Derby-Frust eskaliert: Clubfans schweigen 90 Minuten
25.4.2013, 21:28 UhrSeit 1996, als die damalige SpVgg Fürth und der TSV Vestenbergsgreuth zu einem Verein verschmolzen, ist die Nürnberger Statistik gegen den Erzrivalen niederschmetternd: In 17 Spielen gab es sieben Niederlagen und nur läppische drei Siege. Dabei war der Club in nahezu allen Partien der Favorit.
Den Fans reicht es nun. Auf dem Szene-Blog "Ya Basta" schildern die Nürnberger Ultras drastisch ihre Beweggründe für den Stimmungsboykott: "Jedes Spiel kann man verlieren, aber nicht dieses! Und schon gar nicht kampflos! Es gibt kein anderes Spiel mit einer höheren sportlichen Bedeutung."
Keine Lust auf Derbys
Vor dem jüngsten Derby wurde diese Bedeutung auch der Mannschaft deutlich gemacht. Die Reaktionen nach der 0:1-Pleite enttäuscht die Nürnberger Fanszene aber: "Wenn schon der Kapitän derart gelassen die Derby-Niederlage hinnimmt – wie sollen dann die anderen Spieler verstehen, um was es geht?" Auch die Moral der Wiesinger-Elf ziehen die Ultras in Zweifel: "Leider wurde bei den vergangenen beiden Derbys in München und gegen Fürth aber deutlich, dass die Mannschaft keine große Lust hat, in einem Derby die entsprechend kämpferische Leistung zu bringen."
Für die Fangruppierung ist die Konsequenz nun klar: "Deshalb haben wir auch vorerst keine Lust mehr, diese Mannschaft zu unterstützen und werden das Spiel in Hoffenheim schweigend verbringen. Darüber hinaus haben wir auch eine Choreo, die anlässlich des Vereinsjubiläums gegen Leverkusen geplant war, abgesagt."
Wie bereits auf nordbayern.de prognostiziert, muss die Mannschaft in den restlichen vier Spielen zumindest ein kleines Stück Wiedergutmachung leisten. Ganz wird ihr das gegen Hoffenheim, Leverkusen, Düsseldorf und Bremen jedoch nicht gelingen, da es in keinem der restlichen Saisonspielen noch um viel regionales Prestige geht.
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