1:2-Niederlage gegen Bremen

Club-Keeper Mathenia: Großer Frust nach dem "Spiel seines Lebens"

Uli Digmayer

Sportredaktion

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6.11.2021, 14:58 Uhr

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

In der Tat hatte Mathenia den Bundesliga-Absteiger 80 Minuten lang mit diversen Glanzparaden schier zur Verzweiflung getrieben. Ob im Eins-gegen-Eins-Duell mit Marvin Ducksch (10.), bei einem tückischen Flachschuss von Jean-Manuel Mbom oder einem platzierten Schlenzer von Romano Schmid (42.) - bereits in der ersten Halbzeit war der 29-Jährige zur personifizierten Lebensversicherung seines 1. FC Nürnberg avanciert.

Auch nach der Pause schien es lange Zeit so, als könne Mathenia zum achten Mal in dieser Saison die Null festhalten - auch weil in der 71. Minute bei einem Freistoß von Ducksch der Pfosten brav mithalf. "Die hatten schon einige Torchancen", stellte Mathenia lapidar fest und attestierte seiner Abwehr, durchaus "einen guten Job" gemacht zu haben: "Uns sind gefühlt 5000 Flanken um die Ohren geflogen, das haben wir eigentlich noch ganz gut wegverteidigt."

Füllkrug bricht den Bann

Aber eben nicht über 90 Minuten. Als der Ex-Nürnberger Niclas Füllkrug (80.) und Joker Leonardo Bittencourt (88.) in einer wilden Schlussphase doch noch zweimal zuschlugen, war schließlich auch Mathenia machtlos und geschlagen. Und so endete das vermeintliche "Spiel seines Lebens" für den formstarken Schlussmann mit einer bitteren Enttäuschung. "Sehr ärgerlich" fand er die erste Heimniederlage vor allem deshalb, weil seine Mannschaft in der zweiten Halbzeit einfach kein Mittel gegen die mit vielen weiten Bällen und großer körperlicher Wucht agierenden Bremer gefunden hatte, sich immer tiefer hinten reindrängen ließ und gelegentliche Konterchancen nicht konsequent und clever zu Ende spielte.

Defizite, die auch Abwehrchef Christopher Schindler erkannt hatte: "Für ein Heimspiel war das viel zu passiv und einfach nicht gut genug. So wie wir es gemacht haben, war das eigentlich abzusehen", sprach der sehr präsente Innenverteidiger Klartext und monierte: "Es ist ärgerlich, dass wir uns nicht mehr zugetraut haben. Uns hat heute der Mut gefehlt, auch mal ins Risiko zu gehen. Man hatte auch nach der Pause direkt das Gefühl, das wir das Spiel nur über die Zeit bringen wollen."

Eine Verhaltensweise, die der Club in dieser Saison schon öfter an den Tag gelegt hatte. Diesmal sollte der Verwaltungsakt noch gehörig schiefgehen. Die dritte Niederlage in Folge nach dem Pokal-Drama gegen den Hamburger SV und dem 0:2 in Darmstadt ist für Mathenia dennoch kein Grund, nun plötzlich alles in Frage zu stellen: „Wir sind in unserer guten Phase nicht jubelnd durch die Stadt gelaufen, deshalb bleiben wir jetzt auch ruhig und werden in der Länderspielpause sachlich analysieren, was wir besser machen müssen. Wir haben einiges aufzuarbeiten." Die Leistung des Torhüters dürfte dabei eine eher untergeordnete Rolle spielen.


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