Deutsches Duell in Eckental: Becker gegen Brown
5.11.2015, 18:53 UhrNach dem Großkampftag am Mittwoch mit mehr als zwölf Stunden Tennis nonstop beim Bauer Watertechnology Cup verlief das Achtelfinale am Donnerstag - ausnahmslos Zwei-Satz-Spiele – wesentlich schneller, so dass die Viertelfinals (Freitag ab 12 Uhr) bereits rasch fix waren.
Dabei sind: vier Gesetzte, zwei Qualifikationssieger sowie Mikhail Youzhny und Aldin Setkic, die sich mit zwei souveränen Auftritten ungefährdet durchsetzten. Glücksgöttin Fortuna, sprich: die Auslosung am Samstag, sorgt dafür, dass die "Quali"-Gewinner gegeneinander antreten und auch die deutschen Asse Benjamin Becker und Dustin Brown (von 18 Uhr an) sich messen.
Die Zeiger rückten am Mittwoch schon nahe an Mitternacht heran, als Dustin Brown in der letzten Partie eines ereignisreichen Spieltages die Glückwünsche von Niels Desein entgegennahm. 7:5, 6:2 - die sportliche Revanche für die bittere Vorjahres-Niederlage war geglückt. Wie stark der Nadal-Bezwinger servierte, zeigt die Tatsache, dass der Belgier nicht eine einzige Break-Chance hatte.
Dass der Deutsch-Jamaikaner zu so später Stunde ran musste, lag an Benjamin Becker und Aslan Karatsev, die sich in einem „Marathon-Match“ nichts schenkten. Licht und Schatten wechselten beim Drei-Satz-Sieger Becker, der zwar 15 Asse servierte, aber auch 14 Doppelfehler produzierte.
Der erfahrene Sieger hatte nicht nur beim Blick auf das Ergebnis (6:7, 7:5, 6:4) knapp die Nase vorne, das Verhältnis der erspielten Punkte (121:119) spricht eine deutliche Sprache und impliziert eine äußerst spannende Begegnung, die auf des Messers Schneide stand. Auch wenn man das Attribut "vorweggenommenes Endspiel" nicht überstrapazieren sollte, das anstehende Viertelfinale zwischen Brown und Becker verdient dies allemal.
Als "Spiel des Tages" entwickelte sich am Donnerstag der zweite Auftritt des Titelverteidigers Ruben Bemelmans, dem die Eckentaler Luft anscheinend bestens bekommt. Im Vorjahr Sieger im Einzel und Doppel, dieses "Double" ist auch heuer noch drin. Nachdem er mit Philipp Petzschner bereits im Halbfinale steht, ließ er sich in der Einzelkonkurrenz nicht vom aufschlagstarken Marius Copil einschüchtern.
Berakis-Besieger schon raus
Dem Rumänen glückten zwar 13 Asse (Bemelmans: vier), doch letztlich half ihm dies wenig, da er sich nicht eine Breakchance erspielen konnte und der Belgier variabler spielen kann als der doch etwas eindimensional agierende Copil. Er wehrte sich zwar nach Leibeskräften, doch nach gut 70 Minuten war der nächste Bemelmans-Sieg perfekt.
Verabschieden mussten sich neben Copil auch "Lucky Looser" Jan Hernych, der am Vortrag Philipp Petzschner ausschaltete, und Frederico Gaio, der in der ersten Runde für Furore gesorgt hatte, als er die Turnier Nr. 1, Ricardas Berakis (Litauen) in drei Sätzen eliminieren konnte.
Hauptfeld 2. Runde: Becker (Nr.4) – Karatsev (Russland) 6:7 (3), 7:5, 6:4. Brown (Nr. 5) – Desein (Belgien) 7:6 (5), 6:2; Setkic -Basic (beide Bosnien-Herzegowina) 6:3, 6:3, Vanni (Nr.7/Italien - Hernych 6:4, 7:5; Bemelmans (Nr. 1/ Belgien) – Copil (Rumänien) 7:6 (5), 6:3; Youzhny (Russland) – Gaio (Italien) 6:1, 6:2.
Doppel-Viertelfinale: Bemelmans/Petzschner – Dustov/Gaio 6:2, 6:4.
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