DFB-Pokal: Club droht Kracher, Unklarheit trotz Auslosung für das Kleeblatt?
26.7.2020, 06:00 UhrDie Teilnehmer
Dortmund, Gladbach oder gar die Bayern? In der vorletzten Spielzeit maß sich der 1. FC Nürnberg mit jenen Hochkarätern in der Bundesliga, in der kommenden Pokalrunde könnte es zu einem erneuten Aufeinandertreffen kommen. Anders als die SpVgg Greuther Fürth, die als Tabellenneunter der 2. Bundesliga in Topf eins kommen, ist der ruhmreiche Altmeister nach der Gruselsaison 2019/20 und deren Beendigung auf dem Relegationsplatz 16 in diesem Jahr Mitglied der "Davids". Grund dafür: Alle Bundesligisten sowie die Top 14 des deutschen Fußball-Unterhauses sind im "Goliath-Topf" gesetzt, alle anderen in Pot zwei. "Alle anderen" heißt in diesem Fall: Karlsruhe, Nürnberg, Wiesbaden und Dresden, sowie die vier besten Teams der 3. Liga. Da Meister Bayern II als Zweitvertretung einer Regelung aus dem Jahr 2008 nicht am Pokal teilnehmen darf, verschiebt sich die Grenze, sodass zusätzlich zu Würzburg, Ingolstadt und Braunschweig auch Duisburg gesetzt sind. Aufgefüllt wird der Pot mit 21 Landespokalsiegern und drei Vertretern aus den Landesverbänden, denen die meisten Herrenmannschaften angehören, darunter auch Bayern. Die Klubs in Topf zwei genießen in der ersten Runde Heimrecht.
Die Auslosung
Die erste Runde wird in diesem Jahr am 26. Juli und somit relativ früh ausgelost. Grund dafür ist das Bestreben des Deutschen-Fußball Bunds, den Amateurvereinen genug Zeit zur intensiven Planung der Spielorte und des Erarbeitens eines erforderlichen Hygienekonzepts zu ermöglichen. Besonders die kleineren Vereine dürften die Anforderungen, die die Coronakrise mit sich bringt, vor große Herausforderungen stellen. Eine weitere Besonderheit bei der diesjährigen Auslosung: Das Teilnehmerfeld ist noch nicht komplett. Wenn am Sonntagabend (18.30 Uhr, ARD) DFB-Präsident Fritz Keller und Generealsekretärin Heike Ullrich die Paarungen der ersten Hauptrunde losen, werden in über 20 Kugeln keine Namen stehen, da die teilnahmeberechtigten Landespokalsieger aufrund der corona-bedingten Aussetzung des Spielbetriebs noch nicht gekürt wurden. Folglich wird das Kleeblatt mit großer Wahrscheinlichkeit auch nach der Auslosung noch nicht wissen, gegen wen es geht. Dies wird sich endgültig am 22. August, dem "Finaltag der Amateure", klären. Einzige Ausnahme: Sachsen-Anhalt benannte den 1. FC Magdeburg vorzeitig als seinen Vertreter.
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Die Termine
- 1. Runde: 11. bis 14. September
- 2. Runde: 22./23. Dezember
- Achtelfinale: 2./3. Februar
- Viertelfinale: 2./3. März
- Halbfinale: 1./2. Mai
- Finale: 13. Mai
Besonderheiten durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie
Alle potenziell an der Hauptrunde teilnehmenden Amateurvereine müssen bis Mitte August eine Heimspielstätte benennen. Wird ein Pokalwettbewerb nicht zum Ablauf der Meldefrist beendet, obliegt dem Landesverband das Recht, einen anderen Teilnehmer zu stellen. Wird kein Vertreter benannt, wird der Startplatz an einen der Länderverbände, die keine zwei Teilnehmer stellen dürfen, vergeben.
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