Der HC Erlangen II feiert dreifach
11.4.2017, 17:30 UhrHerr Halota: Jetzt ist die Bayernliga-Meisterschaft auch amtlich. Das Schönste am Aufstieg, dass man ihn zweimal feiern konnte?
Schon. Wobei es sich am Sonntag in Grenzen gehalten hat. In eigener Halle gegen einen Verfolger in der Woche zuvor, da haben wir noch bis in die Morgenstunden gefeiert. Gestern waren es nur zwei, drei Bier im Mannschaftsbus.
In Günzburg gelang wieder ein Sieg mit zehn Toren Differenz. Mal ehrlich: Wird es Zeit für größere Herausforderungen?
Es wird nicht langweilig, aber es stimmt schon: Für die Zuschauer sind unsere Spiele nicht besonders spannend und die hohen Siege bringen uns in der Entwicklung nicht weiter. Das könnte eine Gefahr werden nächste Saison.
Inwiefern?
Naja, wir sind es ja gar nicht mehr gewöhnt, dass auch mal ein Spiel Spitz auf Knopf steht, das Druck da ist, die richtigen Entscheidungen treffen zu müssen in der Schlussphase. Da werden wir erst noch sehen müssen, wie wir mit so einer Situation dann zurecht kommen.
Bis auf die Crunch Time – gibt es noch irgendwas, was man bei einem so souveränen Meister und Aufsteiger als Schwäche sehen kann?
An der Athletik kann man immer arbeiten. Zuletzt hat die Trainingsbeteiligung stark nachgelassen, was aber an den Prüfungen liegt – wir sind Studenten.
Ich meine mehr auf dem Platz. Oder ist die U23 da schlichtweg perfekt?
Nein, das sind wir nicht. Wir tun uns schwer, aus dem Loch zu kommen, wenn wir mal zwei, drei Angriffe vergeigt haben. Und wir haken Partien mit hoher Führung zu schnell ab. Das muss sich noch ändern.
Für eine zweite Mannschaft, heißt es, besitzt der HCE eine außergewöhnliche Geschlossenheit.
Definitiv. Aber nicht nur innerhalb der U23, ich finde, in Erlangen sind wir im HCE eine große Familie geworden. Das Verhältnis zur ersten Mannschaft ist super, wir unternehmen neben dem Handball was miteinander. Das wird uns weiterhin helfen.
Lässt die U23 die Saison in der Bayernliga jetzt locker-leicht ausklingen?
Nein, dafür sorgt Trainer Tobias Wannenmacher, dass wir dranbleiben. Eigentlich hat mit dem Sieg in Günzburg bereits die Vorbereitung auf die dritte Liga begonnen. In den Ferien trainieren wir teilweise zwei Mal täglich mit der A-Jugend, um die auf die Bundesliga-Qualifikation vorzubereiten. Dann gibt es gegen Bayreuth noch einiges gut zu machen, wir müssen noch nach Haunstetten, nach Niederraunau . . .
Wird es für den Kapitän eine Abschiedstour?
Nein, ich versuche, so gut es geht dabei zu bleiben. Die dritte Liga war immer ein Traum von mir. Aber ich muss sehen, wie ich das schaffe, ich mache mich demnächst mit einer Salatbar in Fürth selbstständig.
. . . und zuvor wird der Aufstieg ja noch ein drittes Mal gefeiert, heißt es . . .
Richtig, das kommt ganz am Ende, am Tag nach unserem letzten Heimspiel gegen Unterhaching: Zwei sehr verdiente Tage Pause, an denen wir als Mannschaft gemeinsam den Strand und das Bier auf Mallorca genießen werden – und eine tolle Saison abschließen. Interview: CHRISTOPH BENESCH
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen