Mit Charme und Schere
Club und Kleeblatt: Der Look der Stars - dieser Profi-Stylist steckt dahinter
27.08.2023, 15:57 Uhr
Seit knapp drei Jahren gehen die Profis bei ihm ein und aus. Erst kam Johannes Geis, dann Lino (Tempelmann, Anm. d. Red.), dann Chris Schindler und mittlerweile sitzt die halbe Nürnberger Mannschaft auf seinem Styling-Stuhl. In der Rother Kugelbühlstraße macht Ceyhan Öztürk den Club-Profis die Haare schön. Mit prominenten Fußballern kennt sich der 35-Jährige aus, hat schon Größen wie Stefan Effenberg, Lothar Matthäus oder Ex-Bayern-Star Martin Demichelis frisiert - damals noch als Angestellter beim fast schon legendären Promi-Friseur "Lippert" in München. Durch seinen Beruf ist der gebürtige Rother zudem bestens informiert.
Als in den Zeitungen die Rückkehr von Florian Flick an den Valznerweiher Thema war, habe er dem Fußballer geschrieben "wie schauts aus?" - Flicks Antwort: "Ich will zum Club, es liegt nur noch an Schalke". Mit Chris Schindler wird auch mal über Kinder und Urlaubsziele geredet, "oder man empfiehlt sich einen Ponyhof" lacht der Stylist. Es soll sogar eine deutschlandweite Whatsapp-Gruppe geben, in der sich die Meister der Scheren austauschen. "Wenn einer kommt, schreiben sie mir ´Bro ich habe dir da einen geschickt´und wenn einer weggeht, schreibe ich `ich habe dich weiterempfohlen`, und so weiter".
Kurioserweise zählen aber nicht nur die Club-Kicker, sondern auch "vier oder fünf" Kleeblatt-Profis zum Kundenstamm - darunter Andreas Linde, Tim Lemperle oder Luca Itter. Mit dem ehemaligen U-Nationalspieler versteht er sich "seit Tag eins" richtig gut. Er habe ein Bild von Itter auf Instagram gesehen und ihm direkt geschrieben, er brauche einen besseren Friseur - "hast recht, komm mal vorbei" die Reaktion. Seitdem besteht regelmäßiger Kontakt.
Star-Allüren oder Marotten? - laut Öztürk Fehlanzeige: "Ich habe viele geschnitten - egal ob FCN oder SpVgg Greuther Fürth, ich hatte noch keinen einzigen der abgehoben oder arrogant war". Probleme bei Überschneidungen gibt es keine, sagt er, es habe noch keiner verlangt "gib mir keinen Termin, wenn ein Fürther oder Nürnberger Spieler da ist – im Gegenteil". Auch die Wünsche der Spieler sind nicht so abgehoben, wie man vielleicht meinen würde.
"Der offenste war Lino, den habe ich blond gefärbt, grau gefärbt, am Schluss hatte er lange Haare, in die haben wir ihm in der Sommerpause sogar Cornrows eingeflochten", sagt der Styling-Experte. Das sind kleine Zöpfe, die entlang der Kopfhaut verlaufen. Der Trend bei den Kickern geht laut dem Profi übrigens zu blondiertem Haupthaar, wie er es erst kürzlich Youngster Taylan Duman verpasst hat. Einen Wunsch hat der ViP-Friseur aber noch: Trainer Cristian Fiel gehört noch nicht zum Kundenkreis. Den Nürnberger Übungsleiter will der Stylist gerne noch kennenlernen - und im besten Fall auch ihm die Haare schön machen.
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