Die schönsten Laufstrecken: Joggen im Knoblauchsland
26.4.2021, 06:00 UhrVor einigen Jahren war Udo Brehm noch ein typischer Amateurfußballer. Einer, der am Sportplatz mit seinen Kumpels Spaß haben wollte, ohne dabei den sportlichen Erfolg aus den Augen zu verlieren. Laufeinheiten gehörten eben dazu, der Angreifer hat in den vielen Jahren beim TSV Buch auch selten welche verpasst, er wusste ja, wie wichtig eine gute Grundlagenausdauer ist. Spaß aber hatte er daran eher selten, er wollte spielen, den Ball am Fuß spüren und Tore schießen.
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Doch mit zunehmendem Alter hat Udo Brehm das Laufen für sich entdeckt. Er ist gereift, menschlich wie sportlich, ist Vater von drei Kindern und heute Co-Trainer beim Landesligisten, dessen Gesicht er lange Jahre auf dem Platz war. Vor einigen Jahren musste er schmunzeln, als er davon erzählte, dass er selbst im Familienurlaub seine Laufschuhe dabei hatte und zwischen Ausflügen mit der Familie Laufen ging.
Der Udo Brehm, der früher nie gerne lief, ein passionierter Jogger? "Das stimmt", sagte er im Interview, "das habe ich früher nicht gemacht. Mittlerweile habe ich eine Fitnessuhr, die mir sehr viel geholfen hat."
Seitdem läuft er, erst noch als aktiver Spieler, seit seinem Karriereende vor zwei Jahren privat oder als Co-Trainer mit seinen Spielern. Vor allem in der Corona-Zeit kann er bei einer gemeinsamen Runde den Kontakt zu seinen "Jungs" halten - und sieht viel von der Region. Eine schöne Runde ist er zuletzt zweimal mit Kollegen vom TSV Buch gelaufen. Wo? Natürlich im Knoblauchsland, auch wenn Udo Brehm inzwischen in Fürth wohnt.
Die Strecke ist für ihn eine Zeitreise. Brehm ist in Almoshof aufgewachsen, neben seiner ehemaligen Grundschule geht es auf die Feldwege, vorbei an den Feldern, die dem Knoblauchsland seinen Namen geben. Die Route führt vorbei am Besucherhügel an der Irrhainstraße, wo die Menschen den Flugzeugen beim Starten und Landen zuschauen - und die Bucher Fußballer schon einige "kurze und lange Bergläufe" absolviert haben. Wer also nicht nur ausdauernd laufen, sondern sich auch beim Sprinten verausgaben will, hat hier die Möglichkeit.
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Weiter geht's. Linkerhand liegt der Bucher Landgraben, der nördlich von Ziegelstein entspringt und am Flughafen vorbei Richtung Buch und dann weiter nach Fürth fließt. Man sieht die großen Gewächshäuser, in denen Buchs Hauptsponsor "Scherzer Gemüse" Tomaten, Paprika und Gurken anbaut - dann geht es rechts in den Marienbergpark. Autos sieht man erst wieder am anderen Ende des weitläufigen Parks, "in Großreuth und Kleinreuth passiert man viele denkmalgeschützte Gebäude", sagt Brehm.
Man ist auf dieser Route also in der Natur, sieht die moderne Welt mit ihren Flugzeugen und Innovationen, hat Ruhe im Park und sieht anschließend wieder die Stadt, ehe es am Ende ruhig und entspannt zugeht in "Almoshof und Lohe mit immer noch schönen dörflichen Strukturen inklusive Burgblick", wie Brehm schwärmt. Laufen kann so schön sein.
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