Dabanli und Ginczek weg, Bulthuis im Anflug
6.6.2014, 17:29 UhrDer neue Club-Trainer ist da. "Wir werden uns jetzt intensiv mit der Kaderplanung beschäftigen", kündigte Valerien Ismaël bei seiner Vorstellung am Donnerstag an. Aus gutem Grund: Das Personalkarussell bleibt beim 1. FC Nürnberg in voller Fahrt. Ein Spieler befindet sich im Anflug auf den Valznerweiher. Ein anderer wird ihn wohl bald verlassen. Und noch ein anderer Club-Akteur hat dies offenbar bereits getan.
Aus den Niederlanden kommen Nachrichten, die schwer darauf hindeuten, dass der 1. FC Nürnberg mit dem FC Utrecht über einen Wechsel von Dave Bulthuis Einigkeit erzielt hat. Der 23 Jahre alte Linksverteidiger hatte in der Vergangenheit mehrfach das Interesse des FCN geweckt. Der Club bemühte sich folglich um die Dienste des 1,90-Meter-Brocken, der in der vergangenen Saison in der niederländischen Ehrendivision - der Eliteklasse im Nachbarland – 24 Mal zum Zug kam. Beim FC Utrecht war der annoncierte Neu-Nürnberger, der auch im Abwehrzentrum agieren kann, auf der linken Außenverteidiger-Position gesetzt. Der Defensivspezialist soll während seiner Utrechter Zeit auch auf dem Zettel diverser Premier-League-Vereine gestanden haben. Bei seinem Noch-Arbeitgeber hat das Kraftpaket einen Vertrag bis 2016. Da sich - wie mehrere niederländische Quellen berichten - der Club mit Utrecht auf eine Ablöse geeinigt haben soll, ist der Weg für Bulthuis offensichtlich frei.
Der Weg von Daniel Ginczek wird derweil nicht in Nürnberg weitergehen. Die Bild-Zeitung twitterte am Donnerstag bereits, dass sich der Club-Stürmer mit dem VfB Stuttgart einig sei. Und ließ via Kurzmitteilungsdienst folgen, dass bereits am Freitag "die Verträge klar gemacht werden". Auch die Stuttgarter Zeitung berichtete entsprechend, ohne einen Zeitpunkt zu nennen.
Und so kam es letztendlich auch: Am frühen Freitagabend vermeldete der 1. FC Nürnberg den Wechsel als perfekt. Ginczek geht zum VfB und erhält einen Vierjahresvertrag bis 2018. "Daniel ist ein Stürmer, der mit seinen 23 Jahren und seinem enormen Potenzial sehr gut zu uns passt“, sagt der VfB Sportvorstand Fredi Bobic auf der vereinseigenen Internetseite. Der Stürmer selbst begründete seinen Wechsel wie folgt: "Ich hatte bis zu meiner Verletzung eine gute Zeit in Nürnberg, wollte aber unbedingt weiter in der Bundesliga spielen. Deshalb freue ich mich jetzt auf Stuttgart, den VfB und die Fans dort."
Der Angreifer hatte in der vergangenen Saison bis zu seinem Kreuzbandriss seine Torgefahr beim FCN mehrfach unter Beweis gestellt. "Nicht umsonst haben wir uns intensiv um ihn bemüht", erklärte Martin Bader auf der Pressekonferenz am Donnerstag und meinte den vergangenen Sommer. Die Fähigkeiten von Ginczek, der in seinem auch in der 2. Liga eine bei 2,5 Millonen Euro bezifferte Ausstiegsklausel hat, haben zahlreiche Interessenten aus dem Oberhaus auf den Plan gerufen. Fakt ist, sagt Bader, der versucht hat, den athletischen Angreifer zu halten, dass der Club Ginczek eine Sache nicht bieten kann. "Er kann nicht in der Liga spielen, in der er gerne spielen will – die 1. Liga".
Berkay Dabanli ist, wenn man einen Eintrag auf seinem Facebook-Profil richtig deutet, derweil schon weg. Im sozialen Netwerk posiert der robuste Innenverteidiger in der Arbeitskleidung des türkischen Erstligisten Eskişehirspor. Im Winter 2013 auf Probe bis Saisonende verpflichtet, hatte sich der Abwehrschrank in der damaligen Rückserie eine Vertragsverlängerung verdient. In der vergangenen Spielzeit spielte der Abwehrhüne aber kaum noch eine Rolle, brachte es lediglich auf fünf Einsätze. Der Mann, der vor seiner Tätigkeit beim Club in der Türkei spielte, wird folglich wohl in die Türkei zurückkehren.
Dieser Artikel wurde am Freitag, 6. Juni um 17.28 Uhr mit dem feststehenden Wechsel von Daniel Ginczek ergänzt.
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