Vor dem letzten Spiel der regulären Saison haben sie beim Club Wert auf die Feststellung gelegt, dass sie auf Hilfe aus Fürth keinen Wert legen im Fern-Duell mit dem Karlsruher SC um den Klassenverbleib. Sie hätten diese Hilfe dann aber doch gebraucht, weil sie bei Holstein Kiel nicht über ein 1:1 (1:0) hinauskamen. Die Hilfe aber kam nicht, die Spielvereinigung unterlag dem KSC, der Club muss nach einer wieder einmal erschreckenden Leistung in die Abstiegsrelegation.
Begonnen hatte Jens Keller sein vielleicht letztes Spiel als Club-Trainer mit einer wieder einmal veränderten Formation. Für Georg Margreitter, Enrico Valentini und Fabian Nürnberger standen Lukas Mühl, Oliver Sorg und Patrick Erras bei Anpfiff auf dem Platz. Das Spiel selbst begann dann so, wie sich das die Nürnberger nur hatten wünschen können. Nach zwei Minuten bekamen sie gute Nachrichten aus Fürth, wo der Karlsruher SC, der Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib, mit 0:1 in Rückstand geraten war. Nach drei Minuten wurde es noch besser, weil nach einem Freistoß von Johannes Geis der große Patrick Erras sehr unbedrängt per Kopf zur Führung traf.
Die größten Sorgen waren erst einmal verschwunden, kämpften sich aber mit der Hilfe Holsteins wieder zurück in die Nürnberger Köpfe. Der Club wurde nach der Führung wieder einmal zu schnell zufrieden, fand in der Offensive nicht mehr statt und brauchte in der Defensive Glück und einen starken Torwart. Nach 18 Minuten tauchte Lion Lauberbach alleine vor Christian Mathenia, der mit Glück und sehr viel Geschick den Ausgleich verhinderte.
In Fürth glich derweil der KSC nach 21 Minuten aus – die Relegation gegen den Drittliga-Dritten wurde wieder etwas wahrscheinlicher für den Club, dessen Führung längst glücklich war. Als nach 36 Minuten Finn Poreth aus der Distanz schoss, verfehlte der abgefälschte Ball um Zentimeter das Nürnberger Tor.
Erst jetzt nahm auch der Club wieder am Spiel teil und hätte nun seine Führung sogar ausbauen können. Die beste Gelegenheit dazu hatte Geis, der kurz vor der Pause einen Freistoß zwar schön, aber auch an die Latte trat. Wirklich überzeugend hatte der Club in der ersten Halbzeit allerdings trotzdem wieder nicht ausgesehen und vor allem in der Defensive immer wieder Anlass zur Sorge gegeben.
Diese Sorgen wurden im zweiten Durchgang noch größer, weil in Fürth Karlsruhe einen in seiner Entstehung diskutablen Elfmeter zur Führung verwandelte (61.). Das bedeutet für Nürnberg: Ein Gegentor und die Saison würde in der Relegation fortgesetzt. Es folgte: Ein Gegentor: Lauberbach traf per Kopf zum Ausgleich (67.).
Nürnberg brauchte nun ein weiteres Tor. Es folgte: kein Tor, stattdessen mitunter mitleiderregende Bemühungen. Die Saison ist noch nicht zu Ende für den 1. FC Nürnberg. Nach den Eindrücken der letzten Wochen bleibt das nicht die bitterste Nachricht für den Club.
Holstein Kiel: Gelios - Dehm, Wahl, Thesker (70. Schmidt), van den Bergh - Ignjovski - Porath (85. Eberwein), Meffert, Özcan - Iyoha, Lauberbach
1. FC Nürnberg: Mathenia - Sorg (74. Valentini), Sörensen, Mühl, Handwerker - Erras, Geis (84. Heise) - Dovedan (84. Ishak), Behrens (69. Schleusener), Hack - Frey (69. Zrelak)
Tore: 0:1 Erras (3.), 1:1 Lauberbach (67.) | Gelbe Karten: / - Sörensen, Handwerker, Valentini, Mathenia | Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
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