Der Turnerbund blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

27.03.2016, 11:00 Uhr
Der Turnerbund blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

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Ende des Jahres will der TB sogar komplett schuldenfrei sein, zumindest was die Verbindlichkeiten abseits der Tennishalle angeht, gab Präsidiumsmitglied Jochen Heimpel (Berater Finanzen) der Mitgliederversammlung bekannt. An der Halle wird man noch 20 Jahre lang zu knabbern haben, doch die Kalkulation sieht vor, dass bis dahin jedes Jahr 90 000 Euro abbezahlt werden. So wie im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Angesichts stetig steigender Mitgliederzahlen kann der Verein auch für das Jahr 2016 mit steigenden Einnahmen bei den Mitgliedsbeiträgen kalkulieren. „Wir haben im dritten Jahr in Folge ordentlich zugelegt“, freute sich TB-Präsident Matthias Thurek, der einen Mitgliederstand von 3164 zum Jahresbeginn vermeldete. Vor allem bei den Basketballern und Turnern habe es eine große Entwicklung gegeben, die führenden Abteilungen sind aber Breitensport (931 Mitglieder), Schwimmen (478), Tennis (426) und Hockey (411). Auch Kyudo, eine japanische Bogenschießvariante, hat sich rasant entwickelt und die Mitgliederzahl in den vergangenen Jahren auf 38 nahezu vervierfacht.

Um den vielen Mitgliedern ein angenehmes Ambiente zu bieten hat der TB im vergangenen Jahr die Duschen in der Tennishalle für über 100 000 Euro saniert, in diesem Jahr soll gemeinsam mit dem Wirt die Gaststätte überholt und mehr Platz geschaffen werden. Auch eine Street-Workout-Area soll auf dem Gelände errichtet werden, ein Gerät, das wie ein Klettergerüst eines Kinderspielplatzes anmutet, aber viele Geräte, die man von Fitness-Parcours kennt, in sich vereint. Mit insgesamt rund 60 000 Euro sind das die beiden größten Brocken, die als Ausgaben im Haushalt für das Jahr 2016 stehen. Dazu leistet sich der Turnerbund einen weiteren hauptamtlichen Geschäftsführer: Jochen Heimpel ist bereits seit 1. März in dieser Position tätig und kümmert sich vor allem um die strategische Geschäftsführung, wozu unter anderem die Beantragung von Zuschüssen zählt. Präsident Matthias Thurek ist heilfroh, dass sich Heimpel für den TB entschieden hat. Bislang war Heimpel, der in Erlangen ein Sportgeschäft betreibt, Manager der so erfolgreichen Deutschen Hockey-Nationalmannschaft. Nach Umbrüchen im Deutschen Hockeybund ist er aber von seinem Amt zurückgetreten. Eine Chance, die sich der TB nicht hat entgehen lassen, wie Thurek sagt: „Er hatte verschiedenen Angebote, aber sein Herz schlägt für den TB. Er wird uns gut tun und das Ehrenamt entlasten.“ Heimpels Engagement, das sich auf 25 Stunden die Woche beschränkt, kam dem Verein gerade recht, der laut Matthias Thurek personell so aufgestellt ist, dass nichts passieren darf.

Neues Ehrenmitglied

Der Turnerbund blickt hoffnungsvoll in die Zukunft

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Bei den Ehrungen der langjährigen Mitglieder überraschte Thurek das Erlanger Handball-Urgestein Rainer Stumpf mit der Ehrenmitgliedschaft im Turnerbund: „Wir haben ihm über den TB hinaus viel zu verdanken.“ Der Zeitpunkt sei anlässlich der Ehrung für 50 Jahre Vereinstreue deshalb mehr als günstig. In seiner Laudatio lobte der frühere TB-Präsident Werner Hummert Rainer Stumpf als Wegbereiter des Erlanger Handballsports. Wegen dieses Sports sei Stumpf vor 50 Jahren dem TB beigetreten – weil viele Kumpels dort Handball spielten. Vom Feldhandball zum Hallenhandball sei Stumpf dem Sport und dem TB treu geblieben und gleich zweimal die treibende Kraft für Fusionen gewesen: Das erste Mal als TB und TV 48 über ihren Schatten gesprungen seien und ihre Handballsparten in der HG zusammengelegt hatten. Als Vizepräsident hatte Stumpf gemeinsam mit Präsident Günter Egelseer die HG-Geschicke geleitet und später die Entstehung des HCE aus HG und CSG forciert. Im HCE war Stumpf Vizepräsident und Präsident. „Der Turnerbund ist stolz einen Mann wie dich in seinen Reihen zu haben. Du hast so viel für den Handballsport getan, dass Du eine besondere Ehrung verdient hast“, so Hummert.

Geehrt wurden außerdem für 25 Jahre Jürgen Fritzsche, Edgar Hartmann, Joachim Röttinger, Roland Weigelt, Christian Zebelein, für 40 Jahre Christiane Dimaczek, Gabriele Hofmann, Wolfram Kienle, Susanne Meußer-Storm, Matthias Thurek, Paul von Tucher, Christiane Zschiesche, für 50 Jahre Karl-Dieter Grüske, Heinz-Peter Kunert, Edgar Reim, Rainer Stumpf, Gerald Zöller und für 60 Jahre Dieter Lutz.

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