto Zink / Thomas Hahn

Jetzt wieder Fußball! Vor dem Duell mit dem VfL Osnabrück spricht nicht viel für den Club: Während die Gäste aus der Noris in den Spielen zuvor fünf Führungen verspielt haben und auf Platz 16 rangierten, grüßen bis dato ungeschlagene Lila-Weiße von Rang zwei. Kerk ist das Thema, der Club gewinnt. Und wie! Auffällig aufmerksam und aggressiv, torhungrig und temporeich, spielerisch stark präsentiert sich der FCN an der Bremer Brücke und fährt mit einem wunderbaren 4:1-Auswärtssieg zurück in die fränkische Heimat.
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Die Zauberer von Oz(nabrück)

Jetzt wieder Fußball! Vor dem Duell mit dem VfL Osnabrück spricht nicht viel für den Club: Während die Gäste aus der Noris in den Spielen zuvor fünf Führungen verspielt haben und auf Platz 16 rangierten, grüßen bis dato ungeschlagene Lila-Weiße von Rang zwei. Kerk ist das Thema, der Club gewinnt. Und wie! Auffällig aufmerksam und aggressiv, torhungrig und temporeich, spielerisch stark präsentiert sich der FCN an der Bremer Brücke und fährt mit einem wunderbaren 4:1-Auswärtssieg zurück in die fränkische Heimat. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Großen Anteil an dem Erfolg in Osnabrück hat das neue Nürnberger Sturmduo: Felix Lohkemper, der nach einem schwachen ersten Jahr am Valznerweiher in der Hinrunde zum Leistungsträger avanciert, und Manuel Schäffler, der einfach da weitermacht, wo er in Wiesbaden aufgehört hat, harmonieren nicht nur gegen den VfL prächtig. Fünf Tore legten sich die beiden in neun gemeinsamen Partien gegenseitig auf, beteiligt sind sie an dreizehn der 21 Treffer des FCN in der bisherigen Saison 2020/21.
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Einmaliges Sturm-Duo

Großen Anteil an dem Erfolg in Osnabrück hat das neue Nürnberger Sturmduo: Felix Lohkemper, der nach einem schwachen ersten Jahr am Valznerweiher in der Hinrunde zum Leistungsträger avanciert, und Manuel Schäffler, der einfach da weitermacht, wo er in Wiesbaden aufgehört hat, harmonieren nicht nur gegen den VfL prächtig. Fünf Tore legten sich die beiden in neun gemeinsamen Partien gegenseitig auf, beteiligt sind sie an dreizehn der 21 Treffer des FCN in der bisherigen Saison 2020/21. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

In schweren Zeiten, in denen das Alltägliche zum Unvorstellbaren wird, in denen alles um einen herum aus den Fugen zu geraten scheint, sehnt sich der Mensch nach Konstanz, nach etwas, worauf man sich verlassen, woran man sich festhalten kann. Ein Fels in wilder Brandung, sozusagen. Beim Club ist das: Na klar, das Duell mit dem SC Paderborn, für den der FCN mittlerweile als Angstgegner gilt. Auch im vierten Aufeinandertreffen geht der 1. FC Nürnberg (wenn auch in Anbetracht einer diskutablen Torannulierung gegen den SCP) als Sieger vom Platz. Warum? Weil Hack unkonventionell und Lohkemper per Kopf treffen. Und weil der Club effektiv kontert. Mindestens genauso erfreulich: Virgil Misidjan feiert nach anderthalbjähriger Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback.
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Und dein Name, Musik in unsern Ohren: SC Paderborn!

In schweren Zeiten, in denen das Alltägliche zum Unvorstellbaren wird, in denen alles um einen herum aus den Fugen zu geraten scheint, sehnt sich der Mensch nach Konstanz, nach etwas, worauf man sich verlassen, woran man sich festhalten kann. Ein Fels in wilder Brandung, sozusagen. Beim Club ist das: Na klar, das Duell mit dem SC Paderborn, für den der FCN mittlerweile als Angstgegner gilt. Auch im vierten Aufeinandertreffen geht der 1. FC Nürnberg (wenn auch in Anbetracht einer diskutablen Torannulierung gegen den SCP) als Sieger vom Platz. Warum? Weil Hack unkonventionell und Lohkemper per Kopf treffen. Und weil der Club effektiv kontert. Mindestens genauso erfreulich: Virgil Misidjan feiert nach anderthalbjähriger Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback. © 1. FC Nürnberg / Daniel Marr, 1. FC Nürnberg / Daniel Marr

"Honningkader" heißt auf dänisch übrigens "Lebkuchen". Erwähnt wird es an dieser Stelle, weil der aufgerückte FCN-Däne Asger Sörensen gegen Würzburg in den Sondertrikots, die der Nürnberger Spezialität gewidmet sind, in der Nachspielzeit Nürnbergs Siegtreffer erzielt. Der formstarke Verteidiger sorgt damit dafür, dass der Club zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Mini-Siegesserie von zwei Erfolgen am Stück aufstellt. Ganz nebenbei besiegt der Club auch nach dem 0:2 im weiß-goldenen Sternedress im Vorjahres-Duell gegen Wiesbaden den vermeintlichen Fluch des Weihnachtstrikots. Mahlzeit!
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Der Lebkuchen-Sieg

"Honningkader" heißt auf dänisch übrigens "Lebkuchen". Erwähnt wird es an dieser Stelle, weil der aufgerückte FCN-Däne Asger Sörensen gegen Würzburg in den Sondertrikots, die der Nürnberger Spezialität gewidmet sind, in der Nachspielzeit Nürnbergs Siegtreffer erzielt. Der formstarke Verteidiger sorgt damit dafür, dass der Club zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Mini-Siegesserie von zwei Erfolgen am Stück aufstellt. Ganz nebenbei besiegt der Club auch nach dem 0:2 im weiß-goldenen Sternedress im Vorjahres-Duell gegen Wiesbaden den vermeintlichen Fluch des Weihnachtstrikots. Mahlzeit! © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Vier Tage vor Weihnachten beschert Außenrist-Artist Robin Hack dem Club mit seinem Siegtreffer in der Zitterpartie gegen Erzgebirge Aue einen versöhnlichen Jahresabschluss: Der 1. FC Nürnberg überwintert die elftägige Pause als Tabellensiebter der 2. Bundesliga. Eine solch solide Platzierung, die vor den Festtagen weder manische Euphorie noch dramatische Panik hervorruft, belegte der Herz- und Schmerzverein in den vergangenen Jahren nicht - ist er in Fußball-Deutschland doch auch nicht für Mittelmaß bekannt. Alles anders, als man es kennt: Irgendwie passt das nach diesem eigenartigen Jahr doch auch recht gut. Frohe Weihnachte, lieber FCN!
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Schicht im Schacht

Vier Tage vor Weihnachten beschert Außenrist-Artist Robin Hack dem Club mit seinem Siegtreffer in der Zitterpartie gegen Erzgebirge Aue einen versöhnlichen Jahresabschluss: Der 1. FC Nürnberg überwintert die elftägige Pause als Tabellensiebter der 2. Bundesliga. Eine solch solide Platzierung, die vor den Festtagen weder manische Euphorie noch dramatische Panik hervorruft, belegte der Herz- und Schmerzverein in den vergangenen Jahren nicht - ist er in Fußball-Deutschland doch auch nicht für Mittelmaß bekannt. Alles anders, als man es kennt: Irgendwie passt das nach diesem eigenartigen Jahr doch auch recht gut. Frohe Weihnachte, lieber FCN! © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

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