Der HCE-Plan: Pflichtsieg gegen Springe, Aufstieg in Hagen
21.4.2016, 14:51 UhrDer Blick auf das Dienstagsspiel der Nordhorner in Friesenheim war diesmal ausnahmsweise erlaubt, wie HCE-Geschäftsführer Stefan Adam sagte. Ansonsten sind solche "Ausflüge" in Richtung Tabelle oder Konkurrenz eigentlich verpönt, denn der Fokus der HCler gilt grundsätzlich nur dem eigenen Spiel und dem jeweils nächsten Gegner. Wenn es aber um den möglicherweise greifbaren eigenen Aufstieg geht, dann ist das natürlich etwas anderes - gelohnt hat sich der Seitenblick aber nicht, denn wie erwartet hat sich die heimstarke TSG Friesenheim keine Blöße gegeben und damit die Freudenfeier des HCE mindestens auf den kommenden Dienstag vertagt - Erlanger Siege am Freitag gegen Springe und dann in Hagen vorausgesetzt.
Die Partie gegen Springe wird nun "ein ganz normales Heimspiel" werden, wie Trainer Robert Andersson sagt. Doch ganz so normal dann auch wieder nicht, denn mit den Niedersachsen kommt ein Team nach Erlangen, das zwar in der Gesamttabelle auf dem ersten Abstiegsplatz steht, in der bisherigen Rückrundenwertung aber das drittbeste Team stellt. Vor allem in der Abwehr stehen die Handballfreunde felsenfest. Nicht nur deswegen wird man auch diesen Gegner ernst nehmen, wie Andersson betont: "Wir werden wie immer fokussiert sein, denn unser Ziel ist der Aufstieg, aber auch die Meisterschaft. Das heißt, dass wir uns immer weiter entwickeln müssen."
Stranovsky zeigt sich selbstkritisch
Dass das Ende der Fahnenstange in dieser Hinsicht noch nicht erreicht ist, geben der Trainer und auch Spielmacher Martin Stranovsky offen zu. "Wir haben in dieser Saison viele Spiele nur mit einem oder zwei Toren gewonnen", so Stranovsky. "Wir wissen, dass wir dieses Glück nächste Saison sicher nicht immer haben werden. Deshalb müssen wir jedes Spiel nutzen." Auch das Frankenderby in Rimpar war so eine Partie, die nach zwischenzeitlich hoher Führung am Ende noch knapp wurde. Stranovsky ist unzufrieden darüber: "Wir haben in der zweiten Halbzeit zu viele Fehler gemacht. Mit dieser Mannschaft müssen wir einfach besser spielen. Auch mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden."
Nach Einschätzung von Robert Andersson fehlt seinem Team vor allem noch die Konstanz über die vollen 60 Minuten. "Aber das gelingt so eigentlich nur den Top-Mannschaften. Wir sind aber zumindest so clever, dass wir die engen Spiele nicht mehr abgeben, an allem anderen arbeiten wir. So etwas gelingt nicht in einem einzigen Jahr." Vor allem gehe es darum, im Spiel nicht mit dem Arbeiten aufzuhören und einander zu helfen. "Wir machen es uns da oft zu einfach, wenn wir mit ein paar Toren führen. Aber selbst Martin als Weltklasse-Linksaußen muss sich erst in der Mittelposition zurecht finden, es ist ja sein erstes Jahr auf dieser Position. Man darf eben nicht glauben, dass man alles kann, nur weil man Erster ist. Aber was diese Mannschaft seit eineinhalb Jahren arbeitet ist enorm. Nur deshalb stehen wir da oben." Deshalb werde man damit auch nicht aufhören, wenn irgendwann der Aufstieg in trockenen Tüchern ist.
Wiedersehen macht Freude
Jetzt gilt es aber erst einmal gegen Springe die Heimserie fortzuschreiben. Im Tross der Gäste kommt mit Slava Gorpishin ein guter Bekannter in die alte Heimat: Fünf Jahre lang spielte der Abwehrrecke und zweimalige Olympiasieger in den 90er Jahren bei der HG Erlangen, jetzt ist er Co-Trainer der Springer.
HCE gegen Springe: Am Freitag nimmt Sie der außergewöhnliche Live-Blog von NN-Sportredakteur Christoph Benesch mit auf die Platte.
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